Sondermittel für Sanierung der St. Thomas Kirche in Rothenburgsort - hier: Hahn und Kugel (Antrag der CDU-, SPD- und FDP-Fraktion)
Das Denkmal St. Thomas in Rothenburgsort ist sanierungsbedürftig. Derzeit laufen Maßnahmen zur Sanierung von Turm und Dach. Die sich bereits auf über 1 Mio. € belaufenden Gesamtkosten für die Dach- und Turmsanierung sind schon mehr, als die Gemeinde mit eigenen Mitteln stemmen kann. Zuschüsse vom Bund (450.000,- €) und von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (54.000,- €) decken die Kosten noch lange nicht. Die Gemeinde ist daher bemüht, nur die notwendigsten Maßnahmen zum Erhalt durchzuführen. Ein wichtiges und bedeutendes Zeichen ist allerdings bei den gegenwärtigen Planungen aus Kostengründen nicht mehr zu berücksichtigen gewesen: Die Restaurierung von Wetter-Hahn und Kugel auf der Kirchturmspitze. Die 2020 geschätzten Kosten dafür in Höhe von etwa 9.000,- € liegen außerhalb eines für die Gemeinde leistbaren Budgets, weshalb man auf diese Sanierung zu-nächst verzichten würde. Für die Restaurierung und Vergoldung von Hahn und Kugel sind seit 2020 mind. 20% Kostensteigerung einzurechnen, so dass ein Finanzbedarf in Höhe von etwa 12.000 € gesehen wird. Eine spätere Restaurierung und Vergoldung würden allerdings noch teurer werden, weil dann das jetzt bereits stehende Gerüst nicht mehr genutzt werden könnte.
St. Thomas ist neben St. Erich, deren Zukunft ungewiss ist, die letzte zentrale christliche Kirche im Stadtteil. Hahn und Kugel sind neben dem Kirchturm selbst der sichtbarste Hinweis auf die Kirche im Stadtteil und die Strahlkraft der Kirchengemeinde, die nicht für alle sofort sichtbar ist.
Die St. Thomas Kirche ist ein anerkanntes Denkmal und Mahnmal an den Feuersturm von 1943. Der historische Kirchturm stammt noch zum Teil aus dem Jahr 1885. Seit 10 Jahren ist die Gemeindearbeit wieder im Aufbau, auch wenn im Zuge schwindender Kirchenmitgliedszahlen und demzufolge Kirchensteuereinnahmen erheblich Personalkosten eingespart werden müssen. Schmerzlich war für die Gemeinde auch die Notwendigkeit, sich vom ehemaligen, sehr sanierungsbedürftigen Gemeindehaus trennen zu müssen. Die Gemeinde war in den Corona-Jahren sehr beweglich: Gottesdienste und die meisten Angebote konnten stattfinden, während anderswo alles geschlossen war, weil die große Kirche und der Garten kreativ genutzt wurden. Die Gemeindearbeit steht auf breiten ehrenamtlichen Füßen. Viele Menschen engagieren sich mit Liebe zu dieser Kirchengemeinde, weil sie sich wohl und aufgehoben fühlen, und weil hier ein freier Geist weht, der ihnen nicht vorschreibt, wie sie zu glauben haben.
Dies vorausgeschickt möge der Hauptausschuss beschließen: