Antrag auf Projektmittel des Integrationsfonds Kultur Antragsteller/in: Kunstwerk e.V. Projekt: "Roma Portest II: Deponie"

In vielen Kulturkreisen werden Roma als Sündenböcke und Abfall der zivilisierten Gesellschaft outgesourct und leben in selbst errichteten Abfall-Slums. Der Roma-Aktivist Dzoni Sichelschmidt entwickelt in Zusammenarbeit mit Kunstwerk e.V. eine eigene Deponie, in dem Müll nicht mehr stinkt, sondern Material für Neues wird. Mit Roma Protest II: Deponie

entsteht eine Anti-Wegwerf-Material-Installation der Aufwertung von Dingen und Menschen.

Diese Installation soll nicht nur als Ausstellungsstück funktionieren, sondern als Ort des Austauschs auf dem Kampnagel Gelände, der die Besucher in die Kommunikation und die direkte Auseinandersetzung führt. Geplant sind u. a. Aktionen und Workshops mit Kindern und Jugendlichen der Sinti und Roma Community, Workshops mit Schulklassen aus dem Bezirk Hamburg Nord zum Thema Upcycling, szenische Interventionen und politische Aktionen (Vorträge, Diskussionen) und eine Fotoausstellung. Die Ausstellung findet vom 20.-30.04.2017 im Foyer von Kampnagel während des Krass Kultur Crash Festivals statt.

Der Eintritt ist kostenlos.

Das Angebot stellt somit eine sinnvolle Bereicherung der stadtteilkulturellen Aktivitäten dar. Es dient der positiven Stadtteilentwicklung und trägt für eine gelingende Integration der im Stadtteil lebenden Sinti und Roma sowie Migrantinnen und Migranten bei.

Aufgrund der Niedrigschwelligkeit des Angebotes eröffnet sich die Möglichkeit der Teilnahme verschiedener sozialer Gruppen sowie deren gemeinsamer kulturellen Aktivität.

Finanzierung:

Für das Projekt werden Ausgaben in Höhe von 11.000 € angesetzt. Aus Eigenmittel und Drittmittel werden 6.000 € aufgebracht. Beantragt wird eine Finanzierung aus dem Integrationsfonds in Höhe von 5.000 €.

Das Projekt entspricht den Anforderungen der Globalrichtlinie Stadtteilkultur und ist somit

förderfähig.

Eine Zuwendung in Höhe von 5.000 € im Rahmen einer Fehlbedarfsfinanzierung wird als angemessen befürwortet.

Harald Rösler

Antrag vom 23.02.2017