Eingabe: Fahrradbügel Schwalbenplatz und anderswo im Bezirk
Letzte Beratung: 14.12.2020 Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg Ö 6.10
Das Bezirksamt Hamburg-Nord informiert über nachfolgende Eingabe:
„Sehr geehrte Damen und Herren,
ich bemühe mich fast alle Wege per Fahrrad zurückzulegen und nur selten das Auto zu benutzen. Vor kurzem musste ich in der Schwalbenstraße 62 jemanden kurz besuchen. Man findet hier ca. 26-30 Autostellplätze im öffentlichen Straßenraum. Für Fahrräder gibt es genau: null. Auch in der näheren Umgebung war kein Abstellplatz zu finden. Ich konnte später feststellen, dass es im Innenhof des Gebäudes Fahrradstellplätze gibt - aber die sind überfüllt und für Besucher*innen ohnehin nicht erreichbar.
Es ist erklärtes Ziel des Bezirks, Menschen zum Radfahren zu bewegen. Die Fahrradabstellmöglichkeiten sind dabei ein wesentlicher Einflussfaktor. Wenn es aber von Verwaltungsseite trotz vorhandener Autostellplätze so oft heißt: „Dafür war nun leider in in dieser Straße kein Platz“, dann sagt man auch: Es ist uns eigentlich doch egal, ob die Leute das Rad benutzen können oder nicht.
Der westliche Gehweg in der Schwalbenstraße ist 4 m breit und böte nach den üblichen Planungsvorgaben genügend Platz für Fahrradbügel. Ansonsten sind da die als Autostellplätze genutzten Nebenflächen. Die könnte man in Längsparken wandeln und den gewonnenen Platz fürs Fahrradparken nehmen. Oder man nimmt da Kfz-Stellplätze weg und stellt stattdessen jeweils ca. 6 Fahrrad-Bügel auf. Weitere Lösungsvarianten sind möglich. Aber im Ergebnis muss man auch als Besucher*in ein Fahrrad anschließen können. Ggf. als „Gegenargument“ angeführte Probleme mit Baumwurzeln dürften keine Rolle spielen, da sich auch dafür Lösungen finden lassen (z. B. mit lediglich oberflächlich montierten Fahrradbügel-Reihenanlagen - ich gebe bei Bedarf gerne näher Auskunf).
Wenn dem Bezirk das Planen von klassischen Fahrradabstellanlagen im öffentlichen Straßenraum zu mühsam ist, könnte eine an vielen Stellen einsetzbare und einfach umzusetzende Lösung überlegt werden. So gäbe es die Möglichkeit, einen Autostellplatz erstmal mit einer Installation aus Podest und Fahrradbügeln zu bestücken, die bei Bedarf später auch an anderem Ort einsetzbar ist. Entsprechendes wird experimentell z. B. in Rotterdamm eingesetzt.
Fahrradnutzung ist gewollt. Fahrraddiebstahl ist in Hamburg ein sehr großes Problem. Fahrradbügel im öffentlichen Straßenraum sind das Mittel der Wahl, um diesen Diebstahl zu verhindern. Ich bitte die Bezirksversammlung darum, sich für Fahrradbügel in der Schwalbenstraße einzusetzen.
Mit freundlichen Grüßen“
Um Kenntnisnahme wird gebeten
Michael Werner-Boelz
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