21-1561

Eingabe: Baustellen im Bereich Tangstedter Landstr.

Mitteilungsvorlage Bezirksamt

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07.12.2020
28.09.2020
Sachverhalt

 

Das Bezirksamt Hamburg-Nord informiert über folgende Eingabe:

 

 

Sehr geehrte Damen und Herren,

als passionierte Fahrradfahrerin bin ich der Stadt außerordentlich dankbar, wenn sie den Zustand der Radwege an der Tangstedter Landstraße verbessern will. Und im Bereich des Ärztehauses ist dies ja auch bereits hervorragend gelungen!

Als passionierte Fahrradfahrerin kann ich Ihnen aber auch versichern, dass ich viel lieber ampelfreie und verkehrsberuhigte Straßen wie den Borner Stieg oder den Laukamp nutze und auch viel lieber einen Radweg als einen häufig missachteten Radstreifen auf einer vielbefahrenen Straße nutze.

 

Nun habe ich also eher durch Zufall von Ihren Plänen an „unserer“ Straße erfahren. Ich hatte gedacht, das anliegende Bürger von Vorhaben dieser Stadt im Vorfeld unterrichtet werden, aber vielleicht habe ich das falsch verstanden? Auch die jetzige Baustelle vor unserer Haustür ist ja schon eine große, leider sehr unerfreuliche Überraschung…

 

Wie dem auch sei, folgende Punkte fallen mir auf und sollten von Ihrer Seite nochmal genauer beleuchtet werden:

  • Sie erheben eine Parkplatz-Nutzungsanalyse vor einer Kindertagesstätte und einer Musikschule innerhalb der Ferien bzw. am Abend? Was genau meinen Sie denn, wann Kinder bzw. Musikschüler diese Einrichtungen aufsuchen? Das gilt auch für den Frisörsalon, den Eisladen, die Physiotherapie etc.
  • Sie ermitteln dennoch eine Auslastung von 60% (die ich auch für abends um 19 Uhr anzweifeln möchte, aber das lasse ich mal dahin gestellt, da zur Zeit nicht nachvollziehbar). Sollte es so zutreffen, verstehe ich nicht, warum man dann die laut Ihren Angaben vorhandene Anzahl von Parkplätzen (240 ich habe mir nicht die Mühe gemacht, die Richtigkeit Ihrer Angabe zu überprüfen) dann nicht wenigstens auf minimal 60% (144) statt auf 17,5% reduziert.
  • Wenn man die Haushalte z.B. am Abschnitt zwischen Wördenmoorweg bis Timmerloh zählt und von nur einem Auto pro Haushalt ausgeht, gäbe es allein für die Anwohner einen ungefähren Parkplatzbedarf von ca. 60 Stellplätzen (statt 18). Hier ist noch nicht einberechnet, wie viele Parkplätze tagsüber für die KiTa und die vielen Eltern benötigt werden, die ihre Kinder mit dem Fahrzeug zur Einrichtung bringen; und wie viele ÖPNV-Nutzer unseren Bereich als P+R nutzen, da die offiziellen Angebote seit einiger Zeit entgeltpflichtig sind. Das wird sich an den anderen beiden in der Drucksache 21-1524 aufgeführten Straßenabschnitte wohl kaum anders darstellen. Wie ist denn der Umgang mit Pflegediensten etc. geplant?
  • Die Anwohner müssten dann also zukünftig in den umliegenden Seitenstraßen parken. Haben Sie deren Stellplatzbedarf auch bereits ermittelt?
  • Interessant finde ich übrigens in diesem Zusammenhang den Hinweis auf „leider“ nur 20 weitere Stellplätze. Daraus ergäben sich gut sechs zusätzliche Stellplätze pro Abschnitt der Straße. Die anderen Fahrzeuge (36 Ihrer Rechnung / 54 meiner Rechnung nach) parken dann also im Wördenmoorweg und im Timmerloh?

 

Als Straßenbaulaie möchte ich Ihnen ersparen, Vorschläge zu machen, wie es besser sein könnte, aber ich möchte doch wenigstens darauf hinweisen, dass die Straße relativ breit und der Platz zwischen zwei Straßenbäumen derzeit ungenutzt ist. Und dann möchte ich noch darauf hinweisen, dass man hervorragend über Laukamp, Borner Stieg, Wördenmoorweg und Diekmoorweg zum Langenhorn Markt kommt; dass man über die Fritz-Schumacher-Allee, Weg 314 und Georg-Clasen-Weg hervorragend richtig Süden kommt und es auch immer noch die stillgelegte ehemalige Güterzugstrecke von Ochsenzoll bis mindestens Ohlsdorf gibt, auf der kein Fahrradfahrer sich mit Fußngern und Autofahrern auseinander setzen müsste. Warum zwingt man Fahrradfahrer auf eine vielbefahrene Durchgangsstraße?

 

Sicherlich werden Sie mir Recht geben, dass die Planungen nicht wirklich durchdacht und mit den Gegebenheiten sinnvoll abgestimmt sind.

glicherweise machen Sie sich doch noch mal die Mühe, mit den Anliegern sowohl privat als auch gewerblich vor Ort ins Gespräch zu kommen und Ihre Sicht zu überdenken?

Mit freundlichen Grüßen

 

 

Petitum/Beschluss

 

Um Kenntnisnahme wird gebeten.

 

 

 

 

Michael Werner-Boelz

 

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