Den Moorschutztag Hamburg-Nord schaffen: Welttag der Feuchtgebiete zum Schutz der Moore in Hamburg-Nord nutzen
Letzte Beratung: 27.05.2024 Regionalausschuss Langenhorn-Fuhlsbüttel-Ohlsdorf-Alsterdorf-Groß Borstel Ö 5.2
Intakte Moore mindern die Folgen der globalen Erwärmung, da sie als Speicher für Treibhausgase fungieren, welche bei ihrer Zerstörung freigesetzt werden. Auch für die Schwammstadt Hamburg können Moore einen wichtigen und wertvollen Beitrag leisten. Nach Angaben der zuständigen Fachbehörde (1) sind die letzten geringmächtigen Reste ursprünglich großräumig verbreiteter Moorkomplexe in Hamburg-Nord im Naturschutzgebiet Eppendorfer Moor (Groß-Borstel) und im Naturschutzgebiet Rothsteinmoor sowie im Diekmoor (jeweils Langenhorn) an der Oberfläche - und somit im Regionalbereich FOLAG - zu finden.
Seit 1997 wird am 2. Februar der „World Wetland Day“ begangen (zu Deutsch: „Welttag der Feuchtgebiete“). Es bietet sich daher an, den „World Wetland Day“ auch im Bezirk Hamburg-Nord - als „Moorschutztag Hamburg-Nord“ - zu begehen. Somit würde eine Gelegenheit geschaffen, einmal im Jahr dezidiert für die Thematik zu sensibilisieren und mittels eines jährlich wechselnden Mottos in den Fokus zu stellen. Politik, Verwaltung, Organisationen, Ehrenamtliche, die Bevölkerung des Bezirks sowie Schulen hätten insofern einen Anlass, gemeinsam auszuloten, was für die Moore und damit für Klima- und Naturschutz getan werden könnte. Im Nachbarbezirk Wandsbek ist man bereits entsprechend aktiv geworden und hat einen „Wandsbeker Moortag“ initiiert.
Die Moore in Regionalbereich FOLAG sind „gepflegte Moore“, um die sich viele Menschen ehrenamtlich kümmern. Moorlandschaften, die sich den Lebensraum mit einer großen Stadt teilen müssen, können nicht sich selbst überlassen werden. Sie brauchen Schutz, Sorge, Bekümmern, Unterstützung, Pflege und Hilfe. Im Regionalbereich FOLAG existieren bereits viele Initiativen, Organisationen und eine Vielzahl von erfahrenen Ehrenamtlichen, die bei einem „Moorschutztag Hamburg-Nord“ unterstützend aktiv werden könnten. Ein „Moorschutztag Hamburg-Nord“ ist zugleich Aufmerksamkeit für und Dank an all diese Ehrenamtlichen, die sich für Erhalt, Pflege und Renaturierung einsetzen.
(1) = https://www.hamburg.de/contentblob/9096684/1ee16e391e76c8521530f40bd07ca975/data/d-moorbericht.pdf
Vor diesem Hintergrund möge der Regionalausschuss beschließen:
1) Die Bezirksamtsleitung wird gebeten, den 2. Februar eines jeden Jahres zum „Moorschutztag Hamburg-Nord“ zu erklären.
2) Die Bezirksamtsleitung wird ferner gebeten, Medien, im Bereich Moorschutz und Moorpflege engagierten Organisationen, Schulen, Ehrenamtliche und - rechtzeitig vor dem jeweiligen Termin - die Bevölkerung des Bezirks über den bevorstehenden „Moorschutztag Hamburg-Nord“ zu informieren.
3) Zum Start am 2. Februar 2025 nimmt die Bezirksamtsleitung den neuen „Moorschutztag Hamburg-Nord“ gemeinsam mit Vertretern der Bezirksversammlung zum Anlass für einen Vor-Ort-Termin. Auf diesem Termin, welcher sich an Medien und Gäste richtet, soll über den neuen „Moorschutztag Hamburg-Nord“, den Sinn der Einrichtung und die Bedeutung der Moore informiert werden.
4) Aus Anlass des „Moorschutztages Hamburg-Nord“ informiert das Bezirksamt einmal jährlich - beispielsweise im Herbst - den zuständigen Fachausschuss über den Zustand der Moore im Bezirk und kürt zusammen mit der Bezirksversammlung das Thema des „Moorschutztages Hamburg-Nord“ für den 2. Februar des Folgejahres.
Robert Bläsing
Jan Peter Döhne
(Ausschussmitglieder, FDP-Fraktion)
Keine
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