Mehr Sicherheit und Komfort für Fußgänger*innen durch smartere Beleuchtung - Pilotprojekt Mesterkamp starten
Stellungnahme der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation
Der Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität hat sich in seiner Sitzung am 26.02.2020 mit o.g. Thematik auf der Grundlage eines gemeinsamen Antrages der GRÜNEN- und der SPD-Fraktion befasst und einstimmig folgende Beschlussempfehlung verabschiedet:
Kurzfristiges Ziel dieses Pilotprojektes soll sein, dass Expert*innen, interessierte Bürger*innen sowie die Mobilitätsverbände (u.a. für Menschen mit Geh- und Sehbehinderungen) praktische Erfahrungen mit verschiedenen neuen Beleuchtungen sammeln können.
Mittelfristiges Ziel soll die Auswahl einer der getesteten Beleuchtungsvarianten als zukünftiger Hamburger Standard sein.
auch mehr als heute üblich
Begründung:
Eine gute Beleuchtung von Verkehrswegen ermöglicht vor allem nachts das sichere Vorankommen – egal ob mit dem Auto, dem Fahrrad oder zu Fuß. Während die Straßen für Autos immer gut ausgeleuchtet sind, haben Fußgänger*innen und Radfahrer*innen das Nachsehen. Gar keine oder eine schlechte Beleuchtung von Fuß- und Radwegen kann zu Verletzungen durch Stolpern führen. Die aktuellen Beleuchtungsstandards reichen somit nicht aus. Eine bessere Beleuchtung der Fuß- und Radwege böte eine erhebliche Steigerung der Lebensqualität vieler Bewohner*innen in Hamburg- Nord.
Kurzerhand die Beleuchtung in allen Straßen des Bezirkes aufzuwerten ist jedoch kein gangbarer Weg. Zum einen sind tausende von Beleuchtungsmasten in hunderten von Straßen betroffen, zum anderen ist keineswegs klar, welche Eigenschaften eine hinreichende Beleuchtung für Radverkehr und Fußgänger*innen eigentlich haben muss. Daher wollen GRÜNE und SPD-Fraktion vor diesem Hintergrund ein Pilotprojekt im neu entstehenden Quartier am Mesterkamp initiieren, um verschiedenste Beleuchtungsmöglichkeiten zu testen.
Hierbei kann es sich um zusätzliche Lampen handeln, die einen Lichtkegel auf den Fuß- und Radweg werfen oder Lampen, die selbstständig die Leuchtkraft herunterfahren, wenn kein*e Fußgänger*in oder Radfahrer*in die Straße entlang geht oder fährt. Ziel dieser „smarten“ Beleuchtung ist nicht in erster Linie Strom einzusparen, sondern die gefühlte und tatsächliche Sicherheit der Menschen im Hamburg-Nord zu stärken und diese den Weg zum Supermarkt, ins Fitnessstudio oder zu Freunden zu Fuß zurücklegen und das Auto dafür stehenlassen.
Der Hauptausschuss folgt der Beschlussempfehlung.
Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation nimmt hierzu wie folgt Stellung:
Im gegenwärtig bei der Hamburg Verkehrsanlagen GmbH (HHVA) in der Erarbeitung befindlichen „Bericht über Bestand und Perspektiven der öffentlichen Wegebeleuchtung in Hamburg“ werden u.a. die beschriebenen Themen und Aspekte beleuchtet und bezirksübergreifend betrachtet. Der Bericht wird auf Beschluss der Bürgerschaft zu Drs. 21/17460 erstellt und zum Ende des zweiten Quartals der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI) übergeben. Entsprechend einzeln abgefragte Sachverhalte werden in diesem Zuge betrachtet werden.
Um Kenntnisnahme wird gebeten.
Thomas Domres