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Gänse in der Stadt: Sinnvolles stadtweites Management einrichten! Gemeinsamer Antrag von SPD- und GRÜNE-Fraktion

gemeinsamer Antrag

Sachverhalt

 

Am 17. April 2018 befasste sich der Umweltausschuss mehr als ausführlich mit dem Thema „Gänse in der Stadt“. Anwesende ExpertInnen, die sich sowohl ehrenamtlich als auch beruflich (Vogelschutzwarte, Veterinärwesen, Schwanenwesen) mit Gänsen beschäftigen, berichteten über vielerlei Aspekte des Lebens wilder Gänse insbesondere in Hamburg-Nord.

Im Ergebnis blieb festzuhalten, dass keine Einigkeit darüber herrschte, inwiefern eine Fütterung von Gänsen generell problematisch sei. Auch sei nicht bekannt bzw. kaum nachweisbar, dass es zu Infektionen aufgrund von Gänsekot käme – und dass dieser also eine konkrete Gesundheitsgefahr darstelle.

Unzweifelhaft kann ein konzentriertes Auftreten von Gänsen auf vielgenutzten Liegewiesen an der Alster, an den Kanälen, im Freibad oder an Bootsstegen für die NutzerInnen durch die Verkotung ein Ärgernis darstellen und die Nutzbarkeit der Grünanlagen einschränken. Auch stellt eine übermäßige und nicht sachgerechte Fütterung durch Einzelne ein hygienisches und ein Umweltproblem dar.

Es wäre weder möglich noch wünschenswert, die Gänse ganz aus der inneren Stadt zu vertreiben. Eine Vergrämung an einem Ort würde nur zur Konzentration anderswo führen. Daher scheint der sinnvollste Umgang mit der Thematik zu sein, für ganz Hamburg ein Management bzw. eine Lenkung der Gänsepopulation zu installieren.

 

 

 

Petitum/Beschluss

 

Vor diesem Hintergrund möge der Ausschuss beschließen:

  1. Die Umweltbehörde wird gebeten, in Zusammenarbeit mit den Bezirken und Fachleuten zu analysieren, an welchen Orten in der Stadt es durch teils konzentrierte Gänsepopulationen zu Problemen kommt (Verkotung, Verkehrsgefährdung).
  2. Daraus soll ein Konzept entstehen, das Möglichkeiten aufzeigt, wie Konflikte mit der Freizeitnutzung und dem Straßenverkehr verringert werden können. Ggf. sollen mit den Bezirken zusammen an geeigneten Stellen Maßnahmen zur Lenkung der Gänse erprobt werden.
  3. In die Gänsepopulationen soll dabei nicht regulierend eingegriffen werden.
  4. Zudem wird die Umweltbehörde gebeten, vorhandenes Infomaterial zum Thema „Fütterung von Wasservögeln“ zu aktualisieren und verstärkt medial die damit verbundenen Problematiken zu thematisieren.

 

r die SPD-Fraktionr die GRÜNE Fraktion
rg W. LewinChristoph Reiffert

 

 

Anhänge

 

Keine