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Mentoringprojekt mit Geflüchteten weiterfinanzieren! Stellungnahme der Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration

Mitteilungsvorlage vorsitzendes Mitglied

Sachverhalt

 

Der im Stadtteil Hoheluft-Ost beheimatete Verein „Hamburger* mit Herz“ engagiert sich u.a. mit einem Mentoringprojekt und einem Sprachlotsenprojekt für eine gelingende Integration von Geflüchteten. Für diese Arbeit erhielt der Verein eine Förderung über die BASFI aus dem Integrationsfonds. Diese läuft  leider Ende des Monats aus. Da der Integrationsfonds für diesen Doppelhaushalt aufgebraucht ist, wird es 2018 auch keine weitere Förderung durch die Landesebene geben. Darüber hinaus wird der Verein für seine Arbeit im Jahr 2018 durch die Bürgerstiftung Hamburg mit 22.000 Euro gefördert.

Dem Träger ist es gelungen, über 50 feste Patenschaften zwischen Geflüchteten und Hamburgerinnen und Hamburgern zu vermitteln. Durch Patenschaftsbegleitung, Informationsveranstaltungen und Weiterbildung betreut und entwickelt der Verein diese kontinuierlich weiter. Zunehmend verlagert sich derzeit der Schwerpunkt der Integrationsarbeit auf das Themenfeld „Integration von Geflüchteten auf dem Arbeitsmarkt“.

Um die Integrationsprojekte bis zum Ende des Jahres weiterfinanzieren zu können benötigt der Verein 40.000 Euro. Davon entfallen 28.000 Euro auf Personalkosten (0,6 Stellenanteil und 3 Minijobs). Weitere Mittel werden benötigt für Honorare, Sachkosten sowie Raummieten.

Der Träger kooperiert mit der Kirchengemeinde Hoheluft, die auch Räume für Veranstaltungen, Sprachkurse u.a. bereit stellt.  Mit seinen Aktivitäten fördert der Verein auch das Ehrenamt vor Ort. Im Jahr 2017 hat die Bezirksversammlung die Ausstattung der Seminarräume des Vereins mit Sondermitteln finanziert.

Wie üblich bei bezirksübergreifenden Initiativen und Vorhaben sollte beim benachbarten Bezirk Eimsbüttel bezüglich einer anteiligen Finanzierung durch das Bezirksamt angefragt werden.

Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung beschließen:

  1. Dem Verein Hamburger* mit Herz werden zur Weiterführung seiner Integrationsprojekte für Geflüchtete bis zum Jahresende 40.000 Euro aus dem Quartiersfonds zur Verfügung gestellt.
  2. Die Vorsitzende der Bezirksversammlung Hamburg-Nord wird gebeten, sich bei der zuständigen Fachbehörde dafür einzusetzen, dass im kommenden Doppelhaushalt der Integrationsfonds mit ausreichenden Mitteln weitergeführt wird.
  3. Das Bezirksamt Hamburg-Nord wird aufgrund der räumlichen Nähe aufgefordert, beim Bezirksamt Eimsbüttel für eine anteilige Finanzierung des Projektes zu werben.

 

 

r die SPD-Fraktion r die GRÜNE Fraktion
Thomas Domres Michael Werner-Boelz

 

Die Bezirksversammlung beschließt den Antrag einstimmig und überweist ihn zur Beratung in den Ausschuss für Soziales, Gesundheit und Integration.

 

Die Behörde für Arbeit, Soziales, Familie und Integration (BASFI) nimmt hierzu wie folgt Stellung:

 

Die Mittel aus dem Integrationsfonds wurden dem Senat von der Bürgerschaft zur Verfügung gestellt. Bisher wurde der Senat nicht ermächtigt, weitere Kosten für die Fortführung von Vorhaben aus dem Hamburger Integrationsfonds zu verursachen.

Der Bürgerschaft wird nach der Sommerpause ein Bericht zum Umsetzungsstand aller Maßnahmen vorgelegt, s. dazu Drs. 21/13419. Es bleibt abzuwarten, ob die Bürgerschaft erneut Mittel für Projekte wie das Patenschaftsprojekt „Hamburger mit Herz“ bereitstellt.

 

Die BASFI lehnt die weitere Finanzierung des Mentoringprojektes ab.

 

Petitum/Beschluss

 

Um Kenntnisnahme wird gebeten.

 

 

Dagmar Wiedemann

 

Anhänge

 

Keine