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Bienen, Schmetterling und andere Insekten in Hamburg willkommen Drucksache 20-4329

Mitteilungsvorlage Bezirksamt

Sachverhalt

 

Im Bereich der öffentlichen Grünflächen weisen die Projekt der Fachbehörde "Naturcent" und "Natürlich Hamburg" große Überschneidungsbereiche in der Zielsetzung auf. Dies war für den Bezirk Hamburg-Nord Anlass im Winterhalbjahr 2017/18 eine interne Arbeitsgruppe einzurichten, die sich neben dem "Tagesgeschäft", inhaltlich und strukturell mit der Steigerung der Biodiversität in Grünanlagen befasst. Für den Fachbereich Stadtgrün ist das Projekt nicht abgeschlossen sondern ein offener Prozess.

 

Als erstes Ergebnis wurden fünf Themenschwerpunkte definiert, die dieser Zielsetzung entsprechen:

 

1. Analyse der Langgrasflächen und Potential für die Aufwertung neuer Flächen.

Die im Anhang beigefügte Liste ist das Ergebnis dieser Potentialanalyse, unter der Betrachtung welche Flächen im Rahmen der zur Verfügung stehenden Ressourcen entsprechend angelegt, gepflegt und entwickelt werden können.

 

2. Gewässer innerhalb von Grünanlagen

Als erstes wird im Herbst 2018 der Teich im Eppendorfer Park  entschlammt.

 

3. Schaffung von Gehölzsäumen und Krautschichten mit dem Ziel, differenzierte Lebensräume in den Grünanalgen anzubieten.

Die Flächenerkundung ist noch nicht abgeschlossen.

Im Eppendorfer Park wurden unten den großen Buchen im Westteil die Verfestigungen im Boden wurzelschonend aufgebrochen und mit standortgerechten Stauden und einer Ansaat wieder begrünt.

 

4. Verbreitung von Geophyten

Im Herbst 2018 werden Geophyten innerhalb von div. Grünanlagen ausgebracht.

s. Anlage (Potentielle Geophytenflächen)

 

5. Bestandserhebung von Neophyten und Bekämpfung

Die Kartierung von Standorten in Grünanlagen hat begonnen. An Gewässern innerhalb von Grünanlagen ist vorgesehen, dies extern durchführen zu lassen.

 

Zu den einzelnen Punkten der Drucksache 20-4329 nimmt der Fachbereich wie folgt Stellung:

 

zu Punkt 6.1.2:

s. Anlage Langgraswiesen: Planung

 

zu Punkt 6.1.3:

Das Pflanzen von zusätzlichen Hecken wird seitens des Fachbereichs Stadtgrün nicht verstärkt vorangetrieben, da geschnittene Hecken weder Blüten noch Früchte tragen und damit keine positiven Auswirkungen für die Insektenwelt haben.

Für freiwachsende Hecken und Knicks fehlt meistens der Platz oder ist aus Sicherheitsgründen (Transparenz) nicht gewünscht. Ansonsten nimmt der Punkt drei der Themenschwerpunkte die Forderung der Drucksache thematisch auf.

Grundsätzlich werden im Bezirk Nord vorwiegend heimische Gehölze und auch Obstgehölze gepflanzt, die als Insektenweide dienlich sind.

 

zu Punkt 6.1.4:

Weiden werden grundsätzlich an geeigneten Standorten gepflanzt. Für die Insektenwelt ist es unerheblich, ob es sich nun um eine Trauerweide oder eine andere Weidenform handelt. Des Weiteren werden zahlreiche Erlen gepflanzt, die ebenfalls zu den für Bienen bedeutsamen Pollenspendern zählen.

Im Außenalsterpark selbst wird es zunächst keine zusätzlichen Standorte für Weiden-Pflanzungen geben, da eine Umgestaltung der Anlage im Zusammenhang mit der Fahrradstr. geplant ist. Um den vorhandenen Weiden ausreichend Platz zur Entwicklung zu geben und Sichtbeziehungen auf die Alster beizubehalten sind nach aktueller Betrachtung hier 2-3 zusätzliche Standorte denkbar.

 

zu Punkt 6.1.5:

Durch die Einrichtung der Arbeitsgruppe ist gewährleistet, dass sich der Fachbereich Stadtgrün schon aus seinem Selbstverständnis heraus intensiv um die Steigerung der Biodiversität in seinen Anlagen kümmert. Es wird versucht ein ausgewogenes Verhältnis zwischen intensiver Freizeitnutzung und dem ökologischen Ansprüchen zu finden.

 

Petitum/Beschluss

 

Mit der Bitte um Kenntnisnahme.

 

 

Yvonne Nische

 

Anhänge

 

Potentielle Langgrasflächen im Bezirk Hamburg-Nord

Potentielle Geophytenflächen im Bezirk Hamburg-Nord