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Bienen, Schmetterlinge und andere Insekten in Hamburg Nord Willkommen – Praktische Hilfe statt Wichtigmacherei Antrag der CDU-Fraktion

Antrag

Sachverhalt

 

Will man aber etwas für alle Bestäuber tun, dann müssen die Freiflächen nicht nur fürs Auge mobilisiert werden. Was alle Bienen im Frühjahr brauchen ist Eiweiß. Und der sitzt bekanntlich im Pollen. Da ist der Krokus gut. Tulpe und Narzisse werden bekanntlich von Bienen und anderen Bestäubern nur in der Not angeflogen.

 

Viel wichtiger aber wäre die Anlage von Hecken und Bäumen mit dem Angebot an Massentracht. Weide, Hasel, Kornelkirsche, Ahorn sind die ersten Lieferanten, wobei die letzten beiden auch schon den ersten Nektar bringen. Zudem darf eine verantwortliche Umweltpolitik die Schmetterlinge und die vielen anderen Insekten nicht vergessen. Für viele dieser Insekten ist zum Beispiel die Brennnessel die wichtigste Nahrungsquelle.

 

Statt optischer Wichtigmacherei sollte man die Biodiversität der Bestäuber fördern. Dieses setzt voraus, dass man für den Wildwuchs deutlich mehr Raum zur Verfügung stellt. Ebenso muss man Habitate und Wasserquellen anbieten. Dieses kann man dann durch Zwiebeln für Krokus, Winterling, Schneeglöckchen und Märzbecher ergänzen, aber es kann nicht die Basis sein.

 

Petitum/Beschluss

 

Vor diesem Hintergrund beantragt die CDU-Fraktion, die Bezirksversammlung Hamburg-Nord möge beschließen:

 

  1. Die Bezirksversammlung Hamburg-Nord spricht sich dafür aus, dass zukünftig mehr Rücksicht auf die Bedürfnisse der Insekten in Hamburg-Nord genommen wird.
  2. Der Herr Bezirksamtsleiter wird beauftragt, bis zur Sommerpause den jeweils zuständigen Regionalausschüssen eine Liste aller Freiflächen vorzulegen, die nach Auffassung der Bezirksverwaltung in Wildwuchswiesen umgewandelt werden können.
  3. Der Herr Bezirksamtsleiter wird zudem beauftragt bis zur Sommerpause den jeweils zuständigen Regionalausschüssen für jeden Stadtteil von Hamburg-Nord Flächen vorzuschlagen, wo nach Auffassung der Bezirksverwaltung zusätzliche Hecken angepflanzt werden können.
  4. Da die Weide als einer der ersten Pollenlieferanten eine besondere Bedeutung für Bienen und andere Insekten haben, wird der Herr Bezirksamtsleiter beauftragt dafür Sorge zu tragen, dass im Herbst 2017 mindestens 50 zusätzliche Hängeweiden entlang der Alster und den Kanälen in Hamburg-Nord gepflanzt werden. Die geplanten Stadtorte sind den jeweils zuständigen Regionalausschüssen bis zur Sommerpause vorzulegen.
  5. Ferner wird der Herr Bezirksamtsleiter beauftragt dafür Sorge zu tragen, dass dem UVV bis zum Herbst ein Konzept vorgelegt wird, durch welche weiteren Maßnahmen die Biodiversität für die Bestäuber in Hamburg-Nord weiter erhöht werden kann.

 

 

Dr. Andreas Schott      Bernd Kroll
Fraktionsvorsitzender

 

Anhänge

 

Keine