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Nahversorgung am Grellkamp - Welche Rolle spielt hierbei die SAGA-Unternehmensgruppe? II Kleine Anfrage Nr. 50/2017 von Herrn Nizar Müller, CDU-Fraktion

Kleine Anfrage nach § 24 BezVG

Sachverhalt

Gemäß „Hamburger Leitlinien für den Einzelhandel - Ziele und Ansiedlungsgrundsätze“ (Beschluss der Senatskommission für Stadtentwicklung und Wohnungsbau vom 23.01.2014) soll „im gesamten Stadtgebiet eine wohnortnahe Versorgung mit Waren des täglichen Grundbedarfs gewährleistet werden. Diese ist wesentlicher Bestandteil der Lebensqualität eines Stadtteils und dient der Versorgungssicherung auch von Bevölkerungsgruppen mit eingeschränkter Mobilität. Im Sinne einer „Stadt der kurzen Wege“ vermeidet eine wohnortnahe Nahversorgung zudem unnötigen Verkehr.“

 

Seit Beantwortung der Drucksachen-Nr.: 20-3837 hat sich die bedauerlicherweise schlechte wohnortnahe Versorgung weiter verschlechtert. Die Verunsicherung der Bürger/innen vor Ort steigt.

 

Vor diesem Hintergrund frage ich den Herrn Bezirksamtsleiter:

  1. Wie hat sich die wohnortnahe Versorgung am Grellkamp (hier: Hausnummer 51, 51a-51e und 200m Umgebung) im Zeitraum 01. Januar 2017 bis 31. März 2017 weiterentwickelt?

 

Für den erfragten Zeitraum v. 01.01.2017 bis zum 31.03.2017 gab es keine Entwicklungen. Die letzte Gewerbemeldung datiert vom 31.10.2016 und bezieht sich auf den Grellkamp 51.

 

 

  1. Gemäß Drucksachen-Nr. 20-3837 soll es als letzte Einkaufsmöglichkeit unmittelbar vor Ort einen Backshop im Bereich Grellkamp/Grellkampkehre geben. Diesem soll zum 30.09.2017 gekündigt worden sein. Wurde das Bezirksamt Hamburg-Nord hierzu informiert? Wenn ja, seit wann und welche Maßnahmen werden ergriffen, um die Versorgung vor Ort zu sichern?

 

Diesbezüglich wurde das Bezirksamt Hamburg-Nord nicht informiert.

 

  1. Gemäß Drucksachen-Nr. 20-3837 sind keine Maßnahmen in Planung, um die Nahversorgung am Grellkamp attraktiver zu gestalten und diese in ein Gesamtkonzept für den Einzelhandel in Langenhorn-Süd zu integrieren! Warum nicht? (bitte detailliert begründen)

 

Das Nahversorgungskonzept für den Bezirk Hamburg-Nord befindet sich in Erarbeitung.

 

  1. Gemäß Drucksachen-Nr. 20-3837 wurde von der GWG Gesellschaft für Wohnen und Bauen mbH ein Vorbescheidsantrag eingereicht. Wie lautet der aktuelle Stand der Antragsprüfung?

 

Der Vorbescheidsantrag für das Mehrfamilienhaus befindet sich weiterhin in der Prüfung. Der Ende des Jahres 2017 eingegangene Vorbescheidsantrag für die Errichtung einer Stellplatzanlage mit 34 Stellplätzen im Vorgarten der Häuser Grelllkamp 49a – 49f befindet sich ebenfalls in Prüfung.

 

  1. Ist für die Zeit der Bauarbeiten eine temporäre Lösung für den vorhandenen Bäckerladen geplant? Wenn ja, findet die Platzgestellung wohnortsnahe zum Erhalt der Versorgung statt? Wird sich der Bezirksamtsleiter hierfür selbst aktiv mit einbringen? Wenn nein, warum nicht?

 

Das Bezirksamt prüft Möglichkeiten einer Übergangslösung.

 

  1. Wie viele Parkplätze werden auf dem Grundstück Ermlandweg 34/46, Grellkamp 51, 51a-51e wegfallen und neu entstehen? Sind die Mieter bereits informiert? Wenn nein, warum nicht?

 

Auf dem Grundstück Ermlandweg 34/46, Grellkamp 51, 51a – 51e sollen nach der vorliegenden Planung des Vorbescheidsantrages alle Stellplätze entfallen. Ob die Mieter bereits informiert sind, ist hier nicht bekannt.

 

  1. Wann wird das bezirkliche Nahversorgungskonzept, konkret für den Stadtteil Langenhorn, fertiggestellt sein? Wenn kein genaues Zeitfenster benannt werden kann, warum nicht?

 

Das bezirkliche Nahversorgungskonzept, das auch den Stadtteil Langenhorn enthält, wird zwischen Ende 2017 und Mitte 2018 fertiggestellt sein. Der Vertrag mit dem Gutachter sieht diese Zeitspanne vor, da Nahversorgungskonzepte für alle Hamburger Bezirke parallel erstellt werden und hiermit möglichen Unwägbarkeiten Rechnung getragen werden soll. Zudem muss  eine Abstimmung und zeitliche Synchronisierung mit dem ebenfalls in Aufstellung befindlichen Hamburger Zentrenkonzept (Behörde für Stadtentwicklung und Wohnen) erfolgen.

 

  1. Wo steht die Nahversorgung am Grellkamp im aktuellen Vergleich zu sonstigen Standorten im Bezirk Hamburg-Nord? (bitte Stadtteil und Name des vergleichbaren Quartiers angeben)

 

Das lokale Nahversorgungsangebot in dieser Stadtrandlage leidet, ähnlich wie in vergleichbaren Lagen, unter relativ geringer Nachfrage.

 

 

 11.04.2017

 

Harald Rösler

 

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