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Eingabe: Bürgerkommentar: Umplanung Husumer Strasse / Hoheluft-Ost

Mitteilungsvorlage Bezirksamt

Sachverhalt

Das Bezirksamt Hamburg-Nord informiert über folgende Eingabe:

„Sehr geehrte Behördenmitarbeiterinnen und Mitarbeiter,

 

ich war am 26.09.22 in der Sitzung zur Umstrukturierung in Hoheluft-Ost, u.a. der Husumer Strasse, im Bezirksamt Nord anwesend.

 

Ich möchte Ihnen folgende Vorschläge für die Umgestaltung der Husumer Straße machen:

 

- Statt mit Betonsteinen und Metallbügeln die Strasse weiter zu verunstalten (Beton haben wir schon genug in der Stadt) schlage ich alle 30m eine abschließbare, überdachte Fahrradabstellmöglichkeit vor.

  Das wäre eine wirkliche Verbesserung für Radfahrer! Wer will schon sein Fahrrad draußen bei Wind und Wetter an Metallbügeln anschliessen, das ist immer schon allenfalls nur ein Notbehelf gewesen.

 

- Alle 5 m sollten Sie als unabwendbares Zeichen einer tatsächlichen Verkehrswende eine Elektroladestation einrichten. Wie sollen wir sonst die geforderten und sicher auch sinnvollen Elektrofahrzeuge jemals aufladen können in der Husumer Straße?

 

- Richten sie alle 100m tagsüber eine exclusive Paketauslieferungszone ein, damit die immer mehr zunehmenden grossen Transporter nicht ständig die Strasse und die Kreuzungen zustellen müssen.

 

- Auf dem Kopfsteinpflaster sollte in der Mitte ein 100cm breiter Fahrstreifen rot asphaltiert werden, damit die Fahrradfahrer nicht mehr wie im Moment zum weit überwiegenden Teil auf dem Fußweg fahren, um die Rüttelstrecke des Kopfsteinpflasters zu vermeiden.

 

- Die Polizei muss ihren originären Aufgaben einer konsequenten Ahndung von Parkverstössen nachkommen! Daran geht kein Weg vorbei. Dass Personal fehlt, lasse ich als Steuerzahler bei Rechtsverstössen nicht gelten.

 

- Husumerstrasse wird Einbahnstraße.

 

- Mir würde es völlig reichen, wenn der bestehende Fußweg in der Husumer Strasse in einem ordentlichen Zustand wäre und man nicht, selbst als Nichtgehbehinderter, über die krummen und schiefen Gehwegplatten stolpert. 

  Diese billigen kleinen Waschbetonplatten, die sie vor über 20 Jahren dort verlegt haben, sind optisch und funktionell eine Beleidigung für diese Jugendstilstrasse.

 

- Die arbeitende Bevölkerung in der Strasse braucht abends und nachts Parkplätze, wenn sie von der Arbeit kommt! Dass das Anwohnerparken nur tagsüber eingerichtet werden soll ist mir daher völlig unverständlich.

 

- Dass das Anwohnerparken so kleinteilig organisiert werden soll ist ein Schildbürgerstreich. Wir als Anwohner müssen seit Jahrzehnten schon über mehrere der geplanten Bereiche suchen, um einen Parkplatz zu finden.

 

- Machen Sie Anwohnerparken finanziell deutlich von Gewicht/Grösse der Größe der Fahrzeuge abhängig, jeder Vierte im Viertel glaubt, ein übergrosses Auto brauchen zu müssen.

 

Das Konzept, das von Ihnen am Montagabend vorgestellt wurde, erachte ich als wenig kreativ und wirkt auf die Bewohner wie eine Verwaltungsbrechstange.

 

Liebe Behördenmitarbeiter, ich wohne jetzt fast 30 Jahre in der Husumerstraße und der Gehweg ist das allerletzte, was mir als notwendige Veränderung bisher aufgefallen wäre.

 

Aufgefallen aber sind mir seit Jahren Probleme mit grotesk falsch parkenden Autos, Paketausliefertransportern, die die Strasse mit laufenden Motoren blockieren, monatelangen Baustellenabsperrungen, die nicht genutzt werden, sowie über Wochen und Monate abgestellte Zweitfahrzeuge und Drittfahrzeuge, selbst ohne TÜV. Und die Polizei scheint nicht in der Lage zu sein, dem bestehenden Parkchaos ernsthaft begegnen zu wollen.

 

Bitte hören Sie auf, Fußwegverbreiterung als Argument für Parkplatzreduzierung zu benutzen. Die Fußwege sind kein Problem in der Husumer Straße.

 

Versuchen Sie die Zahl der notwendigerweise zu reduzierenden Parkplätze so klein wie möglich zu halten, in dem sie für jeden Wegfall einen Mehrwert schaffen, der für alle sichtbar ist. Betonsteine und Metallbügel sind stadtplanerische Ideen aus dem letzten Jahrtausend.

 

Planen Sie sinnvolle Perspektiven durch attraktive Maßnahmen, die jeder intuitiv versteht, um die notwendige Verkehrswende auch in der Husumer Straße zu erreichen.

 

Mit freundlichen Grüßen“

 

Petitum/Beschluss

Um Kenntnisnahme wird gebeten.

 

Michael Werner-Boelz

 

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