22-2126

Wird das Prinzip "Cradle-to-Cradle" ("C-2-C") als Methode des Materialkreislaufs bei Baumaßnahmen des Bezirks zu Zwecken der Nachhaltigkeit und des Klimaschutzes genutzt? (Anfrage der FDP-Fraktion)

Kleine Anfrage nach § 24 BezVG

Sachverhalt

Fragesteller: Timo Fischer, Dian Diaman und James Robert Blum

Nachhaltiges Bauen hat einen erheblichen Einfluss auf den Klimaschutz. Zement ist für 8% und Stahl für 6-8% der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich. Der Energieeinsatz bei Erstellung von Gebäuden ist über den Lebenszyklus ähnlich hoch wie der Anteil der Energie zum Betrieb des Gebäudes. Zudem werden Sand und Kies zu knappen Ressourcen. Schließlich fallen beim Abriss Unmengen von Bauschutt an, welcher die Hälfte unseres gesamten Müllaufkommens darstellt.

Der Hamburger Klimaplan, das Hamburgische Klimaschutzgesetz, das Gebäudeenergiegesetz (GEG) und der Klimaschutzplan des Bezirks werden neue Anforderungen an das Bauen stellen.

Das C-2-C-Prinzip im Bauwesen ist eine Möglichkeit um Abfälle zu vermeiden und ein kreislauffähiges Gebäude zu errichten. Hierbei sind die verbauten und verwendeten Materialien nach Aufgabe des Gebäudes voneinander trennbar und können anschließend recycelt werden. Die recycelten Rohstoffe stehen so wieder für neue Bau- und Sanierungsvorhaben zur Verfügung. Gebäude werden so quasi zu einem Rohstofflager für künftige Generationen.

Vor diesem Hintergrund fragen wir die Verwaltung:

1. Werden die Klimaschutzgesetze in der derzeitigen Übergangsphase bereits bei Baumaßnahmen des Bezirks berücksichtigt?
1a. Wenn ja, in welchen Bereichen?
1b. Wenn nein, warum nicht?

2. Werden die Klimamanager:innen bei Baumaßnahmen des Bezirks involviert?
2a. Wenn ja, wie?
2b.Wenn nein, warum nicht?

3. Haben die Klimaschutzmanager:innen des Bezirks Kenntnisse zum Thema C-2-C?
3a. Wenn ja, welche (gab es z.B. Schulungen?)?
3b. Wenn nein, warum nicht?

4. Berücksichtigen die Klimaschutzmanager des Bezirks das C-2-C-Verfahren?
4a. Wenn ja, wie?
4b. Wenn nein, warum nicht?

5. Wird das C-2-C-Verfahren bei geplanten Baumaßnahmen des Bezirks bereits berücksichtigt?
5a. Wenn ja, wie?
5b. Wenn nein, warum nicht?

6. Welche Maßnahmen werden berücksichtigt?
6.1. Holzbauweise?
6.1a. Wenn ja, wie?
6.1b. Wenn nein, warum nicht?
6.2. Wiederverwendung von Bauelementen und -materialien?
6.2a. Wenn ja, wie?
6.2.b. Wenn nein, warum nicht?

7. Vorbereitung für eine zukünftige Wiedernutzung nach dem C-2-C?
7a. Wenn ja, wie?
7b. Wenn nein, warum nicht?

8. Werden privaten Bauträgern C-2-C Auflagen gemacht?
8a. Wenn ja, welche?
8b. Wenn nein, warum nicht?

 

 

 

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