20-6352

Bauvorhaben: Eulenkamp (W15) Beschlussempfehlung des Regionalausschusses Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg

Beschlussempfehlung Ausschuss

Sachverhalt

 

Der Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg hat sich in seiner Sitzung

am 03.12.2018 mit dem oben genannten Thema auf Grundlage eines Antrages von SPD- und

GRÜNE-Fraktion befasst und einstimmig bei Enthaltung der CDU-Fraktion die nachfolgende Beschlussempfehlung verabschiedet:

 

Zu dieser Maßnahme nimmt wird wie folgt Stellung genommen:

 

Es wird begrüßt, dass der Umbau dieses Abschnitts zur Veloroute nun stattfinden soll. Damit wird für den Radverkehr eine weitere nur sehr unzureichend befahrbare Route deutlich verbessert. Wir begrüßen auch die gewählte Planungsvariante, die zu einer einheitlichen Führung des Radverkehrs auf Radfahrstreifen im gesamten Eulenkamp führt.

Anmerkungen zu einzelnen Punkten:

 

  1. Knoten Friedrich-Ebert-Damm
    Da der Radverkehr vor dem Friedrich-Ebert-Damm wie bisher sowohl den baulich vorhandenen Radweg als auch die Fahrbahn nutzen darf, muss der Radfahrstreifen hier die Möglichkeit bieten, auch weiterhin die Straße nutzen zu können. Wir wünschen uns daher hier eine Gestaltung der Übergangssituation, die ermöglicht und auch erkennen lässt, dass die Nutzung der Fahrbahn mit Rad weiterhin erlaubt ist. Das beugt Drängeleien und „Erziehungsversuchen“ von Autofahrenden vor.
     

 

 

  1. Knoten Alter Teichweg / Tilsiter Straße / Eulenkamp

Die Führung des Radverkehrs ist in diesem Knoten komplett auf Schutzstreifen geplant, obwohl sowohl im Alten Teichweg als auch im Eulenkamp ansonsten Radfahrstreifen vorhanden sind. Wir fordern, dass das Notwendige unternommen wird, um auch in diesem Einmündungsbereich eine Führung auf Radfahrstreifen oder mindestens breiten Schutzstreifen zu ermöglichen.

  1. Insbesondere im Alten Teichweg halten wir die gewählte Lösung für gefährlich. Die Kombination aus Fahrbahnverschwenkung, Verschmälerung der Radverkehrsanlage und Einbau einer breiten Verkehrsinsel führt in der Praxis regelmäßig dazu, dass Autofahrende Radfahrende abdrängen oder gefährlich eng überholen. Vermeiden lässt sich dies nur durch die Anlage möglichst geradliniger Radverkehrsanlagen in möglichst großer Breite. Wir regen an, dass

­      im Alten Teichweg die Fahrstreifenbreite auf 3 Meter reduziert wird. Hier gibt es keinen Busverkehr – im Eulenkamp reichen laut Erläuterungsbericht auch 3 Meter je Fahrspur aus;

­      im Bereich der Verkehrsinsel Alter Teichweg die Nebenflächen so weit zurückgenommen werden, dass ein breiterer Schutz- oder sogar ein schmaler Radfahrstreifen möglich werden. Auf der Südseite sollte dafür großenteils genug Platz vorhanden sein, ohne den noch vorhandenen Baum zu schädigen. Auf der Nordseite ist zu prüfen, wie weit man sich den Bestandsbäumen nähern kann.

  1. Im Eulenkamp soll ggf. durch Verzicht auf den ersten oder zweiten Parkstand auf der Westseite eine Führung mit Radfahrstreifen erzielt werden. Im direkten Einmündungsbereich scheint durch eine geringfügige Rücknahme der Nebenflächen eine noch weitere Aufweitung der Fahrbahn machbar, die Radfahrstreifen ermöglichen würde.
     
  1. Schutz des östlichen Gehwegs vor Falschparken

Der Erläuterungsbericht beschreibt bereits korrekt das häufige Falschparken auf der Ostseite des Eulenkamps. Diese Unart ist auch nach dem Umbau zu erwarten und wird ohne weitere Maßnahmen dazu führen, dass die frisch hergestellten Nebenflächen schnell wieder zerstört und Radfahrende durch Ein- und Ausparkvorgänge gefährdet werden. Es ist aus unserer Sicht daher absolut notwendig, dass durch Spaltpfähle oder andere geeignete Abgrenzungsmöglichkeiten ein Falschparken effektiv verhindert wird.
 

  1. Versiegelung von Flächen

Bei Straßenplanungen regen wir an, wo immer dies möglich ist auf eine Versiegelung von nicht oder wenig genutzten Flächen zu verzichten. Wir bitten darum, die Planung insgesamt auf Entsiegelungsmöglichkeiten zu untersuchen.
 

  1. Naturnahe Gestaltung von Grünflächen

In Absprache mit dem Bezirksamt Hamburg-Nord sollen die geplanten Grünbereiche daraufhin geprüft werden, ob sie sich für die Pflanzung von Frühblühern und anderen für Insekten attraktiven Wildpflanzen eignen. Bei positiver Prüfung soll dies im Rahmen der Bauarbeiten erfolgen.
 

  1. Seniorengerechte Sitzbänke

Der Bezirk Nord setzt sich seit Jahren für Barrierefreiheit im öffentlichen Raum ein. Dazu gehört auch, dass mobilitätseingeschränkte Menschen öffentliche Sitzgelegenheiten vorfinden, die sie für kleine Pausen auf ihrem Weg durchs Quartier nutzen können. Wir regen daher an, mindestens zwei seniorengerechte Bänke an geeigneten Standorten einzuplanen.
 

 

 

 

 

Petitum/Beschluss

 

Der Hauptausschuss folgt der Beschlussempfehlung.

 

Anhänge

 

Keine