Barrierefreie Busse auf dem Friedhof Ohlsdorf Antrag der Fraktion DIE LINKE

Mit knapp 400 Hektar ist der Friedhof Ohlsdorf der größte Parkfriedhof Europas. Dort verkehren die Buslinien 170 und 270, mit denen die Besucher_innen an die gewünschten Orte gelangen. Der überwiegende Teil der Besucher_innen ist mindestens 65 Jahre und älter. Gerade im Alter häufen sich Einschränkungen in der Mobilität und/oder Sensorik. Daher wäre auf dem Friedhof mit zwei eigenen Buslinien ein besonders sensibler Umgang mit eben diesen Besucher_innen möglich und angebracht.

Um allen Menschen in Hamburg-Nord die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen, sollten insbesondere Angebote der Daseinsvorsorge barrierefrei oder zumindest barrierearm sein. Seit einiger Zeit setzt der HVV auf beiden Linien anstelle von regulären Bussen auch Kleinbusse ein. Angesichts des geringeren Treibstoffverbrauchs ist das auch begrüßenswert, doch leider sind die verwendeten Kleinbusse barrierereich. Es ist zu beobachten, dass Besucher_innen diese nicht nutzen können und auf den nächsten regulären Bus warten müssen. Gerade in der dunklen und kalten Jahreszeit ist das bei der ohnehin schon geringen Frequenz dieser Buslinien nicht hinnehmbar.

Der Einsatz dieser barrierereichen Kleinbusse ist ein klarer Rückschritt auf dem Weg, vollständige Barrierefreiheit bis zum 01.01.2022 zu erreichen, wie es die Novelle (vom 01.01.2013) des Personenbeförderungsgesetzes zur Umsetzung der UN-Behindertenrechtskonvention vorsieht.

Das Vorsitzende Mitglied der Bezirksversammlung Hamburg-Nord setzt sich bei der BWVI sowie dem Hamburger Verkehrsverbund dafür ein, dass die Hamburger Hochbahn AG umgehend ausschließlich barrierefreie oder zumindest barrierearme Busse einsetzt.

DIE LINKE

Karin Haas, Melanie Mayer, Rachid Messaoudi, Herbert Schulz, Angelika Traversin

Keine