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Eingabe: Fehlgeschlagene Sanierung des Gehwegs Papenhuder Straße

Mitteilungsvorlage Bezirksamt

Letzte Beratung: 14.07.2025 Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg Ö 5.4

Sachverhalt

Das Bezirksamt Hamburg-Nord informiert über die folgenderger:innen-Eingabe:

Nachfolgend finden Sie eine Eingabe zum Thema:

Fehlgeschlagene Sanierung des Gehwegs Papenhuder Straße, Hamburg 22087,

Teilstrecke Ecke Hartwicusstraße, stadtauswärts bis Ecke Uhlenhorster Weg.“

Die Eingabe hat zum Ziel, diese „Sanierung“ ganz im Sinne zahlreicher Anlieger,Ladeninhaber und Gewerbetreibender mit (Wohn-)Sitz an diesem Teilstück in die politische und fachliche Befassung der Bezirksversammlung Hamburg-Nord in ihrer Sitzung des Regionalausschusses am 14. Juli 2025, Tagesordnung, einzubringen.

Es soll erreicht werden, dass die Verwaltung sich aktiv damit befasst, die diesem Personenkreis

und darüber hinaus entstandenen Nachteile und Schäden festzustellen und möglichst zeitnah durch die Verwaltung rückgängig zu machen bzw. für die Zukunft zu verhindern.

Das in Rede stehende Teilstück ist seit Vorbereitung und Durchführung des sogenannten

Busbeschleunigungsprogramms in den Jahren ab 2014 Gegenstand fachlicher Befassung,im Wesentlichen durch das Bezirksamt Hamburg- Nordes war auch Teil des Anliegens der „Volksinitiative „Stopp des Beschleunigungsprogramms “und des Kompromisses zwischen der Initiative und dem Senat.

(Nicht nur) für dieses Teilstück wurde den Betroffenen eine „Verbesserung der Aufenthalts-Qualität zugesichert. Diese Zusicherung war mit zahlreichen in Aussicht gestellten, geeigneten Maßnahmen verbunden, die allesamt, ausgenommen das Aufstellen von roten Mülleimern, nicht durchgeführt wurden.

Federführend war in der Regel das Bezirksamt Hamburg-Nord, dies in Abstimmung mitverschiedenen Senatsbehörden und der Stadtreinigung. Da Aktivitäten zur Umsetzung der zugesagten Maßnahmennicht erfolgten, haben sich seit den Jahren 2014/ 2015 immer wieder Betroffene an die Leitung des Bezirksamtes,aber auch an Fachabteilungen gewendet, nahezu ausnahmslos ohne Erfolg. Bezeichnend und beispielhaft für diesespassive Verhalten war in den Jahren 2020 bis 2025 der damalige Bezirksamtsleiter.

So dauerte es, um ein Beispiel zu nennen, fast 5 Jahre, und zahlloser Kontakte, bis eine Stolperfallevor einem Restaurant im Teilstück ( Erneuern 1 -!- Gehwegplatte) beseitigt. Bis dahin gab es immer wieder Stürze von Passanten mit Verletzungen.

Eine ähnliche Stolperfalle durch 4 defekte Gehwegplatten wurde trotz Bitten und Forderungendes betroffenen Ladeninhabers nicht beseitigt ( der Ladeninhaber hielt und hält bis heute eigens

einen Verbandskasten bereit, um kleine Verletzungen bei Gestürzten versorgen zu können!).

Die fehlgeschlagene „Sanierung“, um die es bei dieser Eingabe geht, begann ohne jegliche Einbeziehung, Ankündigung etc. der Betroffenen völlig überraschend in geringem zeitlichen Abstand von der bevorstehenden Bezirkswahl und der diskutieren Neubesetzung der Stelle der Bezirksamtsleitung Hamburg Nord im Dezember 2024….

Dabei war von Beginn der Arbeiten an durch ein beauftragtes Unternehmen (und ist bis heute deutlich), dassum es sich um eine handwerklich misslungene Maßnahme handelt, dies unter Einsatz völlig ungeeigneter Baustoffe. Dies, sofern es sich hierbei um das Ersetzen von Gehwegplatten, die Beseitigung von Stolperfallen unter Berücksichtigung insbesondere der Baumscheiben der angrenzenden Straßenbäume, und ihrer Belüftungs- und Bewässerungsbedarfe handelt.

Erforderlich gewesen wäre ein Auswechseln der defekten Gehwegplatten durch neue Platten, mit einer Abgrenzung zu den Baumscheiben.Dass dies möglich ist, zeigt eine vergleichbare Maßnahme in der Sierichstraße, auch wenn dies von der Fachabteilung des Bezirksamtes bestritten wird. Neutrale Fachleute bestätigen dies den Betroffenen. Der gern gewählte Hinweis auf die Sprengkraftder Baumwurzeln dürfte unzutreffend sein, wie zum Beispiel bei der Pflasterung der Mönckebergstraße zu sehen ist!

Die Fachabteilung und die Bezirksamtsleitung wurden mehrfach über dieses Misslingen und die Nachteile informiert und auch mehrmals zu einer Ortsbegehung eingeladen alles ohne Erfolg. Auch beigefügte Bilder führten nicht zu Interesse und Sinneswandel. Allerdings entschloss sich die Fachabteilung, sicher nicht ohne Kenntnisder Bezirksamtsleitung, zu der Ansage, man werde zukünftige Zuschriften in dieser Angelegenheit nicht mehr beantworten.

Was bisher also bleibt, ist eine Teilstrecke, die durch Einsatz ungeeigneten Materials verschandelt ist. Die Anzahl der Stolperfallen ist unverändert, mehr oder weniger große Pfützen bilden sich nach Regenfällen zahlreicher als zuvor. Der Baustoff, der anstelle derGehwegplatten eingesetzt wurde, hat die ersten Regengüsse nicht überstanden. Er ist ausgewaschen, übrig geblieben sind große Flächen mit Kieselsteinen, die sich bis in die Baumscheiben und den Gehwegrand verteilen. Bei Trockenheit trägt man Verschmutzungendurch diese Flächen in die Treppenhäuser und Wohnungen, die Ladeninhaber verzeichnen Einbußen, da Kunden diese Kieselfläche als unangenehm und nicht einladend empfinden.

Fast ein Treppenwitz ist, dass diese negative Auswirkung exakt in dem Bereich der Papenhuder Straße eingetreten ist, der vomAnwohnerparken zu Lasten der Anwohner ausgenommen ist, um Parkflächen bereitzustellen, die den Läden zu mehr Kundschaft verhelfen sollen. Diesen gut gemeinten Effekt der Ausnahmeregelung hat das Vorgehen des Bezirksamtes zunichte gemacht.

Abschließend ist festzuhalten, dass aus dem beschriebenen Teilstück, das ein einst stimmiger Platten-Gehweg im Uhlenhorst-Stil war, durch diese misslungene Sanierung ein weiterhin gefährlicher Flickenteppich geworden ist. Ohne Rücksicht auf die besondere Eigenheit das Quartiers wurde ein attraktives Stück Uhlenhorst zerstört!Dass die Betroffenen gerne wüssten, wie es zu dieser Auftragsvergabe, die zugleich eine Verschwendung von Steuergeld bedeutet, kommen konnte, sei nur am Rande erwähnt.

Mit dieser Eingabe und der Möglichkeit, in der Sitzung des Regionalausschusses zu dem Anliegen vorzutragen und, sofern gewünscht, auf Fragen zu antworten, ist die Hoffnung verknüpft, dass es zu einem politischen Hinterfragen des Vorgangs kommt und eine fachlicher Befassung veranlasst wird, um ein Konzept zu erarbeiten und dann auch umzusetzen,das die Nachteile für die Betroffenen aktuell und in Zukunft beseitigt.

Mit freundlichen Grüßen

Petitum/Beschluss

Um Kenntnisnahme wird gebeten.

Dr. Bettina Schomburg

Bera­tungs­reihen­folge
Anhänge

Dokumentationen / Bilder der „Sanierung“

Lokalisation Beta
Papenhuder Str. Hartwicusstraße Uhlenhorster Weg Sierichstraße Mönckebergstraße

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