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Eingabe eines Bürgers zum Thema "Emily-Ruete-Park oder auch Prinzessin-Salme-Park" vom 22.03.2018

Mitteilungsvorlage Bezirksamt

Sachverhalt

Das Bezirksamt Hamburg-Nord legt beigefügtes Schreiben eines Bürgers zu o. g. Thema vom 22.03.2018 vor:

 

„Sehr geehrte Mitglieder der Bezirksversammlung Hamburg-Nord,

 

wie schon im Jahr 2015 möchte ich erneut für die unabhängige Parkfläche an der Fährhausstraße (neben der Ruder-Gesellschaft Hansa e.V.) den Namensvorschlag nach Emily Ruete oder auch unter ihrem arabischen Namen Prinzessin Salme machen.

 

Im Jahre 2015 sagte Herr Martin Bill in der Versammlung, dass die Person Emily Ruete sicherlich würdig genug ist. Weiter führte er aus, dass er sich damit schwer tut, diese Fläche nach Emily Ruete zu benennen da es eine Hundeauslaufzone ist.

 

Ich führe mit dieser Email die Hamburger Parkliste mit Hundeauslaufzonen bei.

Nach dieser Auflistung ist fast jede zweite Fläche nach einer Person benannt wie z.B. August-Bebel-Park, Walter-Möller-Park, Sven-Simon-Park, H-C-Andersen-Park u.v.w.

 

Also dürfte dies kein Problem sein. Des Weiteren sagte er, dass man es der islamischen Gemeinde in der unmittelbaren Nähe  „nicht zumuten" könne, dass eine „Abtrünnige" dort geehrt wird. Bei dieser Aussage dreht sich bei mir immer noch der Magen um. Erst einmal kann man die Situation um 1890 nicht mit der heutigen Zeit vergleichen. In der Zeit von Emily Ruete wurden Menschen wie sie bei Hagenbecks „ausgestellt".

 

Heute hätte Emily Ruete sicherlich ihre Religion behalten.

 

Die Muslima wurde nur Christin, weil sie ihrem in der hohen Hamburger Gesellschaft verkehrenden Mann keine Nachteile wünschte. In ihren Memoiren steht eindeutig, dass sie sich nie als Christin fühlte. Trotzdem habe ich im Jahre 2015 das islamische Zentrum Imam Ali angeschrieben, um deren Meinung einzuholen. Ich habe über ein Jahr immer wieder meine Email auf Wiedervorlage verschickt, da ich niemals eine Antwort erhalten habe.

 

Auf drei Telefonate diesbezüglich mit der Pressestelle des Zentrums habe ich auch keine Antwort erhalten. Nachdem aber nun auch bekannt ist, dass die Imam Ali Moschee unter Beobachtung des Verfassungsschutzes steht, lege ich keinen weiteren Wert auf eine Antwort. Diese kleine grüne "Insel"-fläche ist der perfekte Ort Emily Ruete alias Prinzessin Salme zu ehren.

 

Als gebürtige Sansibarin (die Parkfläche erinnert an eine Insel wie es Sansibar ist) und Muslima (die Nähe zur Moschee) ist diese Fläche zudem nur einen Steinwurf von der ehemaligen Ruete Villa an der Schönen Aussicht 29 entfernt. Da eine Benennung nach Emily Ruete nur auf der Uhlenhorst sinnvoll ist (alter Wohnsitz an der Schönen Aussicht), dieser Stadtteil aber keine neue Verkehrsfkächen zu erwarten hat, ist eine Parkbenennung sehr sinnvoll.

 

Gleichzeitig möchte ich dem Bezirk Hamburg-Nord vorschlagen, sich ein Beispiel an dem Bezirk Hamburg-Eimsbüttel zu nehmen, wo eine problemlose Neubenennung von zwei von mir eingebrachten Namen nach Paul Abraham und Christa Siems innerhalb von nur zwei Monaten umgesetzt wurde und diese beiden Parkanlagen innerhalb des Gindelbergparks neu vergeben wurden.

 

Anbei füge ich noch weiteren Schriftverkehr des Biographen Lukas Hartmann der ein Roman über Emily Ruete geschrieben hat und weitere Auszüge aus dem Leben von Emily Rute alias Prinzessin Salme zur Information bei. Mir ist dabei recht egal, ob man sich für den christlichen Namen EMILY RUETE entscheiden möchte oder den gebürtigen Namen Prinzessin Salme        (wegen der Nähe zur Moschee) bevorzugt.

 

 

Mit der Bitte diesen Antrag weiterzuleiten verbleibe ich mit freundlichen Grüßen“

 

 

 

Petitum/Beschluss

Um Kenntnisnahme wird gebeten.

 

 

 

Harald Rösler

 

 

 

 

 

Anhänge

 

Anhang: Bilder zu der Eingabe