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Eingabe: Einsatz von Quartiersbussen im Bezirk Hamburg-Nord durch die Hochbahn AG

Mitteilungsvorlage Bezirksamt

Letzte Beratung: 20.09.2021 Regionalausschuss Langenhorn-Fuhlsbüttel-Ohlsdorf-Alsterdorf-Groß Borstel Ö 5.2.2

Sachverhalt

 

Das Bezirksamt Hamburg-Nord informiert über beigefügte Eingabe:

 

Ist seitens der Hochbahn AG der Einsatz von Quartiersbussen im Bezirk Hamburg-Nord weiterhin beabsichtigt?

Sachstand

Lt. Pressemitteilung der Hochbahn AG https://www.hochbahn.de/hochbahn/hamburg/de/Home/Medien/Presse/Presseinformationen/hamburg_takt_quartiersbus_im_test vom 29.07.2020 sowie weiterhin auf https://dialog.hochbahn.de/bus-in-zukunft/quartiersbusse-was-wir-uns-darunter-vorstellen-koennen-und-was-sie-mit-dem-hamburg-takt-zu-tun-haben/ ist als Baustein für die Realisierung des Hamburg Takts ab Jahresende 2022 ein Zubringerdienst für die U1-Haltestellen Fuhlsbüttel, Langenhorn Markt und Kiwittsmoor mittels Quartiersbussen vorgesehen. Für den dafür vorgesehenen Bustyp Midi-Bus ATAC Electric wurde seitens der Hochbahn AG ein Testbetrieb bereits ab Juli 2020 aufgenommen.

Mit einem 14-minütige Fußweg zu der für sie nahegelegensten U1-Station Kiwittsmoor stellte sich der Antragstellerin dazu die Frage: wie wird die Routenplanung für die Quartiersbusse ausfallen? Konkret: wird die Hochbahn AG die Routenplanung und Taktung der Quartiersbusse danach auslegen, wer wann und wie oft von wo mittels Quartiersbus welche der drei genannten U1-Haltestellen erreichen möchte? Und wird es eine Bürgerbeteiligung geben, um genau diese Nachfrage zu eruieren?

Eine erste diesbezügliche Eingabe für eine Bürgerbeteiligung zur Routenplanung der Quartiersbusse, ursprünglich an den Ausschuss für Klimaschutz, Umwelt und Mobilität gerichtet, wurde in die Tagesordnung des Regionalausschusses FOLAG vom 24.08.2020 aufgenommen. Aufgrund der damaligen Präsenzbeschränkungen war die Teilnahme der Fragestellerin nur als Pressevertreterin für die Langenhorner Rundschau und somit ohne Rederecht möglich. Im am 09.11.2020 genehmigten Protokoll der Ausschusssitzung war dann in Drs. 21-1147 als Beschluss zu dem Antrag vermerkt:

Die Vorsitzende schlägt vor, im Ausschuss den Beschluss zu fassen, Vertreter der Hochbahn einzuladen, damit der aktuelle Planungsstand vorgestellt werden könne.

 

Herr Kranz möchte erst eruieren, ob die Hochbahn eine Vorstellung der Planungen im Ausschuss anvisiert habe.

 

Protokollnotiz:

Nach hausinterner Recherche war dies offenbar bislang nicht der Fall.

 

 Der Ausschuss nimmt zur Kenntnis.

Eigene Nachfragen bei Herrn Kranz ergaben jedoch, dass eine solche Eruierung weiterhin nicht erfolgt ist.

Auf ihre Nachfrage direkt bei der Hochbahn AG über https://dialog.hochbahn.de/bus-in-zukunft/quartiersbusse-was-wir-uns-darunter-vorstellen-koennen-und-was-sie-mit-dem-hamburg-takt-zu-tun-haben/ erhielt die Antragstellerin dann am 01.09.2021 u.a. diese Auskunft:

„Daher steht für uns sicher fest: Ein Potenzial für neue Angebote ist vorhanden. Wie konkret dieses Potenzial gehoben werden wird, steht indes noch nicht endgültig fest. Dazu soll vor konkreter Einführung eines neuen Angebotes mit Methoden der Marktforschung und Bürgerbeteiligung erstens untersucht werden, welche Angebotsform hier optimal wäre (das muss nicht unbedingt eine Quartiersbuslinie sein, sondern zum Beispiel auch flexible Bedienformen) und zweitens im Falle der Entscheidung für einen Quartiersbus, welches die beste konkrete Linienführung unter den örtlichen Rahmenbedingungen wäre. Sie sehen also: Durchaus mit Beteiligung unserer Fahrgäste.“ (eigene Hervorhebung)

Diese Antwort erweckt berechtigte Zweifel, ob die Hochbahn AG an dem im Juli 2020 angekündigten Einsatz von Quartiersbussen im Bezirk Hamburg-Nord festhalten will.

Auch war im Stadtteil Langenhorn bereits zu hören, dass es sich bei den jetzt von der Hochbahn AG erwähnten alternativen Angebotsformen um das am 02.06.2021 bereits vorgestellte, mit EU-Mitteln subventionierte Angebot von E-Scootern des Anbieters TIER Mobility handeln könne: https://www.hochbahn.de/hochbahn/hamburg/de/Home/Medien/Presse/Presseinformationen/e_scooter_pilot_von_hochbahn_und_tier

 

Ersuchen an die BV Abgeordneten und die Bezirksverwaltung

Die Abgeordneten der Bezirksversammlung sind erneut gebeten, die Verwaltung des Bezirks Hamburgs-Nord zu ersuchen, die Hochbahn AG um Auskünfte zum aktuellen Stand der Planungen für zusätzliche Mobilitätsangebote zur Erzielung des Hamburg Takts im Einzugsbereich der U1-Haltestellen Fuhlsbüttel, Langenhorn Markt und Kiwittsmoor und die in diesem Zusammenhang geplante Art der Bürgerbeteiligung zu bitten.

Als besonders wünschenswert mögen die Abgeordneten dazu eine zeitnahe Vorstellung des Planungsstandes in einer von der Hochbahn AG und der Bezirksverwaltung gemeinsam eingeladenen öffentlichen Veranstaltung vorschlagen.

 

Petitum/Beschluss

 

Um Kenntnisnahme wird gebeten.

 

 

 

Michael Werner-Boelz

 

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