Schaffung einer Busanbindung von der Innenstadt in die HafenCity, vom Rathausmarkt über Überseequartier bis zum Baakenhafen

Die Bezirksversammlung hat in ihrer Sitzung am 14.12.2023 dem nachfolgend aufgeführten Antrag der CDU-, SPD- und FDP-Fraktion Drs. Nr. 22-4297 einstimmig - bei Enthaltung der GRÜNE-Fraktion, einer Stimme der Fraktion DIE LINKE, einer Stimme der AfD-Fraktion und des fraktionslosen Bezirksversammlungsmitglieds - zugestimmt.

Die HafenCity hat sich mittlerweile als neuer urbaner Wohnstandort und Arbeitsort fest etabliert. Und es geht weiter: Im südlichen Überseequartier entsteht bis Ende 2024 ein Areal mit insgesamt rund 270.000 Quadratmetern Fläche für Einzelhandel, Gastronomie, Hotel, Entertainment, Kreuzfahrtterminal, Büro und Wohnen. Im östlichen HafenCity-Bereich ist am Baakenhafen eine Mischung aus intensiver Wohn- und Freizeitnutzung mit rund 3.000 Wohnungen, grünen Freiräumen, Arbeitsplätzen sowie einem Bildungs- und Freizeitzentrum fast fertig gestellt. Hier sind Baugemeinschafts-, Genossenschafts-, Eigentums- und geförderte Wohnungen entstanden, u. a. mit besonderen Schwerpunkten für Familien, Senioren, Studenten und Menschen mit Behinderung.

Zwischen 2025 und 2030 soll die HafenCity fertig sein – mit dann 7.500 Wohnungen (davon zwischen 1.500 bis 2.000 geförderten) für rund 15.000 Bewohner. Derzeit leben bereits über 6000 Menschen in dem Quartier. Täglich fahren viele Menschen ebenso zum Job in die HafenCity. Und auch die Neugier der Touristen und ihre Besuche in die attraktive, citynahe HafenCity wächst stetig.

Es ist überfällig, dass eine Busverbindung des HVV direkt den Rathausmarkt mit dem Überseequartier bis zum Baakenhafen verbindet. Es bietet sich hier an die bestehende MetroBus 4 Niederflurlinie des HVV in die HafenCity mit entsprechenden Haltestellen fortzuführen. Derzeit endet die Linie 4 vom Rathausmarkt kommend bei der Brandstwiete.

Dies vorausgeschickt beschließt die Bezirksversammlung:

Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, sich bei der Behörde für Verkehr und Mobilitätswende, beim Hamburger Verkehrsverbund und bei der Hamburger Hochbahn AG dafür einzusetzen,

1. dass eine Busverbindung des HVV direkt den Rathausmarkt mit dem Überseequartier und dem Baakenhafenquartier verbindet. Es bietet sich hier an, die bestehende MetroBus 4 Niederflurlinie des HVV in die HafenCity mit entsprechenden Haltestellen fortzuführen;

2. dass diese Busverbindung bis zur Eröffnung des Einkaufsviertels Westfield Hamburg-Überseequartier in Frühjahr 2024 eingerichtet wird.

3. Nach der Beschlussfassung des Antrags findet die Beratung zur Ausgestaltung der Linienführung und der einzurichtenden Haltestellen im bezirklichen Ausschuss Klimaschutz, Umwelt, Mobilität und Stadtnatur statt.

Die Behörde für Verkehr und Mobilitätswende (BVM) nimmt teilweise auf Grundlage von Auskünften der Hamburger Verkehrsverbund GmbH (hvv) und der Hamburger Hochbahn AG (Hochbahn) mit Schreiben vom 22.01.2024 wie folgt Stellung:

Die langfristigen Planungen für die HafenCity (Masterplan, Bebauungspläne) sahen stets die Verbindung des Überseequartiers mit der Innenstadt und dem Hauptbahnhof durch die unmittelbar darunter gelegene U-Bahn-Linie U4 vor. Für oberirdische Verbindungen (z.B. endende Buslinien) wurde deswegen keine dauerhafte Infrastruktur (z.B. Kehrmöglichkeiten und Überliegeplätze) vorgesehen.

BVM, hvv und Hochbahn (als Betreiberin der Metrobuslinie 4) prüfen bereits die Verlängerung der Metrobuslinie 4 über die derzeitige Endhaltestelle Brandstwiete hinaus bis zum Überseequartier. Es sind jedoch noch offene Fragen zu klären. Diese betreffen u.a. finanzielle Aspekte und die Einrichtung der für die Verlängerung notwendigen Infrastruktur. Vor diesem Hintergrund kann noch keine konkrete Auskunft darüber gegeben werden, zu welchem Zeitpunkt die Verlängerung der Metrobuslinie 4 bis zum Überseequartier erfolgen wird; sie wird aktuell zur Eröffnung des Einkaufszentrums Westfield Hamburg-Überseequartier angestrebt.

Eine darüberhinausgehende Verlängerung der Metrobuslinie 4 zum Baakenhafen wird aktuell nicht verfolgt, da die dafür notwendigen Ressourcen nicht zur Verfügung stehen. Ursächlich ist die momentan herausfordernde Gesamtsituation, insbesondere durch die Folgen des Angriffskrieges auf die Ukraine und die in diesem Kontext massiv gestiegene Inflation, wodurch die Kosten für Personal und Energie deutlich angestiegen sind. Dies hat auch finanzielle Konsequenzen für die ÖPNV-Unternehmen, was die verfügbaren Möglichkeiten zur Ausweitung bestehender und Einrichtung neuer Fahrtenangebote beschränkt.

Um Kenntnisnahme und Beratung wird gebeten.

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