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Chance nutzen und Proberäume in Barmbek für Musiker_innen schaffen! Antwort der Behörde für Kultur und Medien

Mitteilungsvorlage vorsitzendes Mitglied

Sachverhalt

 

Hamburg ist eine kulturell vielseitige und lebendige Stadt und nennt sich zurecht Musikstadt. Die Handelskammer hat sogar die Vision, Hamburg bis 2025 zur Musikstadt Nummer eins in Deutschland zu machen (vgl. Standpunkte Musikstadt Hamburg, Handelskammer August 2014). Hamburg trägt mit der Hochschule für Musik und Theater, der Staatlichen Jugendmusikschule, dem Hamburger Konservatorium (Akademie & Musikschule), Hamburg School of Music etc. sehr viel für die Schaffung von Nachwuchsmusikerinnen und musiker bei.

 

Leider hat sich die ohnehin schon unzureichende Versorgung mit Proberäumen für Musikerinnen und Musiker in den letzten Jahren dramatisch verschlechtert. Viele Probeume mussten anderen Verwendungszwecken weichen und wurden überwiegend nicht ersetzt. Teilweise werden vorhandene Möglichkeiten lediglich stundenweise hochpreisig angeboten, was die Situation zusätzlich verschärft. Die Proberäume, die noch monatsweise zu mieten sind, haben trotz hoher Mieten ellenlange Wartelisten und werden wenn, von den Vormietern direkt an befreundete Bands vergeben. Neue Bands haben kaum eine Chance. Reguläre Neuvermietung findet kaum noch statt.

 

In Hamburg-Nord ist der Versuch, ein Musikerzentrum in Barmbek-Süd anzusiedeln gescheitert. Zurzeit ist ein Bunker der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben in der Habichtstraße 37, der für die Nutzung als Musikbunker geeignet ist, in der Vermarktung (siehe: https://www.immowelt.de/expose/2H24R43).

 

Damit das bezirkliche sowie städtische Ziel, Proberäume für Musikerinnen und Musiker zu schaffen erreicht werden kann, ist es notwendig hier ein politisches Signal zu setzen.

Vor diesem Hintergrund wird die Bezirksversammlung gebeten zu beschließen:

 

Die Bezirksversammlung Hamburg-Nord spricht sich für die Schaffung von Proberäumen in Hamburg-Nord aus und bittet:

  1. Den Bezirksamtsleiter die Verwaltung anzuweisen, mögliche Maßnahmen mit dem Ziel, den Hochbunker Habichtstraße 37 der Nutzung als Musikbunker zu zuführen, umzusetzen.
  2. Das Vorsitzende Mitglied der Bezirksversammlung die zuständige Abteilung des Denkmalschutzamtes davon in Kenntnis zu setzen, dass die Bezirksversammlung Hamburg-Nord sich für die Einhaltung des Denkmalschutzes des Hochbunkers in der Habichtstraße 37 ausspricht.
  3. Dass das Vorsitzende Mitglied der Bezirksversammlung die Kulturbehörde bittet, das Ziel, den Hochbunker Habichtstraße 37 der Nutzung als Musikbunker zu zuführen, zu unterstützen.

 

 

 

SPDGrüneDIE LINKE

Thomas DomresMichael Werner-BoelzKarin Haas

Carsten GerloffRachid Messaoudi

 

Der Antrag wird einstimmig bei Enthaltung der CDU beschlossen.

 

Die Behörde für Kultur und Medien nimmt hierzu wie folgt Stellung:

 

Zu 1.:

Kann nicht von der Behörde für Kultur und Medien beantwortet werden.

 

zu 2.:

Das Gebäude wird auch zukünftig als Kulturdenkmal geführt. Es ist nicht vorgesehen, das Geude aus der Denkmalliste zu streichen.

 

zu 3.:

Grundsätzlich besteht Bedarf an Proberäumen und die BKM befürwortet die Schaffung von Proberäumen dementsprechend nachdrücklich.

Die Nutzung des Bunkers als Musikbunker steht dem Erhalt des Bunkers als Kulturdenkmal keinesfalls entgegen. Eine derartige Nutzung nnte sogar eine sehr verträgliche Nutzung darstellen, vorbehaltlich der Abstimmung der Veränderungswünsche am Objekt.

Ergänzend ist darauf hinzuweisen, dass die Vermietung von Proberäumen in Musikbunkern in der Regel privatwirtschaftlich organisiert ist. Die BKM hat keine finanziellen Mittel, um sich am Erwerb oder Betrieb des Bunkers zu beteiligen.

 

Petitum/Beschluss

 

Um Kenntnisnahme wird gebeten.

 

 

Dagmar Wiedemann

 

Anhänge

 

Keine