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Immer mehr unebene Fußwege durch Baumwurzeln - Was tut das Bezirksamt?

Kleine Anfrage nach § 24 BezVG

Sachverhalt

 

In vielen Straßen in Hamburg-Nord, z.B. in Barmbek-Süd in der Heitmannstraße (besonders zwischen Beethovenstraße und Beim Alten Schützenhof) aber auch in der Flotowstraße sind Teile der Fußwege gerade für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen schwer begehbar. Dies liegt hauptsächlich an den immer größer und länger gewordenen Baumwurzeln benachbarter Bäume und den daraus nach oben gedrückten Gehwegplatten, die in der Folge dann den Weg uneben gemacht haben. An nicht wenigen betroffenen Stellen mussten die Gehwegplatten deshalb bereits entfernt werden - oder wurden möglicherweise gar nicht erst verlegt.

 

Da an den Straßen z.T. sehr viele Straßenbäume stehen, was selbstverständlich für den Stadtteil angenehm und attraktiv ist, jedoch für manche Menschen ein beschwerliches und unfallträchtiges Hindernis ist, sollten hier schnellstmöglich Lösungen zur Sanierung und Herstellung einer Barrierefreiheit der betroffenen Straßen gefunden werden. 

 

Vor diesem Hintergrund frage ich den Herrn Bezirksamtsleiter: 

 

  1. An welchen Stellen/Straßenzügen wurde in HH-Nord in den letzten fünf Jahren das beschriebene Problem behandelt und mit welchem Ergebnis? Bitte tabellarisch mit Datum, Adresse/Straße und Art und Umfang der Maßnahme aufführen.

 

Darüber wird keine Statistik geführt. Gehwegschäden durch Baumwurzeln werden im Rahmen der Unterhaltungsmaßnahmen mit beseitigt. Durch die Mehrheit der Unterhaltungsaufträge werden mehrere Mängel beseitigt. Somit ist eine Aufgliederung nach Gehwegschäden durch Baumwurzeln nicht möglich.

 

  1. Sind in HH-Nord demnächst Maßnahmen zur Behebung des genannten Problems in der Planung? Wenn ja, welche genau und an welchen Stellen/Straßenzügen?

 

Die öffentlichen Straßen und Wege werden in regelmäßigen Abständen durch die Wegewart*innen begangen und begutachtet. Festgestellte Mängel wie Gehwegschäden durch Baumwurzeln werden zeitnah beseitigt.

 

  1. Gab es hinsichtlich der beschriebenen Schwierigkeiten bereits einen Austausch zwischen den Gremien der bezirklichen Seniorenvertretungen und dem Bezirksamt? Wenn ja, mit welchem Inhalt? Bitte den entsprechenden Schriftverkehr der Antwort beilegen.

 

Nein

 

  1. Mit welchen Materialien werden diese oder ähnliche Unebenheiten der Gehwege bearbeitet werden? Kommt hierbei auch Glensanda zum Einsatz?

 

Grundsätzlich wird versucht, einen Hartbelag wie Gehwegplatten oder Pflastersteine wieder einzubauen. Nur dort, wo es durch Höhenlage der Wurzeln nicht möglich ist einen Hartbelag einzubauen, wird der in Hamburg zugelassene Baustoff Glensanda eingebaut.

 

  1. Gibt es weitere Informationen und Überlegungen zum Sachverhalt "Gehwegunebenheiten in Hamburg-Nord", deren Kenntnis zu einer vollumfänglichen Betrachtung der aktuellen Situation erforderlich ist?

 

In vielen Bereichen in unserer Stadt ist ein sehr alter Baumbestand vorhanden. Diese Bäume stehen bedingt durch ihren großen Stammdurchmesser sehr nah an den Gehwegen. Das ständige Wurzelwachstum hebt den Gehweg einschließlich des vorhandenen Plattenbelags so an, dass Stolperkanten entstehen. Diese sind zur Aufrechterhaltung der Verkehrssicherheit durch den Wegebaulastträger zu beseitigen.

 

Die Folge ist, dass wir die Gehwegplatten ausbauen müssen und dafür ersatzweise einen Granitsplitt sog. Glensanda einbauen lassen. Alle negativen Einwirkungen auf dieses Material verursachen einen erhöhten Unterhaltungsaufwand. Die Baumwurzeln können - wenn überhaupt - nur mit erheblichem baumpflegerischem Aufwand entfernt werden. Erhebliche Schäden an den Bäumen wären die Folge.