Grünanlagen in Langenhorn 22, hier.: Rodung des Fichtenbestandes südlich von Nordex

Im Rahmen der regelhaften Kontrolle des Parkbaumbestandes wurde festgestellt, dass der Fichtenbestand in der Grünanlage südlich des Firmengeländes der Firma Nordex aufgrund von Trockenheit und Borkenkäferbefall stark geschädigt ist und viele Bäume dort bereits abgestorben sind.

Zur Überprüfung dieses Befundes fand am 6. Januar 2023 ein Ortstermin mit Dr. Westphal, statt, dessen Büro Suner & Westphal den gem. B-Plan LA 22 an dieser Stelle geforderten Waldumbau seit Jahren begleitet.

Im Nachgang zu dem Termin wurde von Dr. Westphal eine gutachterliche Stellungnahme für diesen Teilbereich des Bebauungsplangebietes erstellt. Diese ist als Anlage der Drucksache beigefügt.

Die gutachterliche Stellungnahme kommt zu dem Ergebnis, dass das Bestandsgefüge des Fichtenbestandes durch Trockenheit, Borkenkäferbefall und durch vom Wind bereits geworfene Bäumen labilisiert wurde und dadurch nicht mehr standsicher ist, was zu einer Verkehrsgefährdung führt. Aufgrund der mangelnden Perspektive und der Verkehrsgefährdung, die von dem Bestand in einem öffentlichen Park ausgeht, wird daher von Dr. Westphal empfohlen, den dortigen Fichtenbestand komplett zu fällen.

Wie bereits in der Präsentation im Regionalausschuss am 14.09.2015 und der öffentlichen Informationsveranstaltung am 30.09.2015 ausführlich dargestellt, ist schon im Bebauungsplan Langenhorn 22 festgelegt, dass die dortigen Fichtenbestände in Laubwälder umgewandelt werden sollen. Beschleunigt wurde der Waldumbau dadurch, dass es schon vor 2015 Borkenkäferbefall in den Beständen gab und seither immer wieder befallenen Bäume aus Gründen der Verkehrssicherheit entnommen werden mussten.

Die Entnahme der vom Borkenkäfer befallenen Bäumen ist auch erforderlich, um dessen Ausbreitung einzudämmen und um damit die übrigen Fichtenbestände möglich lange zu erhalten.

Der Zustand des Fichtenbestandes hat sich jedoch im Jahr 2022 dramatisch verschlechtert, da neben dem Borkenkäferbefall noch die Trockenheit im Sommer hinzugekommen ist.

Daher müssen jetzt die vom Borkenkäfer befallenen Bäume entnommen werden, um die noch verbleibenden Fichtenbestände insbesondere entlang der Langenhorner Chaussee noch möglichst lange erhalten zu können.

Bereits im Herbst 2015 wurden die gesamte Fichtenbestände im Rahmen der vorgesehenen Waldumwandlung mit Buchen unterpflanzt, um eine zweite Baumschicht als Ersatz für die später zu fällenden Fichten zu schaffen, damit diese nach Entnahme der Fichten dort zu einem neuen Waldbestand heranwachsen können.

Die Rodungsarbeiten sollen aufgrund der Gefährdung der Verkehrssicherheit noch im Februar 2023 durchgeführt werden.

Um Kenntnisnahme wird gebeten.

Michael Werner-Boelz

Fotos

Gutachten    

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