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Quartiersfonds 2017 Hier: Anträge auf Mittel für die Ertüchtigung von 2 Spielplätzen in der Nähe von Flüchtlingsunterkünften

Mitteilungsvorlage Bezirksamt

Sachverhalt

 

Das Bezirksamt schlägt vor zwei Spielplätze, die sich in der Nähe von Flüchtlingsunterkünften befinden mit Mitteln des Quartiersfonds zu erneuern und aufzuwerten. Es handelt sich um die Spielplätze Landwehr und Ratsmühlendamm für die gem. Kalkulation des Fachamtes Management des öffentlichen Raums (MR) folgende Kosten anfallen würden:

  • Spielplatz Landwehr: € 90.500,-
  • Spielplatz Ratsmühlendamm: € 55.200,-
  • Gesamt€ 145.700,-

 

Einzelheiten zur Kalkulation und zu den möglichen Maßnahmen können den beiden Anlagen entnommen werden.

 

Der Spielplatz Landwehr befindet sich in unmittelbarer Nachbarschaft zur Flüchtlingsunterkunft Freiligrathstraße mit rund 375 Bewohnern. Der Spielplatz Ratsmühlendamm in fußläufiger Entfernung zur Unterkunft Eschenweg mit rund 300 Bewohnern.

Aus dem Umfeld der Unterkünfte hat es mehrmals Beschwerden über Ruhestörungen gegeben. Mit Beginn der warmen Jahreszeit muss davon ausgegangen werden, dass diese Beschwerden wieder zunehmen. Beide Unterkünfte grenzen unmittelbar an die Bestandsbebauung.

Beide Spielplätze können aktuell genutzt werden, haben aber erheblichen Instandsetzungsbedarf und können in ihrer Attraktivität gesteigert werden. Mittel für solche Maßnahmen sind im Haushalt des zuständigen Fachamtes MR nicht vorhanden bzw. nicht eingeplant, sondern erst in ca. 3 Jahren, wenn der entsprechende Erhaltungszyklus abgelaufen ist.

 

Vor diesen Hintergrund möchte das Bezirksamt die Spielplätze mit Mitteln des Quartiersfonds in Stand setzen und aufwerten. Ziel ist, dass die Plätze stärker als bisher von Bewohnerinnen und Bewohnern der Unterkunft sowie Anwohnerinnen und Anwohnern der umliegenden Quartiere genutzt werden. Auf diese Weise kann einerseits die Belastung für die unmittelbaren Anwohner der Unterkunft reduziert werden. Für die Kinder der Unterkünfte haben diese Bewegungsmöglichkeiten gleichzeitig eine hohe Bedeutung, da die Wohnverhältnisse in den Unterkünften beengt sind und die Kinder daher dringend Ausgleichsmöglichkeiten benötigen.

Letztlich können die Spielplätze so zu Treffpunkten werden, an denen Begegnungen zwischen den beiden Gruppen stattfinden und so zur besseren Verständigung und Integration beitragen.

 

Die Maßnahmen entsprechen insbesondere dem Gedanken, einerseits die Situation für die Flüchtlinge in Hamburg zu verbessern und gleichzeitig Angebote für die bestehende Bevölkerung nicht zu vernachlässigen.

 

Sollten die Maßnahmen bewilligt werden, würde MR wie üblich im Vorfeld einen Beteiligungsprozess zur konkreten Gestaltung durchführen. In diesen beiden Fällen würden hierfür neben den Anwohnerinnen/Anwohnern und Viel-Nutzern (z.B. Kitas) gezielt die Leitung und die Bewohnerinnen/Bewohner der entsprechenden Unterkunft einbezogen werden.

Auch dies wäre bereits eine wichtige Maßnahme im Sinne einer gelingenden Integration, wenn nämlich alle Gruppen gemeinsam „ihren“ Spielplatz planen.

 

Im Quartiersfonds-Anteil, der dem Bezirksamt bereits zugeteilt wurde, befinden sich noch
€ 81.700,- zur freien Verfügung.

Die für die Maßnahmen fehlenden Mittel können bei der Finanzbehörde beantragt werden. Dort stehen noch € 428.571,- für Maßnahmen im Umfeld von Unterkünften und zur Förderung der Integration auf Antrag zu Verfügung. Um solche Maßnahmen handelt es sich hier.

 

Bei einem positiven Votum der Bezirksversammlung wird das Bezirksamt entsprechende Anträge bei der Finanzbehörde stellen.

 

Petitum/Beschluss

 

Es wird um Kenntnisnahme und Zustimmung zum weiteren Vorgehen gebeten.

 

 

 

Harald Rösler

 

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