Antrag auf Projektmittel der Stadtteilkultur 2019
Antragsteller/in: Ev.-luth. Epiphaniengemeinde Hamburg Winterhude
Projekt: Meschugge sind wir beide - Leseperformance

Seit ca. 4 Jahren besteht in der Epiphaniengemeinde die ehrenamtlich organisierte, monatliche Veranstaltungsreihe „Musikzeit“, die in der Kirche stattfindet. Mit Besucherzahlen steigen auch die Kosten, die durch Eigenmittel nicht immer voll zu decken sind, so dass bereits im November 2017 die Möglichkeit der Projektförderung aus Stadtteilkulturmitteln erfolgreich in Anspruch genommen wurde.

Aktuell plant die Epiphaniengemeinde die Leseperformance „Meschugge sind wir beide“, die am 12. Mai 2019 stattfinden soll. Dreh- und Angelpunkt ist die  darin dargebotene Lebens- und Liebesgeschichte der Buchautorin und Schauspielerin Claudia S.C. Schwartz und dem israelischen Komponisten Shaul Bustan auf der Oud, welche ein Paar sind. Shaul ist der Enkel eines Wehrmachtsoldaten, Claudias Großvater ist Holocaustüberlebender. Irgendwo zwischen Christen- und Judentum, Klein- und Großfamilien, Spätzle und Humus findet das junge Paar nicht nur seine Vergangenheit sondern auch seine Zukunft. Diese Liebesgeschichte sei ein Beitrag zur Menschlichkeit, so der Klezmer-Klarinettist Giora Feidman.

Diesen Beitrag will die Kirchgemeinde nun leisten, indem der Auftritt der beiden – Lesung und musikalische Begleitung – in der „Musikzeit“ ermöglicht wird.

Diese Veranstaltung will zum Nachdenken und zum Austausch anregen und zum Abbau von Vorurteilen beitragen. Eintritt wird nicht erhoben. Aufgrund der Niedrigschwelligkeit des Angebotes eröffnet sich die Möglichkeit der Teilnahme verschiedener sozialer Gruppen sowie deren gemeinsamer kultureller Aktivität.

Finanzierung:

Für das Projekt werden Ausgaben in Höhe von 600,00 € angesetzt. Aus Einnahmen stehen 280,00 € zur Verfügung. Beantragt wird eine Finanzierung aus Stadtteilkulturmitteln in Höhe von 320,00 €.

Das Projekt entspricht den Anforderungen der Globalrichtlinie Stadtteilkultur und ist somit

förderfähig.

Eine Zuwendung in Höhe von 320,00 € im Rahmen einer Fehlbedarfsfinanzierung wird als angemessen befürwortet.