21-1509

Krugkoppelbrücke: kaum saniert und schon beschmiert
Anfrage gem. § 27 BezVG

Anfrage nach § 27 BezVG

Sachverhalt

Die Krugkoppelbrücke, die in den 1920er-Jahren von Oberbaudirektor Fritz Schumacher entworfen wurde, steht unter Denkmalschutz. Erst im November 2019 ist die Krugkoppelbrücke nach insgesamt zwei Jahren Baustelle wieder für den Verkehr freigegeben wurden. Um das historische Bild aus Schumachers Zeiten wiederherzustellen, mussten auch Bäume gefällt werden. Kostenpunkt für die Sanierung: etwa fünf Millionen Euro. 41.000 neue Ziegel mussten nach historischem Vorbild gebrannt werden.

Vor diesen Hintergrund fragen wir das Bezirksamt Eimsbüttel,

  1. Ist dem Bezirksamt Eimsbüttel bekannt, dass die Krugkoppelbrücke auf beiden Seiten mit Graffiti beschmiert wurde? Wenn ja, seit wann?

Da sich in der Mitte der Krugkoppelbrücke die Bezirksgrenze zwischen dem Bezirk Nord und Bezirk Eimsbüttel befindet, nimmt das Bezirksamt Eimsbüttel, Fachamt Management des öffentlichen Raums, E/MR, in Abstimmung mit dem Bezirksamt Nord für beide Bezirke hier wie folgt Stellung zu den Fragen 1 bis 3:

 

Seit Sommer 2020 sind E/MR Graffitis an der Krugkoppelbrücke bekannt. Da es sich u. E. nicht um volksverhetzende oder diskriminierende Inhalte handelt und auch kein unmittelbarer Gefahrenzustand für die Brücke besteht, hat das Bezirksamt keine Sofortmaßnahmen ergriffen.

  1. Gibt es bereits Pläne des Bezirksamtes Eimsbüttel die Graffiti zu entfernen? Wenn ja, wann? Wenn nein, warum nicht?

Aufgrund der Besonderheit der Brücke als geschütztes Denkmal haben wir eine Bestandsaufnahme der betroffenen Flächen durchgeführt und die Kosten für die Entfernung der Graffitis ermittelt. Sie betragen voraussichtlich rund 4.000 €. An sich verfügt E/MR über keine Ressourcen für eine Beseitigung von Graffitis. Aufgrund einer Anfang Oktober erfolgten einmaligen Verstärkungsmittelzuweisung stehen dieses Jahr die genannten Mittel für die Beseitigung der Graffitis jedoch zur Verfügung und das Bezirksamt hat einen entsprechenden Auftrag erteilt. Sollten allerdings erneut Graffitis angebracht werden, stehen vorerst keine finanziellen Ressourcen zur Entfernung zur Verfügung.

  1. Gibt es Pläne auf Seiten des Bezirksamtes Eimsbüttel das erneute Beschmieren der Denkmalgeschützten Krugkoppelbrücke zu verhindern? Wenn ja, wie sehen diese Pläne aus?

Eine nachhaltige technische Möglichkeit, wie z. B. Absperrungen, zur Verhinderung eines erneuten Beschmierens, sehen wir an diesem Standort und Bauwerk nicht.

Lediglich ein Anstrich des Mauerwerks, der eine erneute Reinigung etwas erleichtert, aber Beschmieren nicht verhindert, ist als Maßnahme vorstellbar jedoch nicht geplant. Laut unseren Informationen des Bezirksamtes Eimsbüttel ist dies nicht immer wirtschaftlich und die Aufbringung solcher Anstriche ist aus Gründen des Gewässerschutzes eher zu vermeiden.

 

Dr. Andreas Schott Caroline Mücke-Kemp

CDU-Fraktionsvorsitzender Christopher Weinand

 

 

 

 

 

Anhänge

 

Keine