Rückdeichung Ellerholz kritisch hinterfragen und begleiten! (Antrag der CDU, SPD und FDP-Fraktion)
Für im Rahmen der Deichverstärkung in Anspruch genommene neue, unversiegelte Flächen außerhalb des derzeitigen Deichgrunds sind nach Bundesnaturschutzgesetz Ausgleiche zu schaffen. Hierfür soll in Hamburg mit der Deichrückverlegung Ellerholz Kompensation geschaffen werden. In den letzten beiden Jahren wurden mit verschiedenen Anwohnern und Verbänden in Moorwerder Gespräche für eine einvernehmliche Lösung geführt. Letztendlich gab der Verkauf eines Schlüsselgrundstücks des Sielverbands Moorwerder den Ausschlag für die Umsetzung der Maßnahme.
Die Anwohner am Einlagedeich und westlich hiervon in der Gemarkung Goetjensort, die von der Maßnahme überdurchschnittlich betroffen sind, wurden bisher nicht eingebunden. Hier wird die neue Deichverteidigungsstraße aber teilweise direkt an den Grundstücken vorbeiführen.
Auch die Ausgleiche für die zu zerstörenden Grünflächen und das große Biotop sind noch nicht geregelt und werden wahrscheinlich außerhalb Wilhelmsburgs stattfinden. Die von Umweltsenator Kerstan hervorgehobene positive Rückdeichung Kreetsand ist darüber hinaus seit über zwanzig Jahren noch nicht fertiggestellt und ein Ende nicht absehbar.
Der Regionalausschuss Wilhelmsburg / Veddel möge daher beschließen:
Der Bezirksamtsleiter wird gebeten, einen Runden Tisch der Anwohner des Einlagedeichs und jener in der Gemarkung Goetjensort zu initiieren, der die Möglichkeit eines Austausch über den zukünftigen Verlaufs der Deichverteidigungsstraße eröffnet und in dem Maßnahmen zum Schutze der Anwohner vor den höheren Belastungen erörtert werden können.