Drogen- und Vermüllungsproblem des Stadtteils Dulsberg - Brief an den Senat
Eingabe einer Bürgerin

Das Bezirksamt Hamburg-Nord informiert über die Eingabe einer Bürgerin:

„meine E-Mail, die ich ursprünglich an den Hamburger Senat gerichtet habe, die ich aber, da sie den Bezirk Hamburg Nord betrifft, hiermit auch an Sie sende.

Mit freundlichen Grüßen

Hamburg, den 23. Juli 2020

An die Mitglieder des Hamburger Senats,

Sehr geehrte Damen und Herren, 

ich schreibe Ihnen, um auf das Drogen- und Vermüllungsproblem des Stadtteils Dulsberg aufmerksam zu machen. Ich lebe seit einigen Jahren im Stadtteil und bemerke eine Verschlechterung der Lage: es gibt immer mehr Dealer und immer mehr Müll. Ganze Abschnitte des Grünzugs zwischen der Lothringer Straße und dem Eulenkamp sind von den Dealern in Beschlag genommen, wo man sie tagtäglich bei der Durchführung ihrer Geschäfte beobachten kann. Das betrifft Parkbänke im Grünzug (z.B. am Basketballplatz) genauso wie umgrenzte Gebiete wie den Rosengarten an der Elsässer Straße, in dem die Mehrheit der Bänke tagtäglich von Dealern besetzt sind, und sich nur noch wenige andere Menschen niederlassen. Die Dealer haben im gesamten Grünzug Schneisen getrampelt (zuletzt in die Hecke des Rosengartens) um bei Auftauchen der Polizei schnell entkommen zu können. An einer Stelle wurden Bäume gepflanzt, aber, ob das als Gegenmaßnahme ausreicht, ist mehr als fraglich -es wird dann einfach um die Bäume herumgelaufen.

Dazu kommt dass sich überall Hopfen ausgebreitet hat und viele Abschnitte total überwuchert sind, was die allgemeine Vernachlässigung der Anlage nur noch deutlicher macht. Und auch dieser Umstand kommt den Dealern zugute, da es die Einsehbarkeit mancher Areale sehr einschränkt. Ich habe dieses Jahr begonnen an einigen Stellen die Pflanzen inklusive der Wurzeln auszureißen (was eine wirklich mühsame Angelegenheit ist) und Frau          vom Management öffentlicher Raum-Grünanlagen dazu informiert.

Der ganze Park ist vermüllt, besonders stark natürlich, um die von Dealern besetzten Parkbänke und den Unterstandes am Basketballplatz. Ich habe dort z.B. unter anderem hunderte Kronkorken aus der Erde geholt. Dort stehen Abfalleimer, die von den Dealern und ihren Kunden nicht genutzt werden. An anderen Stellen gibt leider zu wenig Abfalleimer, besonders auch in der Elsässer Straße, die eine Verbindungsachse zum Straßburger Platzt (wo abends die Drogenbosse in dicken teuren Autos vorfahren, um ihre Geschäfte abzuwickeln) bildet. Viele der Parkbänke sind in einem erbärmlichen Zustand und müssten dringend erneuert werden. Man sieht hier keine neuen Bänke wie z.B. in Eppendorf oder am Wandselauf.

Ich fordere Sie hiermit auf aktiv zu werden, um der hier beschriebnen Probleme Herr zu werden.

Mit freundlichen Grüßen“

Um Kenntnisnahme wird gebeten.

Michael Werner-Boelz