Eingabe: Sanierung der Saarlandstraße und dauerhaftes Parkverbot
Das Bezirksamt informiert über die folgende Eingabe:
Sehr geehrte Damen und Herren,
liebe Vertreter/innen der Fraktionen,
als Verein mit ca. 1.800 Mitgliedern und Anlieger der Saarlandstraße haben wir nun detaillierte Informationen über die Sanierung der Saarlandstraße erhalten. Generell stehen wir Sanierungen und Verbesserungen immer positiv gegenüber. Inzwischen haben wir aber auch erfahren, dass die temporären Parkmöglichkeiten bzw. das temporäre Halteverbot auf der 2. Spur der Saarlandstraße generell aufgehoben werden soll und durch ein dauerhaftes Parkverbot ersetzt werden soll.
Wir haben, wie erwähnt, vollstes Verständnis dafür, dass Sanierungen stattfinden und der Radverkehr optimiert wird. Irgendwo ist aber eine Toleranzschwelle erreicht, wenn Menschen, die auch Autos nutzen um damit auch aus weiteren Entfernung Vereine anfahren, immer mehr ausgegrenzt werden.
Neben unserer Mitgliederzahl hat unser Nachbar, der Hamburger Rugbyverband, ebenfalls ca. 1.300 Mitglieder. Somit reden wir schon über ca. 3.100 Mitglieder, die teilweise mit dem Auto (vor allem im Winter) kommen müssen und man kann auch nicht jeden nötigen, mit dem öffentlichen Nahverkehr oder mit dem Fahrrad zu kommen. Zudem haben wir auch Punktspiele, wo Mannschaften weite Strecken mit Fahrzeugen und Bussen fahren, um Auswärtsspiele bei uns oder anderen Vereinen zu bestreiten. Weitere Vereine des Stadtparks sind von dieser Maßnahme ebenfalls stark betroffen.
Gerade auch an Wochenenden, wenn Punktspiele stattfinden und auf den Sportanlagen viel Betrieb ist, muss die Parkmöglichkeit an der Saarlandstraße erhalten bleiben. Abgesehen von immer höher werdenden Besucherzahlen des Hamburger Stadtparks. Aus unserer Sicht sollen hier alle Besucher und Mitglieder der Vereine und des Stadtparks durch das zukünftige Parkverbot an der Saarlandstraße dazu „erzogen“ werden, das Auto stehenzulassen.
Bei dem Bau des Pergolenviertels wurde leider versäumt, ein Parkhaus zu bauen, um Menschen auch die Möglichkeit zu geben, Stadtpark nah zu parken. Im Rahmen des Projektes „Aktive City“ soll Sport und Bewegung gefördert werden – auch im Stadtpark, was das Gutachten deutlich aussagt. Menschen kommen aber nun mal auch nach wie vor mit Fahrzeugen. Unter anderem auch immer mehr mit Elektrobetriebenen.
Wir reden über mögliche Mitgliederverluste, wenn das Parken von Fahrzeugen außerhalb der sogenannten „Rushhour“ wirklich verboten werden soll und zudem die bestehenden Parkplätze noch verbreitert werden, wodurch weitere Parkmöglichkeiten entfallen. Der Radverkehr hingegen soll immer weiter ausgebaut werden. Hier gibt es mittlerweile ein Missverhältnis und auch wir bekommen mit, dass die Anfeindungen zwischen Autofahrern und Radfahrern immer größer werden.
Wir unterstützen jede Art von Umweltschutz, aber wir müssen auch die Interessen unserer Mitglieder und aller Stadtparkvereine im Blick haben. Deshalb bitten wir darum, dieses Thema im Rahmen einer kommenden Bezirksversammlung zu platzieren und nochmals darüber zu diskutieren, ob die aktuelle Lösung nicht für alle Beteiligten die sinnvollste ist.
Viele Grüße aus dem Hamburger Stadtpark
Um Kenntnisnahme wird gebeten.
Michael Werner-Boelz