Eingabe: Spielplatz Christoph-Probst-Weg
Letzte Beratung: 28.02.2022 Regionalausschuss Eppendorf-Winterhude Ö 4.2
Das Bezirksamt Hamburg-Nord informiert über folgende Eingabe:
Sehr geehrte Frau Otto,
sehr geehrte Mitglieder des Regionalausschusses Eppendorf/Winterhude,
ich wende mich als Anwohner des Christoph-Probst-Wegs mit einem Anliegen an Sie, welches meine Familie und unsere Nachbarschaft schon seit längerem beschäftigt.
Konkret geht es um den Spielplatz zwischen dem Christoph-Probst-Weg und der Kegelhofstraße. Jeden Tag erleben wir als Eltern, deren Kinder gerne auf dem dortigen Spielplatz im Sand spielen, schaukeln und rutschen, dass Hundebesitzerinnen und -besitzer mit ihren zum Großteil unangeleinten Hunden den Spielplatz durchqueren, um die unmittelbar neben dem Spielplatz liegende Grünfläche/Wiese zu erreichen. Diese an den Wendehammer im Christoph-Probst-Weg grenzende Grünfläche/Wiese wird täglich von dutzenden Hundehalterinnen und -haltern als Hundeauslauffläche genutzt. Das Einzugsgebiet erstreckt sich dabei schon auf den halben Stadtteil und Teile von Lokstedt, da sich die Wiese als für Hundehalter offenbar gut geeignet herumgesprochen hat. Zeitweise halten sich dort mehr als 12 unangeleinte Hunde gleichzeitig mit Ihren Halterinnen und Haltern auf - insbesondere morgens und am späten Nachmittag sowie an den Wochenenden. Ärgerlich ist dabei, dass die Hunde zum Teil auf den Spielplatz geflitzt kommen, dabei hinter den z.T: verängstigten Kleinkindern herrennen, sich Spielzeug (Schaufeln, Bälle usw.) schnappen, damit wegflitzen oder in den Sand urinieren oder an die dortigen Pflanzen und/oder Spielgeräte ihr Geschäft verrichten. Dieser Zustand wird schon seit längerem von uns und von vielen Eltern unserer Nachbarschaft beklagt und wurde auch schon mehrfach schriftlich dem Hundekontrolldienst, der Polizei (PK 23) sowie dem Bezirksamt Hamburg-Nord zur Kenntnis gegeben, verbunden mit der Bitte Abhilfe zu schaffen und sich der Angelegenheit anzunehmen. Wir selbst haben vor rund 2 Jahren zudem auch Anzeige gegen Unbekannt gestellt, nachdem ein Hund, deren Halter nicht mehr ermittelt werden konnte, mehrfach nach unserer Tochter geschnappt hat und sich diese nur noch wegrennend auf meinen Arm in Schutz bringen konnte.
Leider hilft eine freundliche Ansprache der Hundebesitzerinnen und -besitzer in aller Regel wenig. Einige wenige Hundebesitzer verhalten sich verständnisvoll, leinen ihre Hunde dann nach Ansprache an und verlassen die Fläche. Die Mehrheit interessiert es aber leider reichlich wenig, dass das unangeleinte Laufenlassen der Hunde auf dem Spielplatz und auf einer Fläche, die unmittelbar an den Kinderspielplatz angrenzt und baulich nicht von diesem getrennt ist, gem. hamburgischem Hundegesetz verboten ist.
Der Hundekontrolldienst ist leider - auch laut eigener Aussage - in Ermangelung von Personal nicht in der Lage sich dieser Angelegenheit so anzunehmen, dass es besser würde. Das Bezirksamt Hamburg Nord teilte uns mit, dass man sich der Sache gerne annehmen würde, der bezirkliche Ordnungsdienst jedoch abgeschafft worden sei und man daher leider auch kein Personal habe und wir uns daher an die Polizei wenden sollten. Dies haben wir mehrfach getan. Die Polizei war auch einige Male vor Ort, hat Personalien aufgenommen, beklagt jedoch ebenfalls Personalmangel, sodass auch hier eine regelmäßige Bestreifung nicht möglich ist. In der Folge war dann nach den Kontrollen zwar einige Tage Ruhe, ehe die Situation dann wieder so war wie vorher.
Dem Bezirksamt Hamburg-Nord, konkret dem Management des öffentlichen Raumes haben wir vor einigen Monaten schriftlich vorgeschlagen, dass der Spielplatz, der an vielen Seiten von einer dichten Hecke oder einer kleinen Mauer umgeben ist, sich leicht durch ein paar zusätzliche Tore an den Wegen und ein einige wenige Zaunelemente so von der grünen Wiese und den Wegen abtrennen lassen ließe, sodass zumindest die auf der Wiese freilaufenden Hunde nicht mehr ohne Vorwarnung auf den Spielplatz gestürmt kommen könnten. Gleichwohl hielte dies vielleicht den ein oder anderen Hundebesitzer davon ab, über den Spielplatz zu gehen, sondern stattdessen den Weg außen rum zu nutzen. Das einzige, was das Bezirksamt Hamburg-Nord daraufhin bisher veranlasst hat, war das Anbringen weiterer "Hunde verboten"-Schilder, zu der ohnehin schon vorhandenen Spielplatzausschilderung, die ebenfalls einen Hinweis auf das Hundeverbot enthält. Mehr wurde bisher leider noch nicht veranlasst.
Aus diesem Grund wenden wir uns nunmehr mit der Bitte an Sie, die Mitglieder des Regionalausschuss, sich der Angelegenheit als zuständiges Gremium anzunehmen. Konkret haben wir folgende Vorschläge und Bitten:
1. Lassen Sie den Spielplatz bitte mit mindestens Hüft-hohen Zäunen und Toren an den Wegen umranden, sodass zumindest die unmittelbare Gefahr für unsere Kinder durch freilaufende Hunde gebannt ist.
2. Setzen Sie sich bitte gegenüber dem PK 23 dafür ein, dass die Wiese neben dem Spielplatz und der Spielplatz regelmäßig bestreift werden und Hundehalter, die die Regelungen des hamburgischen Hundegesetzes missachten, angesprochen und ermahnt werden.
3. Da sich die Grünfläche/Wiese neben dem Spielplatz scheinbar in Privatbesitz befindet - darunter befindet sich ein Tiefgarage -, nehmen Sie bitte Kontakt zu dem Eigentümer auf, schildern Sie diesem den Sachverhalt und fordern Sie ihn auf, die Wiese vor dem unzulässigen Gebrauch als Hundeauslauffläche neben dem Spielplatz zu sichern.
4. Führen Sie bitte gerade für solche Kontrollaufgaben den bezirklichen Ordnungsdienst im Bezirk Hamburg-Nord wieder ein. Zumal selbst etliche Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter aus der Fachlichkeit des Bezirksamtes dies ebenso befürworten würden, da es an Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern im Außendienst für derartige Kontrollaufgaben im Bezirk mangele.
5. Setzen Sie sich zudem bitte dafür ein, dass der Hundekontrolldienst im Bezirksamt HH-Mitte, der für ganz Hamburg zuständig sein soll, so mit ausreichend Personal ausgestattet wird, bzw. die vorhandenen Stellen nicht mit dauerkranken/dauerhaft abwesenden Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern besetzt werden, sodass dieser seinen Aufgaben auch effektiv nachkommen kann. Aktuell ist dies für gesamt Hamburg offenbar nicht gewährleistet.
Gerne stehe ich für Rückfragen zur Verfügung. Meine Kontaktdaten lassen ich Ihnen gerne über den Ausschussdienst zukommen. Ich würde mich freuen, wenn Sie sich im Sinne der Sicherheit unserer Kinder dieser Angelegenheit zeitnah annehmen würden!
Freundliche Grüße
Um Kenntnisnahme wird gebeten.
Michael Werner-Boelz
Keine
Keine Orte erkannt.
Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.