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1. Verschickung Veloroute 4 Fuhlsbüttler Damm – Stellungnahme des Regionalausschusses Gemeinsamer Antrag von SPD-, GRÜNE- und DIE LINKE-Fraktion sowie der FDP-Gruppe

gemeinsamer Antrag

Sachverhalt

 

In seiner Sitzung am 4. Juni 2018 wurde dem Regionalausschuss die Planung zur Veloroute 4 im Bereich Fuhlsbüttler Damm vorgestellt. Der Ausschuss ist zur Abgabe einer Stellungnahme aufgefordert.

 

Petitum/Beschluss

 

Vor diesem Hintergrund möge der Regionalausschuss beschließen:

Das Vorsitzende Mitglied des Regionalausschusses übermittelt dem Bezirksamt und dem Planungsbüro fristgerecht die folgende Stellungnahme des Ausschusses:

  1. Der Regionalausschuss begrüßt, dass der Fuhlsbüttler Damm inkl. Kreuzung Röntgenstraße / Olendörp / Suhrenkamp zur Veloroute 4 ausgebaut wird. Neben der Leichtigkeit des Radverkehrs können insbesondere Menschen, die auf Barrierefreiheit angewiesen sind, sehr von dieser Planung profitieren.

 

 

 

  1. Kritisch sieht der Ausschuss die geplante Lösung im Verlauf des Fuhlsbüttler Damms. Der nicht benutzungspflichtige Hochbordradweg auf der Südseite ist gleich mit einer Reihe von Nachteilen verbunden:
    • Konflikte zwischen Radfahrenden und Fußverkehr (z.B. Überholen)
    • An der Einmündung Kohlgarten sind Radfahrende hinter Bäumen und parkenden Autos verborgen

=> Gefahr schwerer Unfälle mit abbiegenden Kfz

  • Der Radverkehr teilt sich zwischen Fahrbahn und Hochbordradweg auf, das Prinzip „Safety in numbers“ (=Sicherheit durch hohe Zahl von Radfahrenden) wird so unterlaufen.
  • Neben den genannten Punkten werden auch die Schrägparkstände auf der Nordseite direkt neben dem Schutzstreifen – welcher Radfahrende oft dazu verführt, nah am Straßenrand zu fahren – kritisch gesehen, da es hier leicht zu Unfällen mit ausparkenden Autos kommen kann.
  1. Als Lösung der unter 2.) genannten Probleme fordert der Regionalausschuss den Fuhlsbüttler Damm als Zone 30 zu gestalten und so in die umliegenden Tempo-30-Zonen einzugliedern. Eine solche Maßnahme würde zudem der Schulwegsicherung dienen. Die Einrichtung einer Zone 30 wurde bereits im Jahr 2011 vom Amt für Verkehr und Straßenwesen empfohlen, wie das Bezirksamt der Bezirksversammlung in Drs. 0392/11 [1] mitteilte. In einer Zone 30 können dann sowohl Schutzstreifen als auch Hochbordradweg entfallen.

Damit der Fuhlsbüttler Damm sich auch tatsächlich als attraktive Führung für den Radverkehr erweist, ist es wichtig, dass die Geschwindigkeitsbegrenzung auch eingehalten wird. Um die Beachtung der Begrenzung für alle Verkehrsteilnehmenden auch intuitiv attraktiv zu machen, sollten im Fuhlsbüttler Damm bauliche Maßnahmen zur Verdeutlichung der Zone 30 eingerichtet werden.

  1. Durch die Einrichtung einer Zone 30 könnten auf der Südseite des Fuhlsbüttler Damms breite Nebenflächen entstehen. Diese sollten u.a. dafür genutzt werden, zusätzliche Fahrradanlehnbügel im Verlauf der Straße sowie seniorengerechte Sitzbänke vorzusehen.
  2. Auch für die Nordseite des Fuhlsbüttler Damms sowie für den Bereich des Kreisverkehres sollte geprüft werden, ob jeweils eine zusätzliche seniorengerechte Sitzbank vorgesehen werden könnte.
  3. Die Einrichtung eines Kreisverkehres anstelle der Kreuzung Röntgenstraße / Olendörp / Fuhlsbüttler Damm / Suhrenkamp wird vom Regionalausschuss begrüßt. Es sollte jedoch geprüft werden, ob durch eine Verschiebung des Fußgängerüberwegs (Zebrastreifen) über den nordöstlichen Arm des Kreisverkehres (zum Fuhlsbüttler Damm) die geplante Baumfällung an dieser Stelle vermieden werden kann.
  4. Für die teilweise langen Lücken in der beidseitigen Baumreihe möge geprüft werden, diese mit zusätzlichen Bäumen zu ergänzen. Explizit genannt sei die Nordseite kurz vor Erreichen des Fuhlsbüttler Marktplatzes sowie jeweils gegenüber den Einmündungen der Straßen Kohlgarten und Am Hasenberge. Der Regionalausschuss regt eine Planung mit insgesamt mehr Baumpflanzungen als Fällungen an.

 

 

 

 

  1. Abgesehen von den Flächen für den Fußverkehr sollten  Nebenflächen und eventuelle „Inseln und Nasen“ im Rahmen der Zone 30 so wenig wie möglich versiegelt werden. Möglichst sollten auf den entsprechenden Flächen Frühblüher und andere für Insekten attraktive Wildpflanzen vorgesehen werden, wenn nicht ohnehin Gehölze mit höherem Wuchs geplant sind.

 

 

 

r die SPD-Fraktion:Thomas Kegat, Karin Ros, Jörg W. Lewin

r die GRÜNE Fraktion:Carmen Wilckens, Thorsten Schmidt

r die Fraktion DIE LINKE: Rachid Messaoudi, Henning Boddin

r die FDP-Gruppe:Ralf Lindenberg

 

 

[1] sitzungsdienst-hamburg-nord.hamburg.de/bi/vo020.asp?VOLFDNR=8575

 

Anhänge

 

Keine