20-6252

Quartiersfonds 2019 Hier: Allgemeines sowie Kurzerläuterung zu Erhöhungen und neuen Vorhaben

Mitteilungsvorlage Bezirksamt

Sachverhalt

 

Die wichtigsten Zahlen vorweg:

  • Der Quartiersfonds ist für HH-Nord mit € 1.494.527,- ausgestattet
  • Der aktuelle Vorschlag des Bezirksamtes bindet € 1.103.100,-
  • Es verbleiben für unterjährige Maßnahmen € 391.427,-

 

Das Bezirksamt empfiehlt wie in den Vorjahren eine größere Summe unverplant zu lassen. Dies hat sich sehr bewährt um unterjährig auf Bedarfe reagieren zu können. Größere Reste am Ende des Jahres wurden gezielt für größere bauliche Maßnahmen eingesetzt (Stichwort Spielplatzsanierung) und so eine sinnvolle Verwendung der Gesamtsumme erreicht. Mögliche weitere Bedarfe ergeben sich z.B. aus der Inbetriebnahme der Unterkunft Papenreye in Groß Borstel oder bei der UPW Flughafenstraße, deren Entwicklung im Quartier das Bezirksamt eng begleitet.

 

Mögliche Reste aus den Zuwendungen in 2018 sind in der Planung nicht berücksichtigt, da deren Höhe noch nicht fest steht und diese erfahrungsgemäß sehr spät im Jahr übertragen werden. Das Bezirksamt wird den jeweils aktuellen Mittelstand im Haushaltsausschuss im Rahmen der regelmäßigen Berichtsdrucksache „Mittelstand flüchtlingsbedingter Finanzmittel“ bekannt geben und bei der Vorlage von unterjährigen Anträgen (beides wird bereits seit 2017 so praktiziert).

 

Der Tabelle in der Anlage (Anlage 1) können alle Vorschläge für 2019 und die genauen Zahlen entnommen werden. Die Liste umfasst 55 Vorhaben und Projekte.

Für die Vorschläge hat das Bezirksamt die Kriterien des Bürgerschaftsbeschlusses zu Grunde gelegt:

  1. Die Arbeit der Einrichtung/des Projekts ist durch den Wegfall von (befristeten) Finanzierungen teilweise oder im Ganzen gefährdet.
  2. Es handelt sich um eine Einrichtung/ein Projekt, das für die soziale Infrastruktur in einem Stadtteil von erheblicher Bedeutung ist.
  3. Die Angebote dürfen sich nicht mit anderen Angeboten überschneiden und müssen einer Nachfrage/einem Bedarf entsprechen.

 

Das Bezirksamt legt dabei den Schwerpunkt grundsätzlich auf die Verstetigung und Verstärkung bestehender Einrichtungen und Projekte, die sich bereits bewährt haben.

Alle Erhöhungen und neuen Projekte im Vergleich zu 2018 stehen entweder im Zusammenhang mit dem Themenfeld Integration in Folge der gestiegenen Zahlen von Migranten*innen oder im Zusammenhang mit den gestiegenen Bevölkerungszahlen in einzelnen Quartieren und den damit verbundenen Herausforderungen.

Für alle Vorschläge liegen Anträge vor oder sind angekündigt.

 

Um den Umfang der Drs. zu begrenzen hat das Bezirksamt im Folgenden nur Kurzerläuterungen zu Projekten und Vorhaben geschrieben, die neu sind oder bei denen der Vorschlag um mehr als € 1000,- im Vergleich zu 2018 abweicht. Hierzu gibt es auch jeweils eine ausführlichere Anlage mit Begründung.

 

In Bezug auf alle anderen Vorhaben der Liste wird auf die Drs. 20-5063 aus dem Hauptausschuss vom 5.12.2017 verwiesen.

 

Erhöhungen um mehr als € 1000,- oder Vorhaben, die bisher aus Mitteln der BASFI finanziert wurden:

 

  • Nr. 5, Stadtteilverein Essenerstr.
    Erhöhung um € 1000,- auf € 21.000,- wg. gestiegener Kosten im Honorarbereich.
     
  • Nr. 15, Pottkieker
    Erhöhung um € 5000,- auf € 30.000,- wg. gestiegener Kosten. Der Zuschuss ist seit 5 Jahren unverändert. Viele Ausgaben werden vom Träger durch Spenden finanziert, z.B. aktuell die Küchensanierung.
     
  • Nr. 16, Quartiersbüro Stiftsviertel Eppendorf (MartiniErleben)

Erhöhung um 1000,- auf € 7000.- wg. erhöhtem Aufwand an neuem Ort (Martini 44)

 

  • Nr. 17, Freiwilligenagentur Hamburg-Nord

Erhöhung um € 6.200,-  auf € 21.500.- wg. erhöhtem Aufwand und weil 2 Träger aus
der Finanzierung ausgestiegen sind.
 

  • Nr. 26, Mobilitätsprojekt Langenhorn
    Erhöhung um € 1800,- auf € 5.500,-, weil jetzt für ein ganzes Jahr beantragt wird. In 2017 wurde unterjährig begonnen.
     
  • Nr. 29, Welcome Lounge
    Erhöhung um € 7.000,- auf € 35.000,-, um eine feste Koordinatorin (vorher Ehrenamt) über einen Minijob zu finanzieren.
     
  • Nr. 31, Verfügungsfonds des Beirats Ohkamp
    € 5000,-. Die Mittel wurden in 2018 aus Geldern der BASFI für Flüchtlingsprojekte zur Verfügung gestellt werden. Diese Mittel werden in 2019 nicht mehr zur Verfügung stehen.
     
  • Nr. 32, Kurse an Elternschulen mit Schwerpunkt Migrantinnen
    Erhöhung um € 11.500,- auf € 17.500,-. Kurse laufen sehr gut. Es gibt eine hohe Nachfrage. Die eingearbeiteten Honorarkräfte ziehen viele Interessierte Frauen an.
     
  • Nr. 33, Frühe Hilfen KiFaZ
    Erhöhung um € 5000,- auf € 65.000,- wg. gestiegener Kosten (insb. Honorare).
     
  • Nr. 34, Alphabetisierungskurs im Goldbekhaus
    € 4500,-. Der Kurs wurde bereits 2017 aus dem Quartiersfonds finanziert. In 2018 konnten Mittel der BASFI eingesetzt werden, die in 2019 aber nicht mehr zur Verfügung stehen.
     
  • Nr. 35, Villa Dulsberg

Erhöhung um € 5000,- auf € 60.000,- wg. gestiegener Kosten (insb. Honorare).
 

  • Nr.37, Interessengemeinschaft Lentersweg (wg. UPW Ohkamp)
    € 5000,- für 2019. Die BV hatte bisher für 12 Monate Geld bewilligt (mit Beginn Oktober 2018). Erhöhung dient zur Abdeckung des Bedarfes für ganz 2019, also der fehlenden 2 Monate.
     
  • Nr. 38, Kulturmix Langenhorn
    Erhöhung um € 4.500,- auf € 6.000,-, da jetzt für ein ganzes Jahr beantragt wird. In 2017 wurde unterjährig beantragt.
     
  • Nr. 39, Altes Pastorat in Klein Borstel
    € 15.000,-, wurde bisher aus Mitteln der Flüchtlingsarbeit der BASFI finanziert, die wahrscheinlich gekürzt werden. Das Pastorat dient als Treffunkt im Stadtteil und Anlaufpunkt für die Angebote für die WUK Große Horst. Bei ausreichenden Mitteln der BASFI kann dieser Posten wieder herausgenommen werden.
     
  • Nr. 55, Internetseite „Middenmang“ des Kulturpunkt
    Neu mit € 10.000,- . Die Internetseite Middenmang wird seit 2016 durch den Kulturpunkt betrieben und mit Hilfe von Mitteln aus dem Bereich Flüchtlinge finanziert. Diese Finanzierungen laufen aus und gleichzeitig hat sich die Seite zu einem wichtigen Medium im Stadtteil Barmbek-Süd entwickelt.
     

Neue Vorhaben in 2019
 

  • Nr. 41, Angebot für Familien in Groß Borstel
    Neu mit € 51.000,-. Angesichts der steigenden Bevölkerungszahlen und der neuen Unterkunft mit vielen Familien soll dort ein Angebot für Familien etabliert werden. Es gibt bereits ein kleines Projekt, das gut angenommen wird. Mit JA abgestimmt.
     
  • Nr. 42, Erweiterung Angebot Kinder- und Jugendarbeit im Jugendhaus Alsterdorf
    Neu mit € 55.000,-. Der Bedarf nach Angeboten in der Region Ohlsdorf/Fuhlsbüttel/

Alsterdorf ist durch die Unterkünfte Maienweg, Eschenweg und Große Horst stark angestiegen. Das Jugendamt sieht die Möglichkeit hier durch eine Verstärkung des Personals an der bestehenden Einrichtung entgegenzuwirken.
 

  • Nr. 43, Familienberatung in Kitas im Umfeld Stadtparkquartier
    Neu mit € 30.000,-. Das Jugendamt erlebt einen steigenden Beratungsbedarf bei jungen Familien durch das große Neubauquartier am alten Güterbahnhof in Barmbek (Stadtparkquartier). Dem soll durch ein Beratungsangebot in Kitas begegnet werden.
     
  • Nr. 44, Gartenprojekt an der WUK Papenreye (Pehmöllers Garten)
    € 10.000,- für die Beteiligungsworkshops mit Bürgern aus Groß Borstel und Bewohner*innen der Unterkunft. Die Finanzierung der erarbeiteten Maßnahmen muss dann im nächsten Schritt geklärt werden.
     
  • Nr. 45, Entwicklung eines Stadtteilhauses in Barmbek-Nord mit der Welcome Lounge

Neu mit € 50.000,-. Für die Welcome Lounge bietet sich die Möglichkeit eines Umzugs in ein Gebäude am Schlicksweg (ehemaliges Spielhaus). Die jetzigen Räume der Welcome Lounge müssen perspektivisch geräumt werden, da das Gebäude im Zuge der Neugestaltung am Wiesendamm abgerissen wird.

Die neuen Räume sollen auch für andere Aktivitäten aus dem Stadtteil geöffnet werden. Die Summe ist für Betriebskosten, Honorare und ggf. Stellenanteile für die Verwaltung der Räume gedacht. In unmittelbarer Nähe entstehen auf dem B-Plangebiet BN 11 rund 790 WE. Hier bietet sich eine große Chance für eine Verstetigung der Welcome Lounge und gleichzeitig eine sinnvolle Erweiterung des Angebotes zum Stadtteil hin.
 

  • Nr. 46, Sprachcafe mit Kinderbetreuung in der Villa Dulsberg
    Neu mit € 9.000,-. In Kooperation mit der Elternschule soll ein weiteres Angebot für Mütter etabliert werden. Vorschlag ist mit JA abgestimmt.
     
  • Nr. 47, Frühe Hilfen auf dem Dulsberg
    Neu mit € 10.000,-. Das SOS Familienzentrum auf dem Dulsberg möchte sein Angebot um Frühe Hilfen erweitern. Jugendamt und Gesundheitsamt HH-Nord würden dies sehr begrüßen, da sich diese Angebotsform sehr bewährt hat (siehe KiFaZ).
     
  • Nr. 48, Kapelle 6, Kultur in Klein Borstel
    Neu mit € 6.000,-. Der Kulturverein Klein Borstel hat die Möglichkeit die Kapelle 16 auf dem Ohlsdorfer Friedhof für Kulturveranstaltungen zu nutzen. Erste Veranstaltungen in 2018 sind positiv verlaufen. Mit der Finanzierung soll dem Verein eine Grundabsicherung ermöglicht und das Engagement verstetigt werden.
     
  • Nr. 49 bis 53, Mehrbedarfe Kulturzentren wg. Betriebskosten
    € 60.500,- gesamt. Mehrere Kulturzentren haben erhebliche Mehrbedarfe im Bereich Betriebs- und Wartungskosten. Bei den Wartungskosten machen sich vor allem die Neu- und Umbauten bemerkbar, da viele der modernisierten Anlagen, mit kostenintensiven Wartungsverträgen gekoppelt sind. Zum Teil wurden schon Anträge in 2018 auf QF-Mittel gestellt und durch die BV bewilligt, um aktuelle Engpässe zu beheben. Das Bezirksamt schlägt daher vor, die Zuwendungen für einzelne Zentren gezielt auf diesen Bedarf hin abgestimmt zu erhöhen.
     
  • Nr. 54, Begleitung der Städtebauförderung in der Jarrestadt
    Neu mit € 10.000,-. Das Bezirksamt hat gemeinsam mit der BSW beim Bund einen Förderantrag für das Bundesprogramm „Nationale Projekte des Städtebaus“ gestellt. Der Bund erwartet eine Eigenbeteiligung. Die Mittel aus dem QF sollen insbesondere für Beteiligungsprozesse genutzt werden.

 

Petitum/Beschluss

 

Es wird um Kenntnisnahme und Zustimmung gebeten.

 

 

Yvonne Nische

 

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