20-5017

ella Kulturhaus - wurden Aufwand und Material für die Erweiterung deutlich unterschätzt? Kleine Anfrage Nr. 164/2017 von Herrn N. Müller, CDU-Fraktion

Kleine Anfrage nach § 24 BezVG

Sachverhalt

Nach zehnmonatigem Umbau wurde das ella Kulturhaus in Langenhorn am 15. September 2017 wiedereröffnet. Die Erweiterung und Umgestaltung des ella Kulturhauses ist ein Schlüsselprojekt des Rahmenprogramms Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) im ehemaligen Fördergebiet Essener Straße im Bezirk Hamburg-Nord.

Vor diesem Hintergrund fragen wir den Bezirksamtsleiter:

  1. Ist die Umgestaltung des ella Kulturhauses als barrierearm, barrierefrei oder rollstuhlgerecht zu bezeichnen? Wenn nicht rollstuhlgerecht, warum nicht?

Das ella Kulturhaus ist barrierefrei und rollstuhlgerecht in den öffentlichen Aktionsräumen ausgestaltet, lediglich die Büroräume im 1. Stock sind es nicht.

  1. Wenn das ella Kulturhaus barrierefrei ist, bezieht sich diese Barrierefreiheit nur auf die Rampe im Eingangsbereich? Wenn ja, warum? Wenn nein, auf welche weiteren Bereiche?

Die Barrierefreiheit bezieht sich auf die Rampe und alle öffentlichen Aktionsräume (Foyer, Saal, Backstage/Umkleide, Seminarraum/Café und eine Toilette).

 

  1. Welche Kosten sind während des Umbaus in den vergangenen Jahren für die Ausweichbüros im Käkenflur entstanden?

Die SAGA hat lediglich Betriebskosten für das Ausweichquartier in Rechnung gestellt, zusätzlich sind geringfügige Strom-, Wasser- und Telefonkosten angefallen. Für den Lagercontainer (Ausstattung des Kulturhauses) konnte ein Spender gefunden werden.

  1. Wie hoch sind die Gesamtkosten für den Umbau? (Stand: November 2017)

Hinsichtlich der Gesamtkosten steht die Schlussabrechnung noch aus. Das Bezirksamt geht weiterhin von den veranschlagten 750.000 Euro aus (siehe Frage 5).

  1. Wie haben sich die Kosten von der groben Schätzung bis zur Wiedereröffnung entwickelt? Werden die Kostensteigerungen als verhältnismäßig angesehen? Wenn ja, warum?

Die erste grobe Kostenschätzung im Sommer 2014 betrug  290.000 Euro, die Kostenschätzung des Architekten gem. Haushaltsunterlage Bau 04/2016  570.000 Euro. Die Kosten auf Basis der Submissionsergebnisse 08/2016 betrugen 750.000 Euro. Die Kostensteigerungen (allesamt nachvollziehbar und begründet) werden als verhältnismäßig angesehen, weil die Herstellung der Barrierefreiheit für die Zukunftsfähigkeit des ella Kulturhauses und angesichts der hohen Bedeutung von Inklusion unerlässlich ist.

  1. Wie lauten die Gesamtkosten für vergleichbare Projekte im Bezirk Hamburg-Nord?

Aus Sicht des Bezirksamtes gibt es keine vergleichbaren Projekte, da beispielsweise die Umbauten bei den Kulturzentren Zinnschmelze und Bürgerhaus in Barmbek jeweils den Anbau eines kompletten neuen Saales beinhalteten.

Das Bezirksamt bittet die Frage daher bei fortbestehendem Interesse zu präzisieren.

  1. Welche Finanzmittel hat das ella Kulturhaus in den Jahren 2011 - 2017 vom Bezirksamt Hamburg-Nord zur Verfügung gestellt bekommen? (bitte chronologisch darstellen)

Die Finanzmittel beliefen sich auf:

 

2011120.597,14 Euro

2012111.384,68 Euro

2013104.195,64 Euro

2014110.430,18 Euro

2015227.704,55 Euro

2016120.938,73 Euro

2017184.829,42 Euro

  1. Welche Einnahmen hat das ella Kulturhaus seit 2011 bis heute mit den jährlich über 60 Veranstaltungen erzielt? (bitte nach Jahren aufschlüsseln)

Diese Einnahmen wurden erzielt:

 

201114.367,77 Euro

2012  7.224,30 Euro

2013  5.809,84 Euro

2014  9.849,74 Euro

201510.476,00 Euro

2016  6.001,88 Euro

2017Abrechnung noch offen

 

  1. Welche Rechtsform hat der Betreiber des ella Kulturhaus in Langenhorn?

Bei Mook wat e.V. handelt es sich um einen eingetragenen Verein.

 

15.11.2017

 

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