Gedenken an die Rassismus-Opfer Mehmet Kaymakci und Ramazan Avci: Stand der Planung Kleine Anfrage gem. § 24 BezVG der GRÜNE-Fraktion
Am 24.07.1985 wird Mehmet Kaymakcı Opfer eines brutalen und rassistisch motivierten Mordes. Drei Neonazis griffen ihn im Kiwittsmoorpark im Stadtteil Langenhorn an und töteten ihn mit einer schweren Betonplatte. Zum Gedenken an Mehmet Kaymakcı wurde 2021 am Tatort ein Gedenkstein errichtet und vom Bezirksamt würdig eingeweiht. Seither findet jährlich an diesem Ort eine vom Bezirksamt ausgerichtete Gedenkveranstaltung statt. Auch im Jahr 2025 soll am 40. Todestag Mehmet Kaymakçıs würdevoll seiner gedacht werden.
In der Sitzung des Ausschusses für Bildung, Kultur und Sport vom 20.5.25 beantragte die GRÜNE Fraktion daher, eine Vorbereitungsgruppe aus Vertreter*innen der Initiative zum Gedenken an Ramazan Avcı, der Bezirksamtsleitung und/oder dem Fachbereich Integration zu gründen, die den Ablauf der Veranstaltung plant, und dafür Mittel zur Verfügung zu stellen.
Daraufhin berichtete die Verwaltung, die Planungen für die Gedenkveranstaltung zum Todestag von Mehmet Kaymakçı seien bereits abgeschlossen und der Antrag sei daher obsolet.
Am 21.12.1985 wird Ramazan Avcı nahe der S-Bahnstation Landwehr von Neonazis angegriffen und so schwer verletzt, dass er wenig später verstirbt. Er hinterließ seine schwangere Verlobte. 2012 wird der Vorplatz der Bahnstation nach ihm benannt und ein Gedenkstein verlegt. Seither finden dort privat organisierte Gedenkveranstaltungen statt. Aktuell gibt es eine Initiative, den Platz so umzugestalten, dass er ein würdigeres Gedenken ermöglicht und gleichzeitig auch anderer Opfer rassistischer Übergriffe und Morde ehrt. Dieses Ansinnen wird einstimmig von der Bezirksversammlung Hamburg-Nord unterstützt.
Auch dieser Mord jährt sich im Jahr 2025 zum 40. Mal.
Vor diesem Hintergrund fragen wir die Bezirksamtsleitung:
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