20-6500

Kahlschlag in der Brabandstraße
Anfrage gem. § 27 BezVG

Anfrage nach § 27 BezVG

Sachverhalt

 

In der nördlichen Brabandstraße in Hamburg Alsterdorf zwischen Sengelmannstraße und Hindenburgdamm wurden Ende 2018 insgesamt 27 gesunde Götterbäume gefällt, ohne dass die Anwohner im Vorfelde ausreichend – im Gegensatz zu dem expliziten Wunsch des Regionalausschusses Langenhorn-Fuhlsbüttel-Ohlsdorf-Alsterdorf-Groß Borstel vom 10.9.2018 - informiert worden sind. Eine Information hat nur über das Winterhuder Wochenblatt in einem kurzen Artikel am 5.12.2018 stattgefunden, welches in der Brabandstraße nicht verteilt wird. Mit der radikalen Fällung wurde am 13.12.2018 bereits begonnen.

 

In der Sitzung des Regionalausschusses Langenhorn-Fuhlsbüttel-Ohlsdorf-Alsterdorf-Groß Borstel am 05.11.2018 berichtete die Verwaltung, dass vor der Nachpflanzung die Nebenflächen erneuert werden sollen, insbesondere die Gehwege und der Straßenbereich. Hamburg Wasser möchte außerdem in Teilen der Nebenflächen Versorgungsleitungen verlegen.  Mit einem Gesamtkonzept würde die Verwaltung dem Ausschuss die Herstellung der Nebenflächen und der Pflanzstandorte für die neuen Bäume vorstellen.

 

Vor diesem Hintergrund fragen wir die zuständige Fachbehörde:

 

  1. Seit wann hat die zuständige Verwaltung Kenntnis, dass Hamburg Wasser in der Brabandstr Versorgungsleitungen bzw. das Sielnetz erneuern will?

Die Behörde für Umwelt und Energie (BUE) nimmt auf der Grundlage einer Auskunft von HAMBURG WASSER zu Frage 1 wie folgt Stellung:

 

Zu 1.:

HAMBURG WASSER führt in der Brabandstraße keine Sielbauarbeiten durch.

Es werden dort ca. 1.250 m Trinkwasserversorgungsleitung und 115 m Trinkwasserhausanschlussleitungen erneuert. Die dafür notwendige Trassenanweisung hat das Bezirksamt Hamburg-Nord am 16.10.2018 erteilt.

 

  1. Welche Begründung gibt es seitens Hamburg Wasser für die Erneuerung des Sielnetzes?
  2. Auf welcher Grundlage wurde die Entscheidung zur Fällung der offensichtlich gesunden Bäume mit der Sanierung des Sielnetzes in der Brabandstr. in Zusammenhang gestellt?
  3. Wurden die Anwohner informiert über die Fällung?
    Wenn ja, wie und wann?
  4. Wurden die Anwohner über die Möglichkeit zur Mitwirkung neuer Bäume informiert?
    Wenn ja, wann und wie?

Zu 2.-5.:
Die angesprochenen Baumfällungen wurden durch das Bezirksamt Hamburg-Nord beauftragt.

  1. Wie unterscheidet sich die Neigung der Götterbäume zu Trockenbrüchen in der Brabandstr zu den Götterbäumen in anderen Stadtteilen?
  2. Wie und von wem sind die Götterbäume in der Brabandstr. in der Vergangenheit (2009-2019) gepflegt worden und warum wurde ein radikaler und regelmäßiger Rückschnitt der Bäume nicht ausreichend für das nachkommen der Verkehrssicherungspflicht durchgeführt?
  3. Wo und wie viele Götterbäume gibt es in Hamburg Nord?
    Bitte Standort angeben.
  4. Stehen weitere Götterbäume zur Fällung an?
    Wenn ja, wo und warum.
  5. Trifft es zu, dass eine Nachpflanzung erst im Herbst 2019 vorgenommen werden kann?

Zu 6.-10.:

Die Fragen bzgl. Fällung Götterbäume und Nachpflanzungen etc. sind durch das Bezirksamt Hamburg-Nord zu beantworten.

 

Andreas SchottMartina Lütjens
FraktionsvorsitzenderMartin Fischer