21-0718

Baumaßnahme Mundsburger Damm
zwischen Mundsburger Brücke und Schwanenwik: Stellungnahme
Gemeinsamer Antrag von GRÜNE- und SPD-Fraktion

gemeinsamer Antrag

Bera­tungs­reihen­folge
Gremium
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06.01.2020
Sachverhalt

Das Bezirksamt plant auf der Veloroute 5 und 6 im Mundsburger Damm zwischen Mundsburger Brücke und Schwanenwik eine Instandsetzung und einen eher geringfügigen Umbau der Nebenflächen. Hier sind schon jetzt täglich weit über 6.000 Radfahrende unterwegs und gleich zwei Velorouten verlaufen durch dieses Nadelöhr zwischen Alster und Barmbek.

Der Ausschuss erkennt an, dass es unter der Prämisse einer vierspurigen Führung plus Busabbiegespur nur sehr schwer möglich ist, eine angemessene und sachgerechte Führung für Rad- und Fußverkehr zu erzielen. Der Platz reicht offenbar nicht aus, um dem Rad- und Fußverkehrsaufkommen angemessene Verhältnisse herzustellen. Ob das Label „Veloroute“ dann noch angemessen ist, kann bezweifelt werden.

Der Mundsburger Damm unabhängig von der Führung der Velorouten die kürzeste Verbindung zwischen Innenstadt und Barmbek darstellt, wird es faktisch immer eine große Anzahl von Radfahrenden geben, die diese Route nutzen wollen. Daher muss ein Umbau erfolgen, schon um den Fußgänger*innen mehr Raum zu geben und Radfahrende vor „Dooring“ zu schützen.

Einige Verbesserungen der Planung sind aus Sicht des Regionalausschusses dabei aber zwingend notwendig.

 

 

 

 

Petitum/Beschluss

 

Der Regionalausschuss nimmt wie folgt Stellung:

  1. Der Ausschuss kritisiert, dass die Bezirkspolitik erst am Ende des Planungsprozesses in das Verfahren einbezogen wurde. Bei frühzeitiger Einbindung hätten viele Fragen im Vorfeld und ohne Zeitdruck geklärt werden können.
  2. Die Verlagerung von Einfriedung und Hecke auf der nordwestlichen Seite des Plangebiets wird begrüßt. Nicht nachvollziehbar ist, warum nicht auf die Eigentümerin des unbebauten Grundstücks zwischen Hausnummer 1 und 15 zugegangen wird, um einen weiteren Streifen des Grundstücks anzukaufen. Dies böte die Möglichkeit, normgerechte Geh- und Radwege zu bauen. Gleiches gilt für Hausnummer 10.  Der Ausschuss fordert, diesbezüglich ernsthafte Verhandlungen aufzunehmen, um für diejenigen, die trotz Verlegung den Mundsburger Damm nutzen wollen, eine bessere Verkehrsführung anzubieten.
  3. Insbesondere auf der Südostseite des Mundsburger Damms sind die geplanten Breiten für den Rad- und Gehweg nicht regelkonform. Da Privatgrund und Gebäude eine Verbreiterung in Richtung Süden verhindern, ist zu begrüßen, dass unter Nutzung der Parkflächen eine Verbesserung in Richtung Fahrbahn geplant wurde.
    Um ein Maximum an Nutzbarkeit und auch eine Überholmöglichkeit für Rad- und Fußverkehr zu schaffen, sind Rad- und Gehweg in Höhe Hausnummer 2/4, 10 und 14 sowie unter Nutzung der geplanten Parkplätze vor Nummer 6 und 8 in Richtung Fahrbahn zu verbreitern und ggf. zu verschwenken. Die sehr wünschenswerten Radbügel sind entsprechend neu zu platzieren. In Höhe Hausnummer 12 soll der Radweg in Richtung Hauswand verbreitert werden, da der Gehweg hier fünf Meter messen soll.
  4. Es ist sehr erfreulich, dass die Planung viel Platz für das Radparken vorsieht. Allerdings sollte auch Rücksicht auf die Bedürfnisse der immer weitere verbreiteten Lastenräder und Radanhänger genommen werden. Es sollten daher an geeigneter Stelle ohnehin geplante Bügel so platziert werden, dass Parkmöglichkeiten für Lastenräder/Radanhänger entstehen.

 

 

Für die GRÜNE Fraktion Für die SPD-Fraktion

Carmen Möller Rüdiger Wendt

Daniela Dalhoff Alexander Kleinow

Christoph Reiffert