20-6766

Fußgängerampel Barmbeker Markt/Stückenstraße/Hufnerstraße: Benachteiligung des Rad- und Fußverkehrs endlich beheben
Beschlussempfehlung des Regionalausschusses Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg

Beschlussempfehlung Ausschuss

Letzte Beratung: 02.04.2019 Hauptausschuss Ö 7.13

Sachverhalt

Der Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg hat sich in seiner Sitzung am 01.04.2019 mit dem o.g. Thema auf Grundlage eines Antrages der SPD- und Grüne-Fraktion befasst und einstimmig die folgende Beschlussempfehlung verabschiedet:

 

Das Vorsitzende Mitglied der Bezirksversammlung wird gebeten, sich gegenüber den zuständigen Behörden für Folgendes einzusetzen:

  1. Die Programmierung der Fußgängerampel Barmbeker Markt/Stückenstraße/
    Hufnerstraße wird mit dem Ziel überprüft, die Querung für Rad- und Fußverkehr deutlich zu erleichtern und damit Sicherheit zu erhöhen. Dazu wir insbesondere Folgendes geprüft:
  2. Die Signalisierung der beiden Ampeln wird so aufeinander abgestimmt, dass immer  bei Handanforderung an einem Ende zuverlässig auch die zweite Ampel grün wird.
  3. Betätigt jemand von der Mittelinsel oder von einem Ende aus den Ampeltaster, soll nicht länger verhindert werden, dass jemand am anderen Straßenrand ebenfalls für sich Grün anfordert. Auch dieser Person soll ohne erneutes Abwarten eines ganzen Umlaufs an beiden Ampeln automatisch nacheinander Grün gegeben werden.
  4. Die oft auch bei geringstem Verkehrsaufkommen sehr langen Wartezeiten zwischen Anforderung und Grünsignal sollen verkürzt werden, zum Beispiel indem die Steuerung besser auf den tatsächlichen Verkehrsfluss auf dem Barmbeker Markt abgestimmt wird.
  5. Es kann auch die Einrichtung eines kurzen „Zwischengrüns“ im Umlauf sinnvoll sein.
  6. Für auf der Nebenfahrbahn fahrende Fahrzeuge muss das Rotlicht besser verdeutlicht werden, damit es nicht länger zu Rotfahrten kommt.

 

Begründung:

Der Barmbeker Markt ist eine der viel befahrensten Straßen in Barmbek-Süd. Er ist Teil der Magistrale Alster/Innenstadt-Bramfeld. In der Mitte zwischen den Fahrspuren verläuft die Hochbahnstrecke der Linie U3, darunter befinden sich eine Nebenfahrbahn und Parkplätze.  Der Kfz-Verkehr rollt auf drei Fahrspuren Richtung Bramfeld und auf zwei Spuren Richtung Innenstadt. Dabei wird auch noch einer der Fahrstreifen Richtung Bramfeld links des Hochbahn-Viadukts und der Nebenfahrbahn geführt.

Die komplexe Verkehrssituation benachteiligt derzeit massiv den Rad- und Fußverkehr - insbesondere, wenn dieser den Barmbeker Markt queren möchte. Zwischen den Kreuzungen mit Flachsland/Pfenningsbusch und Dehnhaide, wo alle Verkehrsteilnehmenden queren können, gibt es auf Höhe von Stücken- bzw. Hufnerstraße eine Ampelanlage nur für Fuß- und Radverkehr, die ausschließlich auf Handanforderung Grün gibt (s. Anlage). Diese stellt eine wichtige lokale Verbindung zwischen den zwei Standorten der Adolph-Schönfelder Schule dar und ermöglicht der Bewohnerschaft der umliegenden Straßen das Aufsuchen nahegelegener Nahversorger (Aldi, Netto, Rewe und Lidl) sowie weiterer Geschäfte und einiger Restaurants auf der jeweils anderen Seite. Entsprechend gut frequentiert ist die Route, die aufgrund des sehr großen Straßenquerschnitts zweigeteilt ist.

Es existieren mehrere Probleme an dieser Querungsstelle:

  • Die Signalisierung der beiden Ampeln ist nicht immer gut aufeinander abgestimmt. So kommt es vor, dass bei Handanforderung an einem Ende nicht zuverlässig auch die zweite Ampel grün wird. Dort muss dann erneut Grün „erbettelt“ werden.
  • Der weit überwiegende Fall ist, dass jemand den kompletten Barmbeker Markt queren möchte. Betätigt allerdings jemand von der Mittelinsel aus den Ampeltaster, wird damit quasi die gesamte Anlage blockiert und verhindert, dass jemand am Straßenrand ebenfalls für sich Grün anfordert.
  • Das Gleiche passiert, wenn an einem Ende der Taster betätigt wurde. Es ist dann unmöglich, auch am anderen Ende seinen Wunsch nach (kompletter) Querung direkt anzumelden.
  • Ein großes Ärgernis sind schließlich die selbst bei geringstem Verkehrsaufkommen in Randzeiten absurd langen Wartezeiten, bis nach Anforderung Grün gegeben wird. Es kommt vor, dass man abends um 22 Uhr etwa eine Minute auf Grün wartet, während keinerlei Fahrzeuge vorbei kommen. Erst wenn sich Fahrzeuge nähern, wird für diese die Ampel rot. Das ist weder ökonomisch noch ökologisch sinnvoll.
  • Auf der Nebenfahrbahn fahrende Fahrzeuge übersehen immer wieder, dass auch sie halten müssen, wenn der Kfz-Verkehr auf dem Barmbeker Markt Rot hat. Das führt zu gefährlichen Situationen, wenn Fußgänger*innen im Vertrauen auf „Grün“ die Nebenfahrbahn betreten.

 

Alle genannten Probleme fördern eine Querung bei Rot – zumal die Ostseite des Barmbeker Markts auf mehreren hundert Metern einsehbar ist. Gefährlich ist es vor allem, quert man die Westseite von Ost nach West, da sich im Norden der Querung eine Kurve anschließt.

Schon das Magistralengutachten entwarf spannende Visionen, den Autoverkehr am Barmbeker Markt stärker zu komprimieren und die Aufenthalts- und Lebensqualität dort zu verbessern. Visionen brauchen ihre Zeit bis zu einer Umsetzung. So lange sollte der Rad- und Fußverkehr aber nicht warten müssen.

 

Petitum/Beschluss

Der Hauptausschuss folgt der Beschlussempfehlung.

 

 

Bera­tungs­reihen­folge
Datum/Gremium
TOP
Lokalisation Beta
Uhlenhorst Barmbeker Markt Barmbek-Süd Bramfeld Dehnhaide Hufnerstraße

Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.