21-0058

Fehlverhalten von Autofahrerinnen, Autofahrern, Radfahrerinnen und Radfahrern in der Lenhartzstraße
Antwort der Polizei Hamburg

Mitteilungsvorlage vorsitzendes Mitglied

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19.08.2019
15.08.2019
Sachverhalt

Der Regionalausschuss Eppendorf-Winterhude hat sich in seiner Sitzung am 06.05.2019 mit der E-Mail einer Bürgerin befasst und einstimmig die folgende Beschlussempfehlung verabschiedet:

 

„Die Polizei wird gebeten, die Situation vor Ort zu prüfen und das Verhalten der Autofahrerinnen, Autofahrer, Radfahrerinnen und Radfahrer zu überwachen.“

 

Begründung (E-Mail der Bürgerin):

 

Es geht um ein großes Ärgernis hier in und auf der Lenhartzstraße in Eppendorf.

 

Unabhängig vom immensen Straßenverkehr, ist es kaum zu ertragen, wie hier gerast wird. Die Ampelanlagen werden bei Rot, insbesondere von den Taxis, ständig missachtet.

Die Radfahrer fahren auf den entgegengesetzten Fahrradwegen. Man kann dieses Fehlverhalten nicht mit ansehen, hoffentlich passiert nicht ein Unglück.

 

Gibt es Hoffnung, dass hier jemand einschreitet?

 

Der Hauptausschuss folgt der Beschlussempfehlung einstimmig.

 

Die Polizei Hamburg nimmt hierzu wie folgt Stellung:

 

Die Lenhartzstraße wurde in einer 3-Jahres Unfallauswertung betrachtet. Die Auswertung der Verkehrsunfalllage lässt demnach keine geschwindigkeitsauffälligen Unfallhäufungsstellen erkennbar werden und entspricht vergleichbaren Straßenzügen, die ein ähnlich hohes Verkehrsaufkommen aufweisen. Im gleichen Betrachtungszeitraum wurden seitens der Verkehrsdirektion im direkten Bereich der Lenhartzstraße insgesamt acht mobile Geschwindigkeitsmessungen durchgeführt. Eine Schwerpunktbildung in Verbindung mit einer dauerhaften Ausweitung der Geschwindigkeitsüberwachungsmaßnahmen scheint aus den genannten Gründen nicht erforderlich.

 

Gleichwohl werden auch zukünftig die Maßnahmen seitens der Verkehrsstaffel West im Rahmen der polizeilichen Verkehrsüberwachung, stets unter Berücksichtigung der personellen Ressourcen, fortgeführt.

 

Aufgrund Ihrer Beschwerde wird das zuständige Polizeikommissariat 23 sowie die Verkehrsstaffel West von mir über den Sachverhalt in Kenntnis gesetzt. Die Verkehrsstaffel wird die zeitnahe Durchführung von zusätzlicher mobiler Geschwindigkeitskontrolle prüfen. Ebenso wird im Rahmen der Streifentätigkeit aufgeklärt, ob im Bereich der Lenhartzstraße eine signifikante Missachtung der Lichtsignalanlagen durch Kraftfahrzeugführer vorliegt.

 

Darüber hinaus wird in der Lenhartzstraße der zeitnahe Einsatz eines mobilen Geschwindigkeitsmessanhängers (mGÜA) in Erwägung gezogen. Geschwindigkeitsmessungen mittels mGÜA ermöglichen die Ausdehnung der Messdauer von wenigen Stunden auf mehrere Tage, wodurch eine länger andauernde Wirkung auf das Geschwindigkeitsniveau der Kraftfahrzeugführer erreicht werden kann.

 

Für Maßnahmen der Verkehrsüberwachung in Verbindung mit Radfahrern sowie der Verfolgung diesbezüglicher Ordnungswidrigkeiten sind neben den örtlichen Kräften des Polizeikommissariates 23 insbesondere die Beamten der Hamburger Fahrradstaffel zuständig. Diese sind täglich mit ihren Fahrrädern hamburgweit im Einsatz um das Verhalten der Radfahrer und anderen Verkehrsteilnehmer zu überwachen, Fehlverhalten zu sanktionieren und über verkehrsgerechtes Verhalten zu informieren. Das Befahren der falschen Radwegseite stellt eine Hauptunfallursache bei durch Radfahrer verursachten Verkehrsunfällen dar und steht somit im besonderen Fokus der Verkehrsüberwachungsmaßnahmen.

 

Die Fahrradstaffel wird die Lenhartzstraße in Ihrer Einsatzvorplanung berücksichtigen und die Örtlichkeit im Rahmen einer zielgerichteten Maßnahme mit dem Schwerpunkt „Befahren der falschen Radwegseite / Befahren des Gehweges“ aufsuchen. In diesem Fall wird regelwidriges Fehlverhalten seitens der Radfahrer konsequent geahndet und sanktioniert.

 

Petitum/Beschluss

 

Um Kenntnisnahme wird gebeten.

 

 

Sina Imhof