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Alsterachse III - Anschluss Quartier Uhlenhorst mitplanen! Stellungnahme der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation

Mitteilungsvorlage vorsitzendes Mitglied

Sachverhalt

 

Der Regionalausschuss Barmbek-Uhlenhorst-Hohenfelde-Dulsberg hat sich in seiner Sitzung am 10.07.2017 mit o.g. Thematik auf der Grundlage eines gemeinsamen Antrages der SPD- und GRÜNE-Fraktion befasst und einstimmig folgende Beschlussempfehlung verabschiedet:

 

Die Vorsitzende der Bezirksversammlung wird gebeten, sich bei den zuständigen Behörden für Folgendes einzusetzen:

1.       Die Kreuzung Uhlenhorster Weg / Schwanenwik / Schöne Aussicht / Herbert-Weichmann-Straße wird in die Planungen zur Alsterachse III einbezogen. Dabei ist insbesondere dafür Sorge zu tragen, dass

  1. die Querungsmöglichkeit für Radfahrende über die Straße Schwanenwik verbessert wird, indem die Haltelinie auf dem Schwanenwik Richtung stadtauswärts so weit zurückversetzt wird, dass eine Ausfahrt aus dem Uhlenhorster Weg möglich ist;
  2. für Radfahrende beidseitig eine gute Lösung für die Anforderung von Grün an der Bedarfsampel zur Überquerung der Herbert-Weichmann-Straße gefunden (separater Anforderungstaster, Auslöseschleife im Boden o.ä.);
  3. für den Radverkehr ein sicherer und attraktiver – insbesondere erheblich breiterer –Anschluss an die Alsterachse über den als Sackgasse ausgeprägten Arm der Schönen Aussicht ermöglicht wird;
  4. eine Verbesserung der Radführung auf dem Schwanenwik zwischen Uhlenhorster Weg und Einmündung Eduard-Rhein-Ufer gefunden wird – ideal wäre ein Radfahrstreifen, der Höhe Hohenfelder Bucht fortgesetzt werden sollte.

 

2.       Im Kreuzungsbereich Papenhuder Straße, Hofweg und Uhlenhorster Weg werden Hinweisschilder installiert, die Radfahrenden die Möglichkeit aufzeigen, den Uhlenhorster Weg zwischen Hofweg und Herbert-Weichmann-Straße auch entgegen der Einbahnstraße zu befahren.

 

3.       Die Maßnahmen werden dem zuständigen Regionalausschuss vorgestellt.

 

Begründung:

Der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer hatte der Bezirksversammlung im ersten Quartal des Jahres die ersten Überlegungen zum Ausbau der Alsterachse III dargelegt. Die Straße Schöne Aussicht soll nach diesen Plänen zur Fahrradstraße ausgebaut werden. Auch auf den sich Richtung Innenstadt anschließenden Straßen Eduard-Rhein-Ufer und Schwanenwik sind Verbesserungen für den Radverkehr geplant.

Auf der Westseite des Schwanenwiks im Teilstück zwischen Uhlenhorster Weg und Hartwicusstraße befindet sich noch immer ein nicht benutzungspflichtiger Hochbordradweg. Der Zustand dieses Radwegs ist – insbesondere zwischen Uhlenhorster Weg und der Einmündung Eduard-Rhein-Ufer – beklagenswert. Er entspricht keinesfalls mehr den heutigen Anforderungen an Radverkehrsanlagen.

Das westliche Ende des Uhlenhorster Wegs zwischen Herbert-Weichmann-Straße und Hofweg ist eine Einbahnstraße, die 2016 für Radfahrende in Gegenrichtung freigegeben wurde. Kurz vor der Einmündung in die Herbert-Weichmann-Straße wurde ein Radfahrstreifen auf der Fahrbahn markiert. Eine Verkehrsinsel mit Schild schützt Radfahrende vor unachtsam einbiegenden Fahrzeugen.

Ein Abbiegen nach links in den Schwanenwik ist für Radfahrende besonders bei hohem Verkehrsaufkommen auf der Herbert-Weichmann-Straße in den Morgen- und Abendstunden sehr
problematisch. Zwar steht nur wenige Meter entfernt eine Bedarfs-Fußgängerampel, doch gibt es keine legale Möglichkeit, diese mit dem Rad zu erreichen, um den eigenen Querungswunsch zu signalisieren. So bleibt derzeit die Freigabe des Uhlenhorster Wegs in Gegenrichtung für Radelnde leider noch unvollständig. Erschwerend kommt hinzu, dass auf dem Schwanenwik die Haltelinie Richtung stadtauswärts so platziert ist, dass haltende Fahrzeuge die Weiterfahrt mit dem Rad aus dem Uhlenhorster Weg heraus blockieren.

Auch die Zufahrt zur künftigen Alster-Fahrradachse und Fahrradstraße Schöne Aussicht ist aus Richtung Uhlenhorster Weg kommend suboptimal: Derzeit existiert nur ein schmaler Durchlass im alten Fußgängerschutzgitter, der es Radfahrenden ermöglichst, geradeaus direkt an die Alster zu gelangen. Den wenigen Platz teilen sie sich hier mit parkenden Autos und oft großen Strömen von Menschen, die spazieren gehen oder joggen und dafür auch die Fahrbahn der Sackgasse nutzen, da der Gehweg zu schmal ist.

 

Der Hauptausschuss folgt der Beschlussempfehlung einstimmig.

 

Die Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation nimmt hierzu wie folgt Stellung:

 

 Zu 1. bis 3.:

Die Planungsgrenze des aktuellen Projektes „Alsterachsen“ endet mit dem Eduard – Rhein – Ufer. In der Straße Schwanenwik wird lediglich sinnvoll an den Bestand angeschlossen. Weitere Anpassungen sind im Rahmen des Projektes nicht geplant.

 

Eine Überplanung des genannten Kreuzungsbereiches muss einer weiteren Maßnahme vorbehalten bleiben. Derzeit besteht weder aus Veranlassung einer Erhaltungsmaßnahme, einer Verkehrssicherheitsmaßnahme, einer Maßnahme für den öffentlichen Personennahverkehr noch einer Radverkehrsmaßnahme eine Notwendigkeit, den genannten Kreuzungsbereich zu bearbeiten. Anderen Maßnahmen muss derzeit Vorrang eingeräumt werden.

 

Die geforderte Ergänzung der Beschilderung fällt in den Aufgabenbereich des Bezirksamtes, gemeinsam mit der Straßenverkehrsbehörde.