Das Prinzip 1:1 gilt auch bei Straßenbaumaßnahmen Straßenbäume im weiteren Umkreis nachpflanzen, Bilanz einhalten! Gemeinsamer Antrag von SPD- und GRÜNE-Fraktion
Der ohnehin begrenzte Platz in der Stadt wird durch verschiedene neue Nutzungsinteressen zunehmend noch knapper. Das ist auch bei Verkehrsplanungen zu spüren: Wenn Bäume leider gefällt werden müssen, um übergeordnete Ziele im Straßenverkehr (wie mehr Sicherheit für Fuß- und Radverkehr) zu erreichen, erweist es sich oftmals als schwierig, im Bereich der Baumaßahme für die verpflichtenden Nachpflanzungen ausreichend geeignete Standorte zu finden. Die Baumbilanz der Verkehrsplanung kann so unter Umständen nicht ausgeglichen werden.
Es ist politisch gewünscht und bereits beschlossen, die Zahl der Straßenbäume in Hamburg-Nord nicht sinken zu lassen. Im Unterschied zu Bäumen in Grünanlagen oder gar in Naturschutzgebieten, prägen Straßenbäume den Stadtraum in besonderem Maße: Jeder einzelne von ihnen fällt auf und kann in der Regel von allen Seiten gesehen werden. Sie machen unsere Stadt zu einer grünen Stadt, auch jenseits von Grünanlagen. Dieses Stadtbild soll auch für künftige Generationen erhalten bleiben. Daher müssen neue Wege gefunden werden, den Verlust von Straßenbäumen im Rahmen von Verkehrsplanungen auszugleichen.
Eine gute Möglichkeit für das Erzielen einer ausgeglichenen Baumbilanz sind Nachpflanzungen außerhalb des sogenannten Plangebietes. Das bedeutet: In der einen Straße werden Bäume gefällt, dafür werden drei Straßen weiter neue Bäume gepflanzt. Das mindert zwar nicht den Verlust am Ort der Fällung, doch trägt dieses Vorgehen zum Erhalt des grünen Stadtbildes insgesamt bei.
Vor diesem Hintergrund möge die Bezirksversammlung beschließen:
1.) Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, für bezirkliche Verkehrsplanungen folgendes Verfahren zu etablieren:
2.) Das genannte Verfahren soll erstmals für den Umbau der Maria-Louisen-Straße, Abschnitt Dorotheenstraße bis Barmbeker Straße, Anwendung finden. Die gewählten Orte für Nachpflanzungen werden in diesem Fall nachträglich im Regionalausschuss Eppendorf-Winterhude vorgestellt.
Für die SPD-FraktionFür die GRÜNE Fraktion
Thomas DomresMichael Werner-Boelz
Jörg W. LewinThorsten Schmidt
Christoph Reiffert
Keine