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Quartier Mesterkamp: genossenschaftlich, inklusiv, energieautark und innovativ mobil Beschlussempfehlung des Stadtentwicklungsausschusses

Beschlussempfehlung Ausschuss

Sachverhalt

 

Der Stadtentwicklungsausschuss hat sich in seiner Sitzung am 26.04.2018 auf der Grundlage eines gemeinsamen Antrages der SPD- und GRÜNE-Fraktion mit o.g. Thematik befasst und einstimmig, bei Enthaltung der Fraktion DIE LINKE, folgende Beschlussempfehlung verabschiedet:

 

„1.Der festgelegte Anteil der Baugemeinschaften von mindestens 20 % soll überwiegend mit Kleingenossenschaften realisiert werden sollen. Dabei ist sicher zu stellen, dass die Kriterien der IFB für Wohneigentum hier berücksichtigt und realisiert werden.

2.Es soll geprüft werden, ob die bereits vorhandenen Erfahrungen mit einer inklusiven Stadtentwicklung bei der Planung des neuen Quartiers Mesterkamp berücksichtigt werden können.

3.Es wird die Entwicklung eines Mobilitätskonzept für das Quartier Mesterkamp geprüft, welches an die Erfahrungen und Konzepte von Stadtquartieren wie der Hafencity oder Mitte Altona anknüpft und diese ggf. weiterentwickelt.“

 

Die Verlagerung des Busbetriebshofes der Hochbahn AG bietet für ein städtebaulich zerschnittenes Teilgebiet von Barmbek-Süd eine großartige Chance. Es sollen nicht nur 450 Wohnungen errichtet und die städtebauliche Kante der Verkehrsschneise Hamburger Straße neu strukturiert werden, dieses Teilgebiet kann auch innovativ, genossenschaftlich und energieautark entwickelt werden.

 

Hamburg braucht bezahlbaren Wohnraum. Gemäß Ausschreibung werden 60% der geplanten Wohnungen über den 1. und 2. Förderweg vergeben sowie 20% der Flächen Baugemeinschaften überlassen.

 

Die Rot-Grüne Koalition im Bezirk strebt eine Möglichkeit des Eigentumserwerb auch für Menschen, die es auf dem freien Kapitalmarkt nur unter großen Schwierigkeiten eine Finanzierung für ein Eigenheim realisieren könnten an. Die Idee des Koalitionsvertrags auf Landesebene kleingenossenschaftliche Projekte bei den Baugruppen zu bevorzugen, könnte dieses Dilemma auflösen helfen.

 

Insgesamt soll eine Mischung aus verschiedenen Akteuren, wie u.a. im Pergolenviertel praktiziert, zu einem vielfältigen, urbanen Quartier beitragen.

In Zeiten sich verändernder Mobilitätsanforderungen, der Inklusion und Klimaanpassungsmaßnahmen sollten hier zudem die schon in anderen Quartieren gemachten Erfahrungen weiterentwickelt werden, um wiederum als Vorbild dienen zu können. Hierzu sind z.B. die zukunftsweisenden Erfahrungen aus Mitte Altona zur Inklusiven Stadtentwicklung [1] mit zu berücksichtigen.

Der Klimawandel und die Klimaanpassungsmaßnahmen erfordern außerdem Überlegungen und Konzepte zur alternativen Energieversorgung und städtebaulichen Implementierung von entsprechenden Maßnahmen. Gutachterlich zu prüfen ist daher die Option eines energieautarken Quartiers. Ob die zukünftige Energieversorgung mit den Erfordernissen der energetischen Stadtteilsanierung zu verknüpfen ist, sollte dabei ebenfalls geklärt werden. Energetische Sanierungen im Bestand auf Quartiersebene sind ein wichtiger notwendiger Baustein auf dem Weg zur Erreichung der CO2-Ziele, und müssen sukzessive stadtweit durchgeführt werden. Andernfalls erreichen wir die Ziele absehbar nicht.

 

Petitum/Beschluss

 

Der Hauptausschuss folgt der Beschlussempfehlung.

 

 

[1] www.q-acht.net/downloads/2017/2017-07-Eine-Mitte-fuer-Alle-inklusive-Stadtentwicklung.pdf

 

Anhänge

 

Keine