Grünanlage Wendebecken Langenfort,
Sicherung der Wasserversorgung des Teichs
Letzte Beratung: 14.05.2020 Hauptausschuss Ö 5.2
Ausgangssituation:
Der 3.000 qm große, im Jahr 2005 bei der Herstellung der Grünanlage mit einer Tondichtung errichtete Teich im Wendebecken der ehemaligen Hamburgischen Schiffsbau-Versuchsanstalt (HSVA), wurde von einem 1.500 qm großen Teil des Dachwassers der Hallen der HSVA gespeist, wobei das in den Dachrinnen gesammelte Wasser über ein Staurohr zu den drei Speiern in das Becken geleitet wurde.
Problem:
Im Jahr 2015 wurde der Bebauungsplan Barmbek-Nord 11 festgestellt, welcher das Areal südlich des Wendebeckens umfasste und als zentrale Festsetzung den Abriss der HSVA zugunsten von Wohnungsbau beinhaltete. Das zum B-Plan erstellte Entwässerungskonzept legte dabei – ausgehend von der Annahme, dass im dort anstehenden Boden Regenwasser nur schwer versickert werden kann – fest, dass die drei nördlichen Baufelder per Oberflächenentwässerung (Mulden) direkt in das Wendebecken einleiten sollen. In weiteren Planungsprozessen der Baufelder stellte sich jedoch heraus, dass Lage und Höhenlage innerhalb der Wohngebiete ein oberflächliches Ableiten des Regenwassers über Mulden in das Wendebecken im freien Gefälle nicht zulassen, sondern kostspielige Hebeanlagen erforderlich wären.
Jedoch hatte der Landesbetrieb Immobilienmanagement und Grundvermögen (LIG) zwischenzeitlich entschieden, dass, entgegen der ursprünglichen Absicht, nicht nur die Hallen, sondern auch der gesamte Schleppkanal der HSVA innerhalb der Baufelder rückgebaut und der dabei entstehende Raum verfüllt werden soll.
Es entstand so ein riesiger Drainkörper, der es den Bauherren ermöglicht, die Entwässerung nun per Rigolenversickerung zu planen, was nachfolgend von der BUE auch genehmigt wurde.
In der Konsequenz bedeuteten diese Entwicklungen jedoch, dass nun keines der Baufelder mehr als ‚Wasserspender‘ des Teiches zur Verfügung steht, sodass dieser - ohne weitere Maßnahmen - insbesondere in heißen Jahren nahezu austrocknen würde. Hierdurch würde die Funktion der Tondichtung derartig reduziert werden, dass auch in regenreichen Jahren kein sicherer Wasserhaltung mehr zu erwarten wäre.
Lösung:
Als Ergebnis intensiver Überlegungen schlägt das Bezirksamt eine Kombination aus unterschiedlichen Maßnahmen zur langfristigen Sicherung des Teiches vor:
• Nutzung des Dachwassers des unmittelbar benachbarten, geplanten Kita-Neubaus, die aufgrund Ihrer Höhenlage als einziges Gebäude im Freigefälle angeschlossen werde kann.
• Umbau des südlich des Wendebeckens zwischen Langenfort und Dieselstraße in der Grünanlage verlaufenden Weges, um auch das dort anfallende Regenwasser zu sammeln und einzuleiten.
• Technische Vorsorge, um im Fall außergewöhnlicher Trockenheit als Mittel der letzten Wahl Wasser zuspeisen zu können.
Um Kenntnisnahme wird gebeten.
Michael Werner-Boelz
Keine
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