Woche des Gedenkens im Bezirk Hamburg Mitte "Geschichte geschieht nicht einfach. Sie wird von uns gemacht." (Antrag der Fraktionen DIE LINKE, SPD, CDU, FDP und GRÜNE) - beschlossene Fassung
Letzte Beratung: 07.01.2021 Ausschuss für Musik, Kultur und Kreatives Ö 3.1
Die erste im Bezirk Hamburg-Mitte geplante Woche des Gedenkens vom 20. April - 8. Mai 2020 konnte aufgrund der Covid-19-Pandemie nicht wie geplant stattfinden und wurde auf den 1.- 15. November 2020 verschoben. Aufgrund der Pandemie fand die Gedenkwoche im November dann auch zum überwiegenden Teil online auf der Web-Seite des Bezirks Mitte statt. Besonders wichtig war es allen an der Planung Beteiligten, Initiativen, Vereine, Gedenkstätten und Gedenkorte, Schulen und Museen im Bezirk Hamburg-Mitte, mit ihren Veranstaltungen und Ideen für das Erinnern und Gedenken der Opfer des Nationalsozialismus einzubeziehen.
Es war im Vorwege eine Evaluation der Woche des Gedenkens in 2020 vereinbart worden, um nach der Durchführung der Gedenkwoche über eine Verstetigung einer Wochen des Gedenkens ab 2021 einmal jährlich um den 3. Mai (Befreiung Hamburgs von der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft, dem 3. Mai 1945) zu befinden.
Im Ausschuss für Musik, Kultur und Kreatives wurde am 3.12.2020 anhand einer Präsentation, vorgestellt durch die mit der Durchführung der Woche des Gedenkens beauftragten Frau Nicole Mattern, eine Auswertung dieser ersten Woche des Gedenkens in Hamburg-Mitte vollzogen. Die Bewertung war durchwegs positiv, die Sprecher*innen der Fraktionen zeigten sich beeindruckt von dem, was trotz Pandemie und zeitlicher Verschiebung, trotz Lockdown und anderen Schwierigkeiten zu Stande gekommen ist. Insbesondere die Arbeiten von Schüler*innen (Interviews mit Zeitzeug*innen bzw. deren Nachkommen) fanden großen Respekt.
Die Auswertung der Zugriffe auf die Webseite www.gedenken-hamburg-mitte.de zeigt, dass die Online-Formate mit 6103 Seitenansichten und 1360 Nutzer*innen gut angenommen wurden.
Die Beteiligten der Woche des Gedenkens (Referent*innen, Geschichtswerkstätten, u.a.) äußerten sich sehr positiv und regten eine Verstetigung der Woche des Gedenkens im Bezirk Hamburg-Mitte an.
Als ein Beispiel sei hier der Direktor Stiftung Hamburger Gedenkstätten und Lernorte zur Erinnerung an die Opfer der NS-Verbrechen aus seinem Interview zitiert:
“Ich möchte meiner Freude Ausdruck verleihen, dass nun auch im Bezirk Mitte eine Woche des Gedenkens veranstaltet und damit in allen sieben Bezirken unserer Stadt regionalgeschichtlich orientierte Beiträge zur Erinnerungskultur erbracht werden. Auch wenn unter den Bedingungen der Pandemie die meisten Veranstaltungen im virtuellen Raum stattfinden müssen, so verdient allein das in Kooperation mit vielen Beteiligten vorbereitete Programm höchste Anerkennung.
Möge die professionelle Präsentation der Programminhalte im Internet dazu führen, dass sie viele Menschen, junge wie ältere, nutzen. Und dann hoffen wir darauf, dass wir uns im nächsten Jahr bei so wichtigen Veranstaltungen wieder real begegnen und uns persönlich austauschen können."
Besonders hervorzuheben war die große Beteiligung junger Menschen an der Woche des Gedenkens, was wohl auch mit auf das digitale Format der Gedenkwoche zurückzuführen ist. Um diese positive Beteiligung fortzuführen, empfiehlt es sich die Webseite kontinuierlich fortzuführen und die Woche des Gedenkens als Hybrid-Veranstaltung mit einer zentralen Live-Veranstaltung Anfang Mai ab 2021 vorzusehen.
Die Organisationsform unter der fachlichen Leitung von Frau Nicole Mattern und in Zusammenarbeit mit der parlamentarischen Arbeitsgruppe und der Verwaltung des Bezirksamtes Hamburg-Mitte ist als sehr erfolgreich zu bewerten und sollte ebenfalls fortgesetzt werden.
Dies vorausgeschickt möge der Ausschuss für Musik, Kultur und Kreatives beschließen:
Die Erkennung von Orten anhand des Textes der Drucksache kann ungenau sein. Es ist daher möglich, das Orte gar nicht oder falsch erkannt werden.