Bekommen Barmbeks Tauben ein Zuhause? Oder bekommt Barmbek ein neues Wolkenkuckucksheim?
In der Sitzung der Bezirksversammlung am 15.09.2022 wurde, bei Enthaltung der CDU-Fraktion, der Antrag von Grün-Rot mit dem Titel "Betreuter Taubenschlag am Bahnhof Barmbek - Probebetrieb finanzieren" (Drs. 21-3774 / TO-Punkt 6.3.) mehrheitlich beschlossen.
Am zugrunde liegenden Thema und einer nachhaltigen Lösungsfindung ist grundsätzlich auch die CDU-Fraktion interessiert, allerding wäre, wie es in der Ausschussarbeit eine bewährte Vorgehensweise ist, eine Vorstellung der vorgesehenen technischen Lösungen im RegA BUHD eine Voraussetzung für eine Entscheidungsfindung und Stimmabgabe. Da eine Überweisung in den RegA BUHD zur weiteren Diskussion abgelehnt wurde, hat sich die CDU-Fraktion bei der Stimmabgabe enthalten.
Hierzu kommt auch die grundlegende Frage, ob ein Taubenschlag, der nicht direkt an der betroffenen Stelle am Bahnhof Barmbek, sondern schon ca. 50 Meter weiter auf dem VBG-Gelände steht, wirklich zur Lösung des Problems beiträgt. Als Beispiel sei die Stadt Basel (Schweiz) genannt, die unter anderem auch mittels Taubenschlägen versuchte, die Taubenpopulation zu senken. Im Wikipedia-Artikel: "Taubenschlag" steht dazu: "Die Zahl der Taubenpopulation einer Stadt ist im Wesentlichen abhängig vom jeweiligen Brutplatzangebot und vom jeweiligen Futterangebot. Durch Umzug von Tauben in Taubenschläge freiwerdende Brutplätze werden sehr rasch durch Jungtauben ohne vorherige Brutmöglichkeit nachbesetzt. In den Taubenhäusern wird mit dem teilweisen Austausch der Eier gegen Plastikeier zwar der Bestand der Taubenhaus-Tauben, nicht aber der freilebenden Straßentaubenpopulation kontrolliert."
Unter anderem erst durch massive öffentliche Aufklärung über die Auswirkung der Fütterung von Tauben konnte in Basel eine Senkung der Population erreicht werden.
Da es somit derzeit mehr offene Fragen als klare Antworten zu der Lösung der Taubenplage am Bahnhof Barmbek gibt, sollte die Situation und der Lösungsvorschlag einmal genau betrachtet werden:
Vor diesem Hintergrund frage ich den Herrn Bezirksamtsleiter:
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