Hohe Liedt wenn Veloroute, dann richtig!
Beschlussempfehlung des Regionalausschusses Langenhorn-Fuhlsbüttel-Ohlsdorf-Alsterdorf-Groß Borstel
Der Regionalausschuss Langenhorn-Fuhlsbüttel-Ohlsdorf-Alsterdorf-Groß Borstel hat sich in seiner Sitzung am 21.10.2019 mit der o.g. Thematik auf der grundlage eines interfraktionellen Antrages befasst und einstimmig folgende Beschlussempfehlung verabschiedet:
1. Die im September 2019 im Regionalausschuss FOLAG vorgestellte Planung für die Veloroute 4 Hohe Liedt / Neubergerweg im Abschnitt zwischen Fibigerstraße und Tangstedter Landstraße genießt keine politische Unterstützung. Der Bezirksamtsleiter stellt daher sicher, dass diese nicht in der vorgestellten Form zur Umsetzung kommt.
2. Stattdessen lässt der Bezirksamtsleiter die Planung so überarbeiten, dass im Ergebnis
sowohl von einem besonders sicheren Schulweg für zu Fuß gehenden wie radelnde
Schüler*innen als auch von einer auch für unsichere Radler*innen attraktiven Radverkehrsverbindung die Rede sein kann. Daneben dürfen die Bäume im wahrsten Sinne des Wortes nicht „unter die Räder“ von Lkw gelangen. Daher erfolgt die Überarbeitung der Planung im Rahmen der folgenden Maßgaben:
- kein Radverkehr auf dem Gehweg (abgesehen von Kindern unter 10 Jahren)
- kein Mischverkehr auf der Fahrbahn bei Tempo 50 – wenn Mischverkehr, dann nur bei Anordnung von Tempo 30
- Bäume konsequent vor dem Überfahren der Wurzelbereiche schützen
- keine Verbreiterung der Fahrbahn, die zu Baumfällungen führen würde
3. Der Bezirksamtsleiter stellt sicher, dass auch die im Sinne von Punkt 2 überarbeitete Planung dem Regionalausschuss FOLAG zur Befassung vorgelegt wird, bevor es zur einer Schlussverschickung kommt.
Begründung:
In seiner Sitzung im September 2019 wurde dem Regionalausschuss FOLAG die zur Schlussverschickung vorbereitete, aber noch nicht verschickte Planung für die Veloroute 4 im Bereich Hohe Liedt / Neubergerweg (Abschnitt Fibigerstraße bis Tangstedter Landstraße) vorgestellt. Die Planung stieß auf umfassende Kritik aller Fraktionen:
• Das Problem der von Lkw überfahrenen Wurzelbereiche der Bäume wurde nicht gelöst: Im Begegnungsfall zweier Lkw muss einer auf Hochbord und Nebenfläche -und somit in den Bereich der Baumwurzeln- fahren, damit die Lkw einander passieren können
• Radverkehr auf dem Gehweg stellt nicht nur eine Gefahr für zu Fuß gehende, unaufmerksame Schulkinder auf ihrem Schulweg dar, sondern insbesondere auch für Sehbehinderte und Menschen mit Mobilitätseinschränkungen
• Radfahren auf der Fahrbahn bleibt mit der vorgestellten Velorouten(!)-Planung leider genauso unattraktiv wie bislang. Gerade das Überholtwerden kann bei der geringen Fahrbahnbreite von nur fünf Metern für Radfahrer*innen sehr beängstigend sein – besonders im Fall von längeren Kfz (z.B. Lkw)
Die Planung wird daher weder den Anforderungen einer Veloroute noch den Anforderungen an einen besonders sicheren und zudem intensiv genutzten Schulweg gerecht. Alle Fraktionen fordern daher gemeinsam eine Überarbeitung.
Der Hauptausschuss folgt der Beschlussempfehlung.