20-4449

Bezirkliches Radverkehrskonzept umsetzen – die östliche Semperstraße fürs Rad besser befahrbar machen! Gemeinsamer Antrag der SPD- und Grüne-Fraktion

gemeinsamer Antrag

Sachverhalt

Das bezirkliche Radverkehrskonzept (BRVK) zeigt zahlreiche sinnvolle Maßnahmen auf, mit denen der Radverkehr im Bezirk Hamburg-Nord strukturell gestärkt werden könnte. Auf Grund der beschränkten Mittel für bezirkliche Tiefbaumaßnahmen ist es ratsam, diese zunächst besonders für Lückenschlüsse im bezirklichen Radnetz einzusetzen.

Eine solche Lücke haben die Antragsteller zwischen dem westlichen Winterhude auf der einen Seite und Barmbek-Nord bzw. dem östlichen Barmbek-Süd auf der anderen Seite identifiziert. Im Korridor zwischen dem Stadtpark im Norden und der Uferstraße am Eilbekkanal (Veloroute 6) im Süden gibt es derzeit keine Ost-West-Radwegeverbindung, auf der die Vorschläge aus dem BRVK vollständig umgesetzt wurden.

Durch die Einrichtung von Radfahrstreifen auf der Südseite des Wiesendamms (Goldbekkanal bis Saarlandstraße) wurde ein erster wichtiger Schritt unternommen, die genannte Lücke im Radnetz zu schließen. Die inzwischen deutlich größere Anzahl von Radfahrenden im Wiesendamm belegt, dass der Bedarf für eine gute Verbindung vorhanden ist. Doch noch ist dieser Abschnitt aus Richtung Westen kommend nicht komfortabel erreichbar.

Eine gute Zufahrtsmöglichkeit ist die Semperstraße. Vom Goldbekplatz aus kommend kann man schon heute über die Semperstraße ganz passabel bis zur Barmbeker Straße gelangen. Diese kann an einer Ampel auf der Fahrbahn fahrend bequem überquert werden. Auf der anderen Seite der Barmbeker Straße existiert zwar eine Tempo-30-Zone, in der allerdings Kopfsteinpflaster die Fahrbahndecke bildet. Kopfsteinpflaster lässt weder zügiges noch komfortables Radeln zu. Das BRVK empfiehlt daher, die Fahrbahn der Semperstraße in diesem Abschnitt zu asphaltieren. Damit könnte ein Lückenschluss im Radnetz zwischen Goldbekplatz und Saarlandstraße erreicht werden.

Da das Kopfsteinpflaster allerdings auch eine hohe gestalterische Qualität besonders für die denkmalgeschützte Jarrestadt hat, sollten zudem Alternativen wie ein Abschleifen geprüft werden.

 

 

Petitum/Beschluss

Das Bezirksamt wird gebeten, die Fahrbahnoberfläche in der Semperstraße im Abschnitt zwischen Barmbeker Straße und Wiesendamm so zu modifizieren, dass diese für den Radverkehr deutlich schneller und komfortabler befahrbar wird. Es schätzt dabei die damit verbundenen Kosten für

 

a.den vollständigen Ersatz des Kopfsteinplasters;

 

b.den Ersatz des Kopfsteinplasters nur in dem Bereich der Fahrbahn, der durch den fließenden Verkehr genutzt wird, nicht aber im Bereich der seitlichen Parkstände;

 

c.das Abschleifen des Kopfsteinpflasters in dem Bereich der Fahrbahn, der durch den fließenden Verkehr genutzt wird, so dass sich dort eine relativ glatte Oberfläche ergibt.

 

Diese drei Varianten werden als Alternativen auf die Liste der zu priorisierenden Tiefbaumaßnahmen gesetzt.

 

 

Dr. Jan FreitagSina Imhof

Michael Schilf

und SPD-Fraktionund GRÜNE Fraktion

 

 

Anhänge