Fortschreibung des bezirklichen Radverkehrskonzepts hier.: Vorstellung der Korridore

Die Aktualisierung des bezirklichen Radverkehrskonzepts schreitet weiter voran. Im September letzten Jahres wurde der Ausschuss bereits über die anstehende Bürgerbeteiligung informiert. In beiden Formaten (Präsenzveranstaltung und Online-Beteiligung) wurden zahlreiche Meinungsbilder zu verschiedenen generellen und lokalen Fragen des Radverkehrs abgefragt und dokumentiert (die Ergebnisse finden Sie hier).

Darüber hinaus wurde durch das beauftragte Planungsbüro eine umfassende Siedlungsstrukturanalyse sowie eine Auswertung des Unfallgeschehens mit Radverkehrsbeteiligung im Bezirk Hamburg-Nord durchgeführt. Hierbei wurde ein besonderer Fokus auf die Schulstandorte (hier: weiterführende Schulen) im Bezirk gelegt, um zukünftig einen direkten oder zumindest unmittelbaren Anschluss an die Bezirksrouten zu gewährleisten. Zudem wurden relevante Quell- und Zielverkehre zu den Nachbarbezirken und nach Norderstedt untersucht, um geeignete Übergänge zu ermitteln. Hierzu wurden die bestehenden bzw. in Erstellung befindlichen Bezirksroutenkonzepte der angrenzenden Bezirke zugrunde gelegt.

Die Auseinandersetzung mit den räumlichen Gegebenheiten lieferte eine wichtige Grundlage für die Einschätzung von Nachfragepotenzialen auf verschiedenen Achsen, die bisher noch unzureichend mit Radverkehrsinfrastruktur erschlossen sind. Die Stellungnahmen im Zuge des bisherigen Beteiligungsverfahrens und die Unfallverteilung komplettieren diese Basis.

Darauf aufbauend wurden insgesamt neun Korridore identifiziert, denen eine übergeordnete Radverkehrsnachfrage zugeordnet wurde und die das bestehende Radverkehrsnetz im Bezirk ganzheitlich vervollständigen:

I Nord-Süd-Route

II Alster-Airport-Route

III Fuhlsbüttler-Route

IV Barmbek-Süd-Route

V Osterbek-Route

VI Stadtpark-Süd-Route

VII City-Nord-Route

VIII Ost-West-Route

IX Langenhorner-Route

Vorabzug Korridore für die Bezirksrouten im Bezirk HH-Nord (Stand 07.03.2023)

Diese neun Korridore ergänzen das Netz übergeordneter Radverkehrsrouten im Bezirk in idealer Weise und führen die grundsätzlichen Bedarfe zusammen, welche nicht bereits durch bspw. den Radschnellweg oder durch die Velorouten abgedeckt werden.

In den nachfolgenden und bereits laufenden Arbeits- und Beteiligungsschritten werden für jeden Korridor verschiedene mögliche Streckenvarianten ermittelt, welche anhand eines festgelegten Bewertungsschemas untersucht werden, um nachfolgend eine konkrete Vorzugsvariante pro Korridor ableiten zu können. In dieser Phase wird es eine zweite Beteiligungsrunde (voraussichtlich im Mai 2023) in Form von drei Regionalveranstaltungen geben, um gemeinsam in den Diskurs und Meinungsaustausch zu kommen. Hier haben Bürger:innen die Möglichkeit, Routenverläufe, Priorisierungen und Ausbaumöglichkeiten zu diskutieren. Eine parallel geschaltete zweite Stufe der Online-Beteiligung ermöglicht auch die Einbringung von Vorschlägen außerhalb der drei Präsenzveranstaltungen.

Im letzten Schritt ist geplant, den ausgearbeiteten Netzentwurf im Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität vorzustellen, bevor die Ergebnisse endgültig in den Bericht und Übersichtskarten überführt werden.

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Um Kenntnisnahme wird gebeten.

Michael Werner-Boelz

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