Bauvorhaben: Stormarner Straße, Walddörferstraße, Eulenkamp (W13) Beschlussempfehlung des Regionalausschusses Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg
Der Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg hat sich in seiner Sitzung
am 03.12.2018 mit dem oben genannten Thema auf Grundlage eines Antrages von SPD- und
GRÜNE-Fraktion befasst und einstimmig die nachfolgende Beschlussempfehlung verabschiedet:
„Zu dieser Maßnahme nimmt wird wie folgt Stellung genommen:
Es wird begrüßt, dass der Umbau dieses Abschnitts zur Veloroute nun stattfinden soll. Damit wird für den Radverkehr eine weitere nur sehr unzureichend befahrbare Route deutlich verbessert.
Anmerkungen zu einzelnen Punkten:
a) Der nördliche Radfahrstreifen sollte an der westlichen Planungsgrenze bis zur Haltelinie vorgezogen werden. Ansonsten wird der zur Verfügung stehende Platz automatisch von Kfz in Anspruch genommen werden und Radfahrende haben das Nachsehen.
b) Eine Sicherung des Radfahrstreifens gegen Überfahren durch Kfz im Bereich der Kreuzung an der S Friedrichsberg scheint uns mit dem geplanten geringen Kantenhöhe von max. 3 cm nicht ausreichend. Die Kante stellt zudem bei Nässe und Dunkelheit (Reflektionen!), Schnee- oder Laubfall eine echte Gefahrenquelle für den Radverkehr dar. Wir schlagen stattdessen eine echte bauliche Trennung vor, die an ihren Enden durch Warnbaken o.ä. gesichert wird.
c) An der westlichen Planungsgrenze sollte der in der nachrichtlich dargestellten Planung aus Richtung Eilbektal kommende Radfahrstreifen aufgenommen und fortgeführt und nicht zunächst ein schmaler Schutzstreifen markiert werden.
Bei der Einmündung des Eulenkamps in die Elsässer Straße ist der aus dem Eulenkamp kommende Verkehr derzeit wartepflichtig (Stoppschild). Das bremst auch den Radverkehr auf der Veloroute aus. Wir bitten daher zu prüfen, ob eine andere Regelung, ggf. mit Umkehrung der Vorfahrtsregelung realisierbar wäre. Für den aus Richtung Norden kommenden Verkehr auf der Elsässer Straße gibt es ansonsten mit deren parallel auf der anderen Platzseite verlaufenden westlichen Arm auch eine alternative Führung Richtung Innenstadt.
Der morgendliche Stau zwischen dem Südende des Eulenkamps bis zur Einmündung der Elsässer Straße in die Walddörferstraße stellt bereits jetzt ein Hindernis und Ärgernis für den umweltfreundlichen Radverkehr dar. Insbesondere die Abbiegesituation aus der Elsässer rechts in die Walddörferstraße zeichnet sich durch Konflikte zwischen zu weit rechts fahrenden und den Radfahrenden schneidenden Kfz und dem dort ebenfalls wartenden Radverkehr aus. Für eine Veloroute ist das keine akzeptable Situation.
Wir fordern hier eine Lösung, die gewährleistet, dass Radfahrende sicher rechts abbiegen können, auch wenn Kfz noch warten müssen, weil deren Fahrspur belegt ist. Idealerweise wäre ein bauliche Trennung vorzunehmen, sollte das nicht möglich sein, müsste ersatzweise eine Markierungslösung gefunden werden, die Kfz-Fahrende davon abhält, hier gefährdend im spitzen Winkel abzubiegen.
Im Übergang zur Planung Knoten Nordschleswiger Straße gilt der gleiche Hinweis wie unter 1c): Statt des Schutzstreifens sollte in konsequenter Fortführung der Anschlussplanung ein Radfahrstreifen markiert werden.
Bei Straßenplanungen regen wir an, wo immer dies möglich ist auf eine Versiegelung von nicht oder wenig genutzten Flächen zu verzichten. Wir bitten darum, die Planung insgesamt auf Entsiegelungsmöglichkeiten zu untersuchen.
In Absprache mit dem Bezirksamt Hamburg-Nord sollen die geplanten Grünbereiche daraufhin geprüft werden, ob sie sich für die Pflanzung von Frühblühern und anderen für Insekten attraktiven Wildpflanzen eignen. Bei positiver Prüfung soll dies im Rahmen der Bauarbeiten erfolgen. Als potenziell geeignet erscheint uns hier v.a. der Einmündungsbereich der Lengerckestraße.
Der Bezirk Nord setzt sich seit Jahren für Barrierefreiheit im öffentlichen Raum ein. Dazu gehört auch, dass mobilitätseingeschränkte Menschen öffentliche Sitzgelegenheiten vorfinden, die sie für kleine Pausen auf ihrem Weg durchs Quartier nutzen können. Wir regen daher an, seniorengerechte Bänke an geeigneten Standorten einzuplanen. Als potenziell geeignet erscheint uns hier v.a. der Einmündungsbereich der Lengerckestraße.
Es sind bereits nicht wenige Abstellbügel im Plangebiet platziert. Um allerdings der sich nahezu gleichmäßig über die Straßenlänge verteilenden Nachfrage entgegen zu kommen, sei angeregt, zusätzlich Abstellbügel zu installieren, wo laut Planung noch längere Abschnitte ohne Abstellmöglichkeit existieren.“
Der Hauptausschuss folgt der Beschlussempfehlung.
Keine