20-5276

Echtes Carsharing statt dezentraler Switchh-Punkte Alternativantrag der CDU-Fraktion

Antrag

Sachverhalt

Anfang 2012 hat die Hochbahn AG 9.000 mögliche Nutzer für das Switchh-Projekt vorhergesagt. Die letzte bekannte Zahl stammt aus dem II. Quartal 2015. Die Nutzerzahl lag mit 2.638 Nutzern weit jenseits des selbst proklamierten Zieles. In der Drucksache 21/1497 hat die Hochbahn AG dazu ausgeführt: "Das Vorhaben Switchh bewegt sich in einem jungen, relativ unerforschten Markt mit überwiegend unklaren Kundenpräferenzen." Das Angebot erreicht nur eine verhältnismäßig kleine Kundengruppe, die darüber hinaus noch über ein HVV-Kundenabo verfügen muss Kunden wollen sich in Zeiten moderner Technologien nicht mehr langfristig an ein Produkt mit regelmäßiger Zahlungspflicht binden.

Der von Rot-Grün formulierte Antrag ist darüber hinaus noch ein Widerspruch in sich. Das switchh-Konzept beinhaltet fußt auf dem Konzept der kombinierten Mobilität auf und macht eben nur dort Sinn, wo der Kunde eine direkte Möglichkeit hat in den öffentlichen Personennahverkehr umzusteigen - dass das formulierte Auffüllen der Parkplätze schon heute nicht funktioniert zeigen u.a. die Switchh-Punkte an der Saarlandstraße, in Barmbek oder an der Kellinghusenstraße.

Statt ein echtes Carsharingmodell zu prüfen, treibt Rot-Grün die Parkplatzvernichtungsmaschine weiter an. Allein die oktroyierte Umerziehungspolitik treibt keine Blüten: Anfang 2016 waren in Hamburg 761.655 Fahrzeuge gemeldet. Nach der aktuellen Statistik des Statistikamtes liegt diese Zahl bei heute bei 771.573 Fahrzeugen.

Es ist Zeit für ein echtes und ehrliches Carsharing-Modell - jenseits des Zuschussgeschäfts switchh.

 

Petitum/Beschluss

Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung Hamburg-Nord beschließen:

Das vorsitzende Mitglied setzt sich bei der zuständigen Fachbehörde dafür ein:

  1. dass in hochverdichteten Quartieren des Bezirks Hamburg-Nord, wie etwa der Jarrestadt, dem Komponistenviertel in Barmbek-Süd, dem Schinkelviertel in Winterhude, der Uhlenhorst, dem Dulsberg, in Hoheluft-Ost und in Eppendorf geprüft werden möge, ob hier weitere dezentrale Carsharingplätze in Kooperation mit Tankstellen und Supermärkten auf deren Grundstücken errichtet werden können,
  2. dass für den weiteren Ausbau von Carsharingplätzen keine öffentlichen Parkplätze vernichtet werden und den Parkdruck in den Quartieren verschlimmern und
  3. das erarbeitete Konzept in Kooperation mit privaten Grundstückseigentümern und -nutzern im Ausschuss für Umwelt, Verkehr und Verbraucherschutz vorgestellt wird. 

 

Dr. Andreas SchottMartin Fischer

Ekkehart Wersich

 

Anhänge

 

Keine