Anlegen einer Boccia-Bahn am Eduard-Rhein-Ufer
Stellungnahme des Bezirksamtes
Letzte Beratung: 10.02.2020 Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg Ö 5.2
Der Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg hat sich in seiner Sitzung am 02.09.2019 mit o.g. Thematik auf der Grundlage eines CDU-Antrages befasst und einstimmig folgende Beschlussempfehlung verabschiedet:
Begründung:
Hamburg ist die schönste Stadt der Welt - An kaum einem anderen Ort ist das so angenehm zu spüren, wie am Eduard-Rhein-Ufer/Schöne Aussicht. Gerade in den Sommermonaten sorgt das tolle Flair, die gepflegte Außengastronomie und auch die Möglichkeit, Sport zu treiben für eine hohe Lebensqualität und eine große Zahl von Menschen, die die Alster besuchen.
Auch die Geräte des Fitnessparcours sind dann ein Besuchermagnet. Doch viele Menschen wünschen sich auch die gemeinsame Betätigung mit Freunden und Gleichgesinnten, und somit wird immer häufiger der Wunsch, es möge doch eine Boccia-Bahn dort errichtet werden, geäußert. Da Boccia bei Jung und Alt beliebt ist, wäre eine dortige Spielmöglichkeit eine weitere Bereicherung, von der auch die ansässige Gastronomie profitieren kann.
Der Hauptausschuss folgt der Beschlussempfehlung einstimmig.
Das Bezirksamt nimmt hierzu wie folgt Stellung:
Boccia, die italienische Variante des Boule-Spiels, benötigt für eine Bahn eine von Umfassungsbrettern eingefasste Mindestfläche von 26,5 x 4,5 m.
Eine Prüfung der örtlichen Situation hat ergeben, dass die Topographie an der gewünschten Stelle den Einbau einer derartigen Bahn nicht zulässt bzw. einen weitreichenden Eingriff in die bestehende Grünfläche nach sich ziehen würde.
Zudem stehen die Bodenverhältnisse in Ufernähe mit ihrem hoch anstehenden Grundwasserstand einer wirksamen Entwässerung der Fläche entgegen, sodass zu erwarten ist, dass dort eine Bahn nur schwer in einem gepflegten Zustand gehalten werden kann.
Auch ist aus Sicht des Fachbereiches Stadtgrün eine weitere Verdichtung besonderer Angebote im Umfeld der Alsterperle nicht wünschenswert, da hierdurch die schon jetzt als problematisch einzuschätzende Übernutzung dieses Abschnitts der Grünanlage weiter zunehmen würde.
Die Errichtung wird daher nicht befürwortet.
Ergänzend der Hinweis, dass Boccia bzw. Boule zwar aufgrund der hohen assoziativen Kraft bei Bürgerbeteiligungen in der Vergangenheit oft gewünscht wurden, die auf dieser Grundlage dann errichteten Anlage jedoch nachfolgend nahezu nicht genutzt wurden.
Umgekehrt gilt, dass sich die aktivste Boule-Gruppe am Eisbären im Stadtpark auf einer Fläche etabliert hat, die nie dafür hergerichtet wurde.
Für Boccia-Interessierte stünden in der Grünanlage gegenüber der Auguststraße (Umfeld des Café Hansa Steg) sowie in der Grünanlage Fährhausstraße (nördlicher der Ruder-Gesellschaft Hanse e.V. geeignete (=eben, geringer frequentiert und mit angrenzenden Sitzangeboten) Wegeflächen zur Verfügung
Um Kenntnisnahme wird gebeten.
Ralf Staack
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