E-Mail einer Bürgerin bezüglich der Verkehrssituation in der Ohlsdorfer Straße
Das Bezirksamt informiert über die nachfolgende E-Mail einer Bürgerin:
„Sehr geehrte Damen und Herren,
ich wohne in der Ohlsdorfer Straße 5X. Das Haus, in dem ich wohne, liegt direkt an der Straße. Bereits im Sommer 2017 hatte ich einen Antrag an die Verkehrsdirektion geschickt mit der Bitte, die Verkehrssituation in der Ohlsdorfer Straße dahin zu prüfen, ob die Straße für den LKW Verkehr gesperrt und Tempo 30 eingerichtet werden könnte. Der Antrag wurde abschlägig beschieden. Grund für meinen Antrag war die hohe Luftverschmutzung, der Verkehrslärm - auch während der Nacht- sowie die beengte Situation für Fußgänger und Radfahrer, die sich die ohnehin engen Bürgersteige teilen müssen. Inzwischen sind auf den Bürgersteigen noch die E-Roller als Verkehrsteilnehmer hinzugekommen. Im Jahre 2018 Ich habe mehrfach mit Vertretern der Grünen und der Linken über die Verkehrssituation diskutiert und am 8. August 2018 erneut eine Antrag an die Polizeidirektion Hamburg VD 50/51 gestellt. Von der Polizei erhielt ich wiederum einen abschlägigen Bescheid.
Die Fraktion der Linken stellte am 08.04.2019 In der Bezirksversammlung den Antrag, den Engpass der unteren Ohlsdorfer Straße zu entlasten. Der Antrag wurde mit der Ergänzung hinsichtlich des Verdrängungsverkehrs einstimmig beschlossen.
Seitdem habe ich weder persönlich noch öffentlich z. B. über das Winterhuder Wochenblatt etwas in der Sache gehört.
In diesem Sommer war ich einige Wochen krank und habe mich nicht auf der Straße aufgehalten. Als ich wieder gehen konnte, habe ich festgestellt, dass sich die Situation weiter verschärft hatte. Der Radverkehr hatte sehr stark zugenommen. Es wurde auf beiden Bürgersteigen in beiden Richtungen gefahren und es wurde auch auf der Straße gefahren, aber nur von sehr erfahrenen Radfahrern, wie man am Alter der Fahrer, an den Rädern und der Geschwindigkeit feststellen konnte. Da inzwischen auch die Radfahrroute im Leinpfad eingerichtet worden ist und weiter ausgebaut werden soll, wird der Radverkehr weiter zunehmen. Inzwischen werden die Bürgersteige vermehrt auch von Elektrorollerfahrern benutzt. Fußgänger müssen Fahrrädern und Elektrorollern auf dem Gehsteig ausweichen. Würden wir Radfahrer und Rollerfahrer bitten oder zwingen abzusteigen, hätten alle noch weniger Platz. Außerdem ist offensichtlich, dass das Fahren auf der Straße wegen der Enge der Fahrbahn viel zu gefährlich ist.
Der Senat strebt eine gleichberechtigte Teilnahme aller Verkehrsteilnehmer in der Stadt an. Dies ist sinnvoll und demokratisch. Es ist offensichtlich, dass dies in der Ohlsdorfer Straße nicht verwirklicht wird. Die Ohlsdorfer Straße wird als Durchgangsstraße für den Pkw und LKW Verkehr in die Innenstadt und zu den Autobahnen benutzt, obwohl sie eine reine Wohnstraße ist und die Ziele der Autofahrer insbes. der LKWfahrer auf anderen Straßen besser erreicht werden können.
Die von mir angesprochenen Maßnahmen - Sperrung der Straße für den LKW Verkehr und Beschränkung der Geschwindigkeit auf Tempo 30 - können nur vorläufige Maßnahmen sein. Um eine wirkliche Verbesserung der Verkehrssituation in diesem Wohnquartier zu erreichen, müsste mehr getan werden, wie z. B. in Hamburg Eimsbüttel durch die Einrichtung von Kreisverkehr und gezeigt worden ist. Sinnvoll wäre es m. E. auch, die Verkehrssituation mit Experten zu besprechen und Ideen von den Bewohnern dieses Stadtteils zu berücksichtigen.
Mit freundlichem Gruß“
Um Kenntnisnahme wird gebeten.
Ralf Staack